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Morphosys: Simon Moroney sieht Unternehmen hervorragend aufgestellt

14.03.2019 -

Morphosys konzentrierte sich 2018 weiterhin darauf, seine firmeneigene Technologie und Expertise für die Erforschung und Entwicklung innovativer Wirkstoffkandidaten sowohl für Partner als auch in Eigenregie einzusetzen. Der Konzernumsatz für 2018 stieg um 14% auf 76,4 Mio. EUR (2017: 66,8 Mio. EUR). Die Umsatzerlöse 2018 enthalten erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von 19,3 Mio. EUR, im Wesentlichen von Janssen (2017: 7,3 Mio. EUR), darunter Umsatzbeteiligungen für Tremfya in Höhe von 15,4 Mio. EUR (2017: 1,9 Mio. EUR). Aufgrund vertraglich ausgelöster Währungsumrechnungseffekte reduzierten sich die Umsatzbeteiligungen für Tremfya 2018 um 1,7 Mio. EUR.

Im Segment Proprietary Development konzentriert sich das Unternehmen auf die Erforschung und klinische Entwicklung eigener Wirkstoffkandidaten. Im Jahr 2018 verzeichnete dieser Geschäftsbereich Umsätze in Höhe von 53,6 Mio. EUR (2017: 17,6 Mio. EUR), was hauptsächlich auf die Zahlung von 47,5 Mio. EUR durch Novartis im Zusammenhang mit einem globalen Lizenzvertrag für MOR106 zurückzuführen ist.

Im Segment Partnered Discovery setzt man seine firmeneigene Technologie zur Entdeckung neuer Wirkstoffkandidaten für Pharmaunternehmen ein und profitiert in Form von Zahlungen für Forschung und Entwicklung, Lizenzgebühren, erfolgsbasierten Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen. Der Umsatz im Geschäftsbereich Partnered Discovery sank von 49,2 Mio. EUR im Jahr 2017 auf 22,8 Mio. EUR im Jahr 2018. Der Rückgang ist in erster Linie auf die planmäßige Beendigung der aktiven Zusammenarbeit mit Novartis Ende November 2017 zurückzuführen. Der Segmentumsatz für 2018 enthielt 3,5 Mio. EUR für finanzierte Forschungsleistungen und Lizenzeinnahmen (2017: 41,9 Mio. EUR) sowie 19,3 Mio. EUR an erfolgsabhängigen Zahlungen, die im Wesentlichen von Janssen erhalten wurden (2017: 7,3 Mio. EUR).

Die betrieblichen Aufwendungen stiegen leicht von 133,8 Mio. EUR im Jahr 2017 auf 136,5 Mio. EUR im Jahr 2018, was hauptsächlich auf höhere Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen ist. Im Jahr 2018 gingen die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 6% auf 106,4 Mio. EUR zurück (2017: 113,3 Mio. EUR), was vor allem auf die Beendigung der Zusammenarbeit mit Novartis im November 2017 zurückzuführen ist. Die Aufwendungen für eigene F&E, einschließlich Technologieentwicklung, stiegen um 2% oder 2,0 Mio. EUR von 96,3 Mio. EUR im Jahr 2017 auf 98,3 Mio. EUR im Jahr 2018, was hauptsächlich auf höhere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen für MOR208 zurückzuführen ist. Um dem im Jahr 2018 eingeleiteten Aufbau von Vertriebsstrukturen für MOR208 in den USA Rechnung zu tragen, hat das Unternehmen am 1. Januar 2018 begonnen, Vertriebsaufwendungen als separate Position auszuweisen. Im Jahr 2018 betrugen die Vertriebsaufwendungen 6,4 Mio. EUR (2017: 4,8 Mio. EUR). Die Einführung der Vertriebsaufwendungen führte zu einer nachträglichen Änderung im Ausweis der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen für 2017, die um 3,5 Mio. EUR bzw. 1,3 Mio. EUR reduziert wurden. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen um 39% von 15,7 Mio. EUR im Jahr 2017 auf 21,9 Mio. EUR im Jahr 2018, was hauptsächlich auf höhere Personalaufwendungen sowie Aufwendungen für externe Dienstleistungen zurückzuführen ist, insbesondere auf Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem Nasdaq-Listing.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei -59,1 Mio. EUR (2017: -67,6 Mio. EUR) und damit im Rahmen der aktualisierten Prognose von September 2018 (-55 bis -65 Mio. EUR). Das Segment Proprietary Development erzielte ein EBIT von -53,3 Mio. EUR (2017: -81,3 Mio. EUR). Das EBIT im Segment Partnered Discovery betrug 13,3 Mio. EUR (2017: 30,3 Mio. EUR). Im Jahr 2018 betrug der Konzernjahresfehlbetrag -56,2 Mio. EUR (2017: -69,8 Mio. EUR). Der Verlust je Aktie für 2018 betrug -1,79 EUR (2017: -2,41 EUR).

Zum Jahresende 2018 verfügte das Unternehmen über liquide Mittel in Höhe von 454,7 Mio. EUR. In der Bilanz zum 31. Dezember 2018 wird diese Liquidität aufgrund der Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente" in den Positionen "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente", "Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert, wobei Änderungen erfolgswirksam erfasst werden" und "Andere finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten, kurz- und langfristig" ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2017 waren die liquiden Mittel bei insgesamt 312,2 Mio. EUR gelegen und hatten die Positionen "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente", "Wertpapiere, zur Veräußerung verfügbar" und kurzfristige "Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie Kredite und Forderungen" beinhaltet. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien betrug zum Jahresende 2018 31.839.572 (Jahresende 2017: 29.420.785).

Finanzprognose und operativer Ausblick für 2019
Für das Geschäftsjahr 2019 beabsichtigt das Unternehmen, weiterhin stark in die Entwicklung seiner eigenen Produktkandidaten zu investieren, mit dem vorrangigen Ziel, MOR208 zur Marktreife zu bringen und das Unternehmen auf seine Vermarktung vorzubereiten. Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2019 werden voraussichtlich unter denen des Jahres 2018 liegen, was im Wesentlichen auf einen positiven Einmaleffekt im Jahr 2018 für eine Vorauszahlung im Zusammenhang mit einem globalen Lizenzvertrag für MOR106 zurückzuführen ist. Für 2019 erwartet man einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 43 bis 50 Mio. EUR. Die Umsatzerlöse werden voraussichtlich Tantiemen für Tremfya in einer Bandbreite von 23 bis 30 Mio. EUR zu einem konstanten Wechselkurs des US-Dollars enthalten. Die Aufwendungen für eigene F&E werden in einem Korridor von 95 bis 105 Mio. EUR erwartet. Das Unternehmen erwartet ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -127 bis -137 Mio. EUR. Diese Prognose enthält keine mögliche Meilensteinzahlung in größerem Umfang für den Beginn einer klinischen Phase 3-Studie für MOR103/GSK3196165, die sich im Laufe des Jahres 2019 ereignen könnte. Diese Prognose enthält ebenfalls keine Umsätze aus möglichen zukünftigen Partnerschaften bzw. Lizenzvereinbarungen für MOR208 oder anderen Wirkstoffen aus Morphosys' firmeneigener Entwicklung. Effekte potenzieller Einlizenzierungs- oder Entwicklungspartnerschaften für neue Entwicklungskandidaten sind ebenfalls nicht in der Prognose enthalten.

„Die Erfolge bei unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, bei der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens und der Stärkung der Finanzlage bringen uns unserem Ziel deutlich näher, Morphosys zu einem voll integrierten biopharmazeutischen Unternehmen zu entwickeln," sagte Vorstandsvorsitzender Simon Moroney. „Wir sind bestärkt durch die jüngsten klinischen Daten aus unserer laufenden L-MIND-Studie mit MOR208 in Kombination mit Lenalidomid bei Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL). Es ist unser oberstes Ziel, MOR208 auf den Markt zu bringen und auf diese Weise Patienten zu helfen, die an dieser besonders aggressiven Form von Krebs leiden. Wir wollen unsere konstruktiven Gespräche mit der FDA fortsetzen, um dieses Ziel zu erreichen."

„Erfolgreich waren wir auch mit den anderen Produktkandidaten unseres firmeneigenen Portfolios. So unterzeichneten wir Lizenzvereinbarungen für die Antikörper MOR106 und MOR210 und sahen Entwicklungsfortschritte bei MOR202 und MOR103. Das Highlight in unserem Segment Partnered Discovery war der kommerzielle Erfolg von Janssens Tremfya," so Moroney weiter.

„Morphosys ist finanziell und operativ in ausgezeichneter Verfassung. Basierend auf unserer soliden Finanzlage, die wir 2018 durch unseren Nasdaq-IPO, die Partnerschaft für MOR106 mit Novartis und steigende Einnahmen aus Tremfya-Tantiemen gestärkt haben, sind wir gut positioniert, um die Produkte unserer Pipeline erfolgreich weiterzuentwickeln. Insbesondere wollen wir unseren am weitesten fortgeschrittenen Wirkstoff MOR208 auf dem Weg zur Marktzulassung voranbringen und Vertriebsstrukturen in den USA aufbauen, um uns auf eine mögliche Vermarktung von MOR208 im Falle der FDA-Zulassung vorzubereiten," sagte Finanzvorstand Jens Holstein.

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