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PQ Energy will in Kraftwerksprojekt im Industriepark Griesheim investieren

20.05.2014 -

Im Industriepark Griesheim soll ein modernes Gasturbinenkraftwerk entstehen, das im Rahmen der Energiewende als flexibel einsetzbare Anlage zur Versorgungssicherheit der Stadt Frankfurt und der Rhein-Main-Region beitragen kann. Das Projekt wird bei der Sitzung des Gesprächskreises der Nachbarn des Industrieparks Griesheim am Mittwoch, 21. Mai, erstmals öffentlich vorgestellt. Bei der um 18 Uhr im Josefshaus der katholischen Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt, Auf der Beun 16, in Griesheim beginnenden Sitzung wird Dr. Dominique Candrian, Geschäftsführer der Firma PQ Energy, den aktuellen Stand der Planungen vorstellen und für Fragen interessierter Bürger zur Verfügung stehen.

Geplant ist ein Gasturbinenkraftwerk mit bis zu 500 MW elektrischer Leistung, das für die Stabilisierung der Stromnetze eingesetzt werden und zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit beitragen soll. Nach Analysen von PQ Energy kann es ab dem Jahr 2019 zu einer Unterdeckung bei den Kraftwerkskapazitäten kommen. Der Grund: Atomkraftwerke gehen vom Netz, doch die Produktionskapazitäten der erneuerbaren Energien werden bei speziellen Wetterkonstellationen noch nicht ausreichend sein, um den Bedarf zu decken. Vor allem in Süddeutschland wird es zu einer Unterdeckung kommen, die für das Jahr 2023 auf 18.900 MWh prognostiziert wird und nicht durch Energieimporte gedeckt werden kann. Daher müssen gemäß der Analysen von PQ Energy in den nächsten Jahren flexibel einsetzbare Kraftwerke errichtet werden, mit denen die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems verbessert werden können. Diese werden nur bei Bedarf zugeschaltet. Gasturbinenkraftwerke sind für einen flexiblen Einsatz besonders gut geeignet. Die für den Standort Griesheim geplante Anlage benötigt nur 10 bis maximal 30 Minuten vom Kaltstart bis zur Volllaststufe.

Der Industriepark Griesheim, den Infrasite Griesheim betreibt, ist ein idealer Standort für das Kraftwerksprojekt. Die Infrastruktur ist perfekt, sowohl in Bezug auf die Versorgung mit Erdgas als auch hinsichtlich der nahegelegenen Einspeisemöglichkeiten in das Versorgungsnetz. Hierfür muss nur eine neue Erdkabelverbindung geschaffen werden. Falls es bei der Gasversorgung durch die überörtlichen Gasleitungen zu Problemen kommen sollte, kann über die Hafenanlage des Standortes Flüssigbrennstoff angeliefert werden. Der ca. 60 ha große Standort, an dem rund 30 Unternehmen ansässig sind, verfügt über eine voll erschlossene, etwa 20.000 m2 große Freifläche, die für das Kraftwerks-Projekt genutzt werden kann. Auch die Genehmigungssituation am Standort bietet für den Investor viele Vorteile. Der Industriepark Griesheim verfügt unter anderem auch über eine Sicherheits-Infrastruktur, mit der alle behördlichen Vorgaben erfüllt werden.

Gasturbinenkraftwerke sind besonders schadstoffarm. Die geplante Anlage wird aller Voraussicht nach deutlich weniger als 1000 Stunden pro Jahr im Einsatz sein. Immissions- und Lärmprognosen sind natürlich Bestandteil des strengen Genehmigungsverfahrens gemäß Bundesimmissionsschutz-Gesetz. Gerade im Vergleich zu Kohlekraftwerken sind die Immissionen bei Gasturbinenanlagen deutlich geringer und können mithilfe modernster Filtertechnologie auf ein Minimum reduziert werden. Mit dem Betrieb des Kraftwerks wird keine wesentliche Zunahme des Lkw-Verkehrs am Standort Griesheim verbunden sein.