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Roche startet mit starkem Umsatzwachstum ins Jahr 2018

26.04.2018 -

Die Konzernverkäufe stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres um 6% auf 13,6 Mrd. CHF. In der Division Pharma erhöhte sich der Umsatz um 7% auf 10,7 Mrd. CHF. Ein wichtiger Wachstumstreiber war Ocrevus zur Behandlung von zwei Formen der multiplen Sklerose. Dieses Medikament setzte im ersten Quartal sein starkes Wachstum in den USA fort und wurde in Europa und weiteren Ländern auf der ganzen Welt eingeführt. Das anhaltend starke Umsatzwachstum von Perjeta war begünstigt durch die US-Zulassung des Medikaments zur postoperativen Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium bei Patientinnen mit hohem Rückfallrisiko. Zum Ende des ersten Quartals war diese zusätzliche Indikation für Perjeta in zehn Ländern zugelassen. Dem Wachstum der Division Pharma standen Umsatzrückgänge bei MabThera/Rituxan, Tarceva und Avastin gegenüber.

In den USA stiegen die Verkäufe um 15% mit Ocrevus, Herceptin und Perjeta als wichtigste Wachstumsträger. In Europa gingen die Umsätze um 7% zurück. Dies ist hauptsächlich auf die geringeren Verkäufe von MabThera/Rituxan infolge von Wettbewerb durch Biosimilars zurückzuführen. Die neu eingeführten Medikamente Ocrevus, Tecentriq und Hemlibra hatten einen vielversprechenden Start in den jeweiligen Märkten. Die Region International erzielte ein Umsatzplus von 5%, das von den Teilregionen Asien-Pazifik und Lateinamerika getragen wurde. In Japan blieben die Verkäufe stabil.

Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 5% auf 2,9 Mrd. CHF. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete der Geschäftsbereich Centralised and Point of Care Solutions (+4%), dessen Segment Immundiagnostik (+5%) das Wachstum anführte. Alle anderen Geschäftsbereiche konnten ihre Verkäufe ebenfalls steigern. Das Umsatzplus der Division wurde von den Regionen Asien-Pazifik (+10%) und Nordamerika (+7%) angetrieben. In EMEA stiegen die Verkäufe um 2% und in Lateinamerika um 1%. In Japan ging der Umsatz um 8% zurück, vor allem aufgrund niedrigerer Verkäufe bei Hepatitis-Tests infolge des Basiseffekts hoher Umsätze im Jahr 2017.

Wichtige Produktzulassungen in der Division Pharma Im Januar 2018 erteilte die Europäische Arzneimittelagentur die Zulassung für Ocrevus zur Behandlung der schubförmigen und der primär progredienten Form der multiplen Sklerose. Es ist das erste und einzige krankheitsmodifizierende Medikament in der EU für Menschen mit primär progredienter multipler Sklerose im Frühstadium.

Im Februar erhielt Hemlibra die EU-Registrierung für Patienten mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren. Seit mehr als 20 Jahren ist dies die erste Neuzulassung eines Medikamentes für diese Patientengruppe. In zwei vorangegangenen Phase-III-Studien mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern war Hemlibra wirksamer als die bisherige Therapie mit sogenannten Bypassing Agents.

Im März erteilte die US Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung von Lucentis als 0,3-mg-Fertigspritze, einer neuen Darreichungsform des Medikaments zur Behandlung aller Formen der diabetischen Retinopathie.

Wichtige Fortschritte für Medikamente
Im ersten Quartal gab Roche mehrere positive Studienergebnisse für Tecentriq bekannt: Daten der Phase-III-Studie IMmotion151 wurden am Genitourinary Cancers Symposium im Februar 2018 präsentiert. Dies folgte den im Dezember 2017 bekannt gegebenen positiven Ergebnissen zum progressionsfreien Überleben. Diese Studie prüft Tecentriq und Avastin als Erstlinienbehandlung bei fortgeschrittenem oder metastasierendem Nierenzellkarzinom und erreichte ihren co-primären Endpunkt des vom Prüfarzt beurteilten progressionsfreien Überlebens bei Patienten, deren Krebszellen das Oberflächenprotein PD-L1 produzieren.

Die Phase-III-Studie IMpower131 erreichte ihren co-primären Endpunkt des progressionsfreien Überlebens. Die Daten zeigten, dass Tecentriq in Kombination mit Chemotherapie (Carboplatin und Paclitaxel) als Erst-linien-Behandlung bei fortgeschrittenem, zu den Plattenepithelkarzinomen zählendem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) das Risiko einer Krankheitsverschlechterung und das Sterberisiko (PFS, progressionsfreies Überleben) im Vergleich zur alleinigen Behandlung mit Chemotherapie senkte.

Die Phase-III-Studie IMpower150 erreichte in einer Zwischenanalyse ihren co-primären Endpunkt des Gesamtüberlebens (OS). Die Daten zeigten, dass Patienten mit fortgeschrittenem, nicht zu den Plattenepithelkarzinomen zählendem NSCLC bei einer Erstlinien-Behandlung mit Tecentriq in Kombination mit Avastin und Chemotherapie (Carboplatin und Paclitaxel) signifikant länger lebten als bei alleiniger Behandlung mit Avastin plus Carboplatin und Paclitaxel. In mehreren wichtigen Patientenuntergruppen, darunter solche mit unterschiedlichen Konzentrationen des Markers PD-L1, wurde eine längere Lebenserwartung beobachtet.

Anfang April erteilte die FDA den Status eines Therapiedurchbruchs für Hemlibra als Routineprophylaxe bei Patienten mit Hämophilie A ohne Faktor-VIII-Inhibitoren.

Im ersten Quartal 2018 konnte Roche den Abschluss von zwei Akquisitionen vermelden: Flatiron Health und Ignyta, Inc. Mit der Übernahme von Flatiron Health will Roche die Entwicklung und Bereitstellung von bahnbrechenden Medikamenten für Krebspatientinnen und -patienten beschleunigen. Flatiron Health wird seine Geschäftstätigkeit als eigenständige Gesellschaft fortführen.

Ausblick für das Gesamtjahr 2018 angehoben
Roche erwartet neu ein Verkaufswachstum im tiefen einstelligen Bereich, zu konstanten Wechselkursen. Für den Kerngewinn je Titel wird ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich angestrebt (zu konstanten Wechselkursen). Ohne den Einfluss der US-Steuerreform wird ein Wachstum des Kerngewinns je Titel angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.

CEO Severin Schwan: „Wir sind mit einem starken Wachstum sowohl bei Pharma als auch Diagnostics ins Jahr gestartet. Besonders erfreulich war die große Nachfrage nach unseren neuen Medikamenten, die wesentlich zu unserem Wachstum beigetragen haben. Basierend auf den Ergebnissen des ersten Quartals erhöhen wir den Ausblick für das Gesamtjahr.“

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