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Roche will F&E-Ausgaben stabil halten

05.09.2012 -

Der Schweizer Pharma- und Diagnostikkonzern Roche will bei den Investitionen in neue Medikamente keine Abstriche machen. Anders als manche große Branchenvertreter wollen die Basler in der Forschung nicht sparen und die Ausgaben für die Entwicklung neuer Medikamente stabil halten. Dank der Steigerungen in der Produktivität sollen dabei mehr Projekte in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase bewältigt werden. In der Pipeline befinden sich 72 neue Wirkstoffe, wie das Unternehmen am Mittwoch bei einer Investorenveranstaltung in London mitteilte. 19 klinische Studien seien in der späten Entwicklungsphase und sollen in den in den nächsten eineinhalb Jahren Ergebnisse bringen.

Roche gab im Vorjahr 8,3 Milliarden Franken (6,9 Mrd. €) oder nahezu ein Fünftel des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Nur wenige Rivalen wie beispielsweise Eli Lilly oder Amgen investieren noch mehr in neue Produkte und manche Analysten sehen die hohen Aufwendungen der Schweizer skeptisch. Roche hatte im Juni seinen langjährigen US-Standort Nutley geschlossen und will die daraus erwarteten Einsparungen in die Medikamentenentwicklung stecken. Zu dünn war die Ausbeute an dem Forschungsstandort im US-Bundesstaat New Jersey in den vergangenen Jahren, wichtige Umsatzbringer - allen voran die Krebsmittel Avastin und Herceptin - und vielversprechende neue Medikamente kamen von der US-Westküste aus South San Francisco. Dort hat die Biotechnologie-Tochter Genentech ihren Sitz.

Roche sieht sich dank der prall gefüllten Medikamenten-Pipeline im Branchenvergleich gut aufgestellt und dank gezielt auf einzelne Patientengruppen zugeschnittenen Präparaten dem Preisdruck weniger ausgesetzt als Mitbewerber. Durch das eigene Diagnostikgeschäft, das die dafür nötigen Tests beisteuert, sieht sich der weltgrößte Hersteller in einer Spitzenposition im Bereich der personalisieren Medizin. Viele große Pharmakonzerne leiden darunter, dass umsatzstarke Präparate den Anspruch auf Markt-Exklusivität verlieren und damit der Konkurrenz durch Generika ausgesetzt sind. Roche brachte seit Mitte letzten Jahres die Krebsmedikamente Zelboraf, Erivedge und Perjeta neu auf den Markt.

An der Börse schlug die Nachricht keine großen Wellen. Mit einem Plus von 0,6% auf 174,10 Franken stiegen die Roche-Genussscheine im Rahmen des europäischen Gesundheitssektors.

 

 

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