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Siltronic: Verhaltener Start ins Jahr 2019

Umsatz gegenüber Vorquartal um 8,7% auf EUR 354,4 Mio. EUR gesunken

04.05.2019 -

Siltronic konnte sich dem allgemeinen Trend einer sich abkühlenden Halbleiterbranche nicht entziehen und ist dementsprechend verhalten in das Geschäftsjahr 2019 gestartet. „Aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Abkühlung, geopolitischer Unsicherheiten sowie noch nicht abgeschlossener Bestandskorrekturen in der Wertschöpfungskette erweist sich das Geschäftsjahr 2019 als erwartungsgemäß herausfordernd. Dies zeigt sich auch in unseren aktuellen Finanzkennzahlen“, so CEO Christoph von Plotho.

Der Umsatz hat sich im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum vierten Quartal 2018 mit 388,1 Mio. EUR um 8,7% auf 354,4 Mio. EUR verringert. Dies ist auf einen geringeren Absatz an Waferfläche zurückzuführen.

Wechselkurseffekte hatten im Quartalsvergleich keinen nennenswerten Einfluss, da der US-Dollar gegenüber dem Euro im ersten Quartal 2019 im Durchschnitt wie im Vorquartal bei 1,14 lag. Verglichen mit dem ersten Quartal 2018 mit 327,4 Mio. EUR ergab sich aufgrund gestiegener Durchschnittspreise in Euro eine Umsatzsteigerung um 8,2%. Maßgeblich war hierbei die Entwicklung des EUR-USD-Wechselkurses. Dieser hatte im ersten Quartal 2018 im Durchschnitt noch bei 1,23 (Q1 2019: 1,14) gelegen.

Höhere Energiekosten belasten das Bruttoergebnis
Die Herstellungskosten sind im Vergleich zum Vorquartal von 208,1 Mio. EUR geringfügig auf 209,9 Mio. EUR im ersten Quartal 2019 gestiegen, obwohl die abgesetzte Waferfläche rückläufig war. Die Zunahme der Herstellungskosten je Waferfläche ist insbesondere auf gestiegene Energiekosten und die geringere Verwässerung von Fixkosten in Folge einer niedrigeren Auslastung zurückzuführen. Das Bruttoergebnis lag dementsprechend mit 144,5 Mio. EUR deutlich unter dem Wert des Vorquartals (Q4 2018: 180,0 Mio. EUR). Die Bruttomarge ist von 46,4% auf 40,8% gesunken.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2018 mit 202,5 Mio. EUR sind die Herstellkosten um 3,7% gestiegen. Primär aufgrund der Wechselkursveränderungen ist das Bruttoergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal dennoch um 19,6 Mio. EUR bzw. 15,7% gestiegen. Die Bruttomarge im ersten Quartal 2018 lag bei 38,1%. Sie konnte im Berichtsquartal um 2,7%punkte verbessert werden.

Die Kosten für Vertrieb, F&E und allgemeine Verwaltung lagen im ersten Quartal 2019 bei 32,2 Mio. EUR beziehungsweise 9,1% vom Umsatz. Im Vergleich zum Vorquartal ergab sich absolut ein leichter Rückgang um 2,1 Mio. EUR, wobei die Quote aufgrund des Umsatzrückgangs gestiegen ist.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2018 mit 31,6 Mio. EUR und einer Quote von 9,7% waren die Kosten relativ stabil, die Quote aber leicht rückläufig.

Effekte aus Währungssicherung belasten das erste Quartal
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen sind von Wechselkurs-gewinnen und –verlusten geprägt, insbesondere für Maßnahmen zur Währungs-sicherung. Diese betreffen vor allem den US-Dollar und den japanischen Yen.

Der Aufwand lag im ersten Quartal 2019 mit 8,2 Mio. EUR deutlich über dem des Vorquartals mit 4,8 Mio. EUR. Im ersten Quartal 2018 hatte sich noch ein Ertrag in Höhe von 2,7 Mio. EUR ergeben.

Schwächere Nachfrage belastet EBITDA und EBITDA-Marge
Aufgrund der rückläufigen Absatzfläche wurde im ersten Quartal 2019 ein EBITDA von 127,2 Mio. EUR erzielt (Q4 2018: 160,8 Mio. EUR). Dies entspricht einem Rückgang um 20,9%. Im Vergleich zum Vorquartal mit 41,4% lag die EBITDA-Marge im ersten Quartal 2019 bei 35,9%.

Im ersten Quartal 2018 erreichte das EBITDA 122,3 Mio. EUR und wurde damit im Berichtsquartal um 4,0% übertroffen. Die EBITDA-Marge erreichte im ersten Quartal 2018 37,4%.

Das EBIT des ersten Quartals 2019 lag mit 103,4 Mio. EUR 25,6% unter dem des Vorquartals (Q4 2018: 138,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag bei 29,2% (Q4 2018: 35,8%). Neben dem schwachen Start in das Geschäftsjahr 2019 und den höheren Energiekosten haben erhöhte Abschreibungen dazu beigetragen.

Im ersten Quartal 2018 lag das EBIT bei 96,6 Mio. EUR und wurde damit im ersten Quartal 2019 um 7,0% übertroffen. Die EBIT-Marge lag im Vorjahresquartal bei 29,5% und liegt damit auf dem Niveau des Berichtsquartals.

Periodengewinn und Gewinn je Aktie gegenüber Vorquartal rückläufig
Für das erste Quartal 2019 wurde ein Periodengewinn von 87,6 Mio. EUR erwirtschaftet. Dies entspricht einem Rückgang um 17,4% gegenüber dem Vorquartal (Q4 2018: 106,0 Mio. EUR).

Für das erste Quartal 2018 hatte sich ein Periodengewinn von 82,0 Mio. EUR ergeben. Die Verbesserung des Periodengewinns um 5,6 Mio. EUR im Vergleich zum ersten Quartal 2018 trotz einer höheren Steuerquote ist insbesondere auf die vorteilhafte Wechselkursentwicklung zurückzuführen.

Das Ergebnis je Aktie lag im ersten Quartal 2019 bei 2,68 EUR im Vergleich zu 3,25 EUR im vierten Quartal 2018. Im ersten Quartal 2018 hatte das Ergebnis je Aktie bei 2,62 EUR gelegen.

Verhaltener Ausblick für das Gesamtjahr 2019
Siltronic hatte die Jahresprognose Ende Februar unter den Vorbehalt gestellt, dass sich die Anzahl der Auftragseingänge im zweiten Halbjahr 2019 wieder deutlich beleben wird. Der Eintrittszeitpunkt für diese Erholung des Marktumfeldes ist jedoch nicht mit Bestimmtheit vorauszusehen. Daher hatte der Vorstand die ursprüngliche Prognose bereits am 10. April 2019 angepasst und bestätigt diese hiermit. Siltronic erwartet, dass sich das zweite Quartal 2019 gegenüber dem ersten Quartal deutlich schwächer entwickeln wird.

Für das Gesamtjahr 2019 wird aufgrund des herausfordernden Marktumfeldes ein Umsatz circa 5 bis 10% unter dem des Vorjahres erwartet. Die EBITDA-Marge sollte zwischen 33% und 37% liegen. Das EBIT wird deutlich unter dem des Vorjahres erwartet. Der Netto-Cashflow wird weiterhin klar positiv erwartet, jedoch um circa EUR 150 Mio. EUR niedriger als 2018 ausfallen. Das Ergebnis je Aktie wird dementsprechend deutlich unter Vorjahr liegen. Diese Prognose ist weiterhin abhängig von der Erholung des Marktumfelds sowie von Wechselkurseinflüssen.

„Ungeachtet des aktuell herausfordernden Marktumfeldes sind wir davon überzeugt, dass der fundamentale Wachstumstrend in der Wafer-Industrie, getrieben von Megatrends wie Digitalisierung und Elektromobilität, weiterhin intakt ist“, so Christoph von Plotho weiter.

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