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Startup Report Austria 2018: Erfolgreiches Funding-Jahr für österreichische Gründer

20.03.2019 -

Die Startup-Szene Österreichs setzt ihren Finanzierungsboom weiter fort. Das wird aus dem Startup Report Austria 2018 deutlich, der jährlich von Getfunding.how herausgegeben wird und die österreichischen Funding-Aktivitäten im detaillierten Jahresvergleich analysiert. So haben im vergangenen Jahr insgesamt 101 Finanzierungsrunden in jeweiliger Höhe von mindestens 250.000 EUR stattgefunden, was einer Steigerung von 53% im Vergleich zu 2017 entspricht. Dabei wurde mit 238 Mio. EUR satte 63% mehr Kapital als im Vorjahr gesammelt. Die elf größten Finanzierungsrunden brachten in Summe etwa 145 Mio. EUR ein – das ist mehr als alle 63 im Startup Report Austria 2017 gelisteten Unternehmen, die 133 Mio. EUR eingesammelt hatten.

„Das Interesse an Beteiligung und Risikokapitalfinanzierung steigt kontinuierlich weiter, sowohl bei den Investoren als auch bei den Gründern“, stellt Birgit Reiter-Braunwieser, Direktorin Startups bei der Betriebsansiedlungsgesellschaft Austrian Business Agency (ABA), fest. „Das ist ein starkes Signal für die Startup-Szene in Österreich.“

Besonders die Investitionen in das Wiener Reise-Startup Tourradar in Höhe von 42,5 Mio. EUR trugen zu diesem Anstieg bei. Die zweitgrößte Finanzierungsrunde schaffte das Kärntner Videostreaming-Startup Bitmovin mit 24,4 Mio. EUR. Doch auch die Zahl der Deals in der Größe von einer bis zwei Millionen Euro ist gestiegen. Diese gelten bekanntlich als besonders schwierig, da sie für Business Angels oft zu groß sind, für Venture Capital Firmen aber oft noch zu klein.

Strahlkraft eines förderungsfreudigen Staats
„Offensichtlich schlagen die gezielten Maßnahmen an, mit denen die Bundesregierung die heimische Community unterstützt“, so Frau Reiter-Braunwieser. „Erst im Januar 2019 wurde von der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck ein zusätzliches Startup-Maßnahmenpaket angekündigt, mit steuerlichen Anreizen für Investoren und Beschleunigungen bürokratischer Prozesse. Das führt dazu, dass sowohl die Zahl der ausländischen und als auch der heimischen Geldgeber deutlich ansteigt.“

Dass die Szene reifer wird, liegt allgemein an der ausgeprägten Förder- und Investitionslandschaft. So bieten die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und die Austria Wirtschaftsservice (AWS) durch spezialisierte Programme und Gründerfonds wertvolle Unterstützung. Die 14-%ige Forschungsprämie macht ebenfalls den Standort Österreich für Gründer und Investoren attraktiv.