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Steht Bayer vor milliardenschwerem Zukauf?

02.05.2012 -

Bayer steht Verhandlungskreisen zufolge kurz vor einem milliardenschweren Zukauf für seine Gesundheits-Sparte. Vorstandschef Marijn Dekkers sei sehr entschlossen, deshalb könne es nur eine Frage von Tagen sein. Wen Bayer im Visier hat, blieb zunächst offen. In den vergangenen Monaten war Bayer immer wieder Interesse an einem Zukauf in der Tiermedizin nachgesagt worden. Zuletzt war Bayer im März als Bieter für die Tierarznei-Sparte des US-Rivalen Pfizer gehandelt worden. Der seit dem vergangenen Jahr amtierende Dekkers hatte sich immer wieder willens gezeigt, Milliarden für einen großen Zukauf auszugeben, der den Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern voranbringen könnte.

Im Mittelpunkt der Bemühungen des Niederländers stehen nach eigenem Bekunden die Gesundheits- und Saatgut-Sparte. Dekkers hatte betont, Bayer habe den finanziellen Spielraum, um Übernahmegelegenheiten zu nutzen. "Jedes Unternehmen unserer Größe schaut nach Akquisitionsmöglichkeiten. Das muss man machen, um wettbewerbsfähig zu sein", sagte er Ende März. Der Konzern hat seine Nettofinanzschulden zuletzt deutlich auf etwa 7 Mrd. € gesenkt. In den vergangenen Wochen hatte Bayer Kreisen zufolge bei Banken seine Chancen auf neue Kredite oder Anleihen für Übernahmen ausgelotet. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat Bayer unterdessen Hoffnung auf ein besseres Rating gemacht. S&P gehe davon aus, dass Bayer seine Gewinne weiterhin dazu nutzen werde, seine Schulden abzubauen und an einer konservativen Finanzpolitik festzuhalten. Die Agentur bestätigte das Langfrist-Rating für die Verbindlichkeiten von Bayer mit "A-", gab Bayer aber einen positiven Ausblick. 

Pfizer will zwar aus der Tiermedizin aussteigen, neigt aber dazu, die Sparte an seine eigenen Aktionäre zu verschenken. Einem Verkauf stehen neben Kartellproblemen auch Steuerfragen entgegen. Investmentbanker bringen immer wieder einen größerem Umbau von Bayer ins Gespräch - mit einer Stärkung des Pharmageschäfts zu Lasten der Kunststoffsparte MaterialScience. Das Unternehmen hat aber stets betont, im Falle einer größeren Übernahme erst alle Optionen zur Finanzierung mit Eigen- oder Fremdkapital auszuschöpfen, bevor an eine Trennung von MaterialScience zu denken sei. Die Sparte produziert Kunststoffe etwa für Auto-Scheinwerfer oder Sportbrillen.

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