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Symrise stellt sich auf schwieriges Umfeld ein

10.11.2011 -

Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise stellt sich nach einer weiteren Konjunkturabkühlung im 3. Qu. auf ein anhaltend schwieriges Umfeld ein. "Das konjunkturelle Umfeld wird nicht einfacher", sagte Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram bei einer Telefonkonferenz. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Volatilität in unseren Märkten bis zum Jahresende nachlässt." Auch das kommende Jahr werde nicht ganz einfach werden. Entsprechend stehe die Sicherung der hohen Profitabilität an erster Stelle. Er sieht sich insgesamt aber gut gerüstet und bekräftigte bei etwas geringeren Umsatzerwartungen das EBITDA-Margenziel von 20 % für das laufende Jahr. Die Aktien setzten sich mit einem Kursplus von mehr als 3 % an die MDax-Spitze. Im 3.Qu. schlugen sich die Holzmindener vergleichsweise wacker: Trotz einer weiteren Abkühlung der Konjunktur und anhaltend hoher Rohstoffpreise erreichte Symrise mit 20,1 % sein EBITDA-Margenziel und schnitt damit besser ab als Konkurrenten wie etwa Givaudan. "Im 3. Qu. hat sich die Marktdynamik infolge der schwächeren Konjunkturaussichten und der anhaltenden Anspannung an den Rohstoff- und Devisenmärkten weiter verlangsamt", sagte Bertram. Die Kunden bestellten teilweise vorsichtiger. Insbesondere das Duftstoffgeschäft bekommt konjunkturelle Schwankungen bei Symrise zu spüren. Das Aromengeschäft ist hingegen weniger konjunkturanfällig.

"Wir wollen profitabel wachsen, jedoch nicht auf Kosten unserer Ertragskraft", gab Bertram die Marschrichtung vor. Zur Sicherung der Profitabilität habe der Konzern in den vergangenen 2 Qu. bereits bewusst auf weniger lukrative Geschäfte verzichtet. Dies betreffe insbesondere die Regionen Lateinamerika und Asien. Beim Umsatz zeigte er sich deshalb nun etwas vorsichtiger. Dieser dürfte 2011 bereinigt um etwa 2 bis 3 % wachsen. Im 3. Qu.  sank der Umsatz von 410,2 Mio. € vor einem Jahr auf 394,5 Mio.€ . Angesichts hoher Vorjahreswerte hatten Analysten zwar mit einem Rückgang gerechnet, dieser fiel aber stärker als erwartet aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 61,4 (VJ: 68,4) Mio. € hingegen etwas über den Prognosen. Dies gilt auch für den Quartalsgewinn mit knapp 40 (VJ: 38,4) Mio. €. Symrise habe den Rohstoffkostenanstieg erwartet und sich frühzeitig eingedeckt und die Eigenproduktion verstärkt, erklärte Bertram. Auch machten sich die vorgenommenen Preiserhöhungen bemerkbar. In den ersten neun Monaten 2011 blieb der Umsatz mit 1,2 Mrd. € praktisch stabil. Währungsbereinigt ergab sich ein Plus von rund 2 %. Der Konzern habe sein Wachstum in den Schwellenländern zwar fortgesetzt, aber nicht mehr mit dem außerordentlich hohen Tempo des Vorjahres. Die Umsätze in den aufstrebenden Märkten legten um rund 2. %  zu. Inzwischen erziele der Konzern dort 46 % seiner Umsätze. Sowohl bei Duftstoffen (Scent & Care) als auch bei Aromen (Flavor & Nutrition) baute Symrise das Geschäft mit Großkunden aus der Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie im Berichtszeitraum weiter aus.

Bertram sieht Symrise für verschiedene Konjunkturszenarien 2012 robust aufgestellt. Sollte sich die Konjunktur verbessern, werde Symrise unter anderem seine Stellung bei Großkunden für ein beschleunigtes, profitables Umsatzwachstum nutzen. Falls sich das Umfeld weiter eintrübe, sei die Gesellschaft in einer guten Position, um die Ertragskraft zu behaupten. Am Finanzmarkt war die Reaktion positiv. Die Titel legten in einem schwachen Umfeld um 3,46 % auf 18,25 % zu. Equinet-Expertin Nadeshda Demidova sprach von guten Ergebnissen. Zwar sei die Umsatzprognose  leicht gesenkt worden. Doch der Fokus liege klar auf profitablem Wachstum. Bei Händlern war die Reaktion gemischt. Während einer die gesenkte  Umsatzprognose und den überraschend deutlichen Umsatzrückgang im 3. Qu. bemängelte, zeigte sich ein anderer von der Ertragskraft positiv überrascht.

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