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VAA-Umfrage zur Beschäftigungsentwicklung 2012

Chemie bleibt stabil, Pharma will Arbeitsplätze reduzieren

17.01.2012 -

Die Chemie-Führungskräfte rechnen für 2012 mit einer insgesamt stabilen Beschäftigungslage - trotz der schwachen Konjunkturprognosen. Dabei zeichnet sich ab, dass viele Chemieunternehmen ihre Belegschaftszahlen stabil halten oder sogar Mitarbeiter einstellen wollen, während die Pharmaindustrie insgesamt eher Stellen abbauen wird.

Chemie stabil, Pharma reduziert
Die Beschäftigtenzahlen in der Chemieindustrie bleiben stabil. Trotz Euro- und Finanzkrise geht über die Hälfte der Unternehmen von einer kon­stanten Beschäftigtenzahl aus. Zu diesem Ergebnis kommt die vom VAA jährlich durchgeführte Umfrage zur Beschäftigungsentwicklung im kommenden Jahr, bei der Führungskräfte Prognosen zu den Personalper­spektiven in ihren Unternehmen abgeben. Die Umfrage bildet insbesondere die Entwicklung in den Großunternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie ab.
Prognoserisiken durch den nicht mit Sicherheit abschätzbaren weiteren Verlauf der Finanzkrise müssen in der derzeitigen Situation einkalkuliert werden. Grundsätzlich zeigt sich bei der aktuellen Befragung zur Beschäftigungsentwicklung 2012 jedoch ein klarer Trend: Während die Chemie insgesamt von einer stabilen Beschäftigungslage ausgeht oder sogar neue Mitarbeiter einstellen möchte, wird im Pharmabereich eher abgebaut.

Stellenabbau in Produktions- und Servicebereichen
Rund ein Drittel der abgebildeten Firmen will im kommenden Jahr neue Mitarbeiter einstellen. In diesen, vorwiegend der chemischen Industrie zuzuordnenden Unternehmen sind rd. 27 % der durch die Umfrage erfassten Beschäftigten angestellt. 22 % der Unternehmen planen einen Stellenabbau. Dort sind ein Viertel der durch die Umfrage abgebildeten Arbeitnehmer beschäftigt. Ausgehend von insgesamt rund 423.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie wären circa 3.640 Stellen von diesen Streichungen betroffen. Die Stellenreduzierungen würden, wie bereits in den vergangenen Jahren, insbesondere die Bereiche Produktion und Serviceleistungen treffen.

Forschungsförderung bringt Wirtschaftswachstum
Angesichts dieser Ergebnisse appelliert VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch an die Bundesregierung, ihre Abkehr von der ursprünglich im Koalitionsvertrag vereinbarten Einführung einer Forschungsförderung noch einmal zu überdenken. Deutschland sei auf eine innovative und erfolgreiche Industrie angewiesen: „Die steuerliche Förderung hat nicht nur einen positiven Effekt auf die F&E-Investitionen von Unternehmen in Deutschland, sondern auch auf das wirtschaftliche Wachstum und damit die Steuereinnahmen des Staates."

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