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Zukunft der Mobilität: BASF und BNP Brinkmann unterstützen DLR-Forschungsprojekt

Mit Bindemittel Acrodur erstelltes Leichtbauteil aus Naturfasern kommt im DLR-Forschungsprojekt „Next Generation Car“ (NGC) zum

10.09.2019 -

Als zweitgrößte institutionell geförderte Verkehrsforschungseinrichtung in Europa widmet sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit seinem Programm Verkehr den großen Fragen der Mobilität von morgen. BASF und Partner BNP Brinkmann unterstützen das aktuelle Forschungsprojekt „Next Generation Car“ mit einem maßgeschneiderten Leichtbauteil aus Naturfasern. „Durch den Einsatz unseres Bindemittels Acrodur konnten wir gemeinsam mit unserem Partner BNP Brinkmann einen Verbundwerkstoff aus nachwachsenden Rohstoffen produzieren, der die besonders hohen Anforderungen des DLR an Stabilität und Gewicht erfüllt“, erläutert Thorsten Habeck, Head of Business Management Fiber Bonding – Europe, Middle East & Africa bei BASF.

Leichtbau als Schlüssel für Fahrzeugkonzepte der Zukunft
Das DLR-Projekt „Next Generation Car (NGC)“ soll die Entwicklung leiser, emissionsarmer Straßenfahrzeuge mit hohem Automationsgrad und großer Reichweite vorantreiben. Es setzt neueste Technologien unter anderem für die Fahrzeugstruktur, den Antrieb und das Energiemanagement ein. Leichtbau nimmt eine Schlüsselfunktion für die Entwicklung von innovativen Fahrzeugkonzepten ein: ungefähr zwei Drittel des Kraftstoffverbrauchs hängen direkt vom Fahrzeuggewicht ab.

Der Projektbeitrag von BASF und Partner BNP Brinkmann galt dem Safe Light Regional Vehicle (SLRV), dem kleinsten und leichtesten der im NGC-Projekt entwickelten Fahrzeugkonzepte. Es kombiniert eine neuartige Metall-Sandwich-Bauweise, ein innovatives Einstiegskonzept, einen hocheffizienten Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb und ein neuartiges Fahrwerk, um die anspruchsvollen Ziele bezüglich Sicherheit und Gewicht (450 kg) der Leichtkraftfahrzeug-Klasse L7 zu erreichen. Einen Prototyp des NGC SLRV stellt das DLR auf der Fachmesse Composites Europe von 10. bis 12. September in Stuttgart erstmals der Öffentlichkeit vor.

Naturfaserverbundstoff mit Acrodur schützt Karosserie
Im Innenraumboden des NGC SLRV sind Leichtbauteile aus Naturfasern verbaut, die die Karosserie vor mechanischer Verformung schützen. „BASF und BNP Brinkmann konnten uns bei einer schwierigen Anforderung unterstützen und maßgeschneiderte Formteile liefern, die äußerst geringes Gewicht mit einer hohen Punktstabilität verbinden. Für unser NGC SLRV war dies von entscheidender Bedeutung, da die nach oben öffnende Haube ein aufrechtes Einsteigen und damit eine besonders hohe Punktbelastung der Karosserie im Fußraum mit sich bringt“, erklärt Michael Kriescher, zuständiger Projektleiter im Institut für Fahrzeugkonzepte des DLR.

Zur Produktion des Bauteils brachte BASF ihre Erfahrung bei Produkten für Faserbindung ein. Aus dieser Expertise und dem Einsatz des Bindemittels Acrodur für Naturfaserverbundstoffe sind schon mehrfach serienmäßig verbaute Hochleistungs-Leichtbauteile für die Automobilindustrie hervorgegangen.

Die Fertigung des Bauteils fand mit Unterstützung des Kollaborationspartners BNP Brinkmann statt, einem Spezialisten für vielfältige Vliesvarianten, die in Halbfabrikaten für die Automobilindustrie zum Einsatz kommen. „Bei der Entwicklung innovativer technischer Vliesstoffe legen wir im Bereich Mobility neben Leichtbau-, Absorptions- und Dämmungslösungen einen besonderen Schwerpunkt auf Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Unsere Erfahrung und die besonderen Eigenschaften des Bindemittels Acrodur haben es ermöglicht, den vom DLR benötigten leistungsstarken Verbundwerkstoff fast ausschließlich auf Basis von Naturfasern zu produzieren“, so Thomas Güthe, Geschäftsführer BNP Brinkmann.