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Lanxess treibt Neuausrichtung voran

06.08.2014 -

Lanxess treibt seine Neuausrichtung konsequent voran. Der Spezialchemie-Konzern hat dafür ein dreistufiges Programm definiert, das sich in die Bereiche Wettbewerbsfähigkeit der Geschäfts- und Verwaltungsstruktur, operative Wettbewerbsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Geschäftsportfolios gliedert.

Das konzernweite Restrukturierungsprogramm fokussiert sich zunächst auf die erste Stufe „Wettbewerbsfähigkeit der Geschäfts- und Verwaltungsstruktur". Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 legt Lanxess verschiedene Geschäftsbereiche zusammen und reduziert deren Zahl von 14 auf 10. Zudem verschlankt der Konzern seine Verwaltung weltweit durch funktionsübergreifenden Stellenabbau und die Konsolidierung einzelner Bereiche. Die zuständigen Arbeitnehmervertretungen werden in den Prozess involviert.

„In den vergangenen Monaten haben wir mit Hochdruck die Basis für unsere Neuausrichtung geschaffen. Mit der konsequenten Umsetzung werden wir gemeinsam unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessern. Zur operativen Umsetzung haben wir Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen aufgenommen und erwarten, auch hier schnell zu konstruktiven Lösungen zu kommen", sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert.

Weitere Details zur Restrukturierung wird Lanxess am 6. November 2014 im Rahmen eines Medien- und Kapitalmarkttags präsentieren.

Effizientere Struktur der Geschäftsbereiche

Die Business Units Butyl Rubber (BTR) und Performance Butadiene Rubbers (PBR) fasst Lanxess in der Business Unit Tire & Specialty Rubbers (TSR) zusammen. Gründe sind die überlappende Kundenstruktur, regionale Überschneidungen in den etablierten Märkten sowie Ergänzungen in den Wachstumsmärkten. Der Geschäftsbereich wird künftig von Jorge Nogueira geleitet.

Darüber hinaus führt Lanxess die Business Units High Performance Elastomers (HPE) und Keltan Elastomers (KEL) unter dem Namen High Performance Elastomers (HPE) wieder zusammen. Auch hier sind signifikante Schnittmengen in der Kundenstruktur die Hauptgründe. Jan Paul de Vries wird die neue Business Unit führen.

Die Spezialchemie-Produktlinie des Geschäftsbereichs Rubber Chemicals (RUC), die Business Unit Functional Chemicals (FCC) sowie die Business Unit Rhein Chemie (RCH) werden in der neuen Business Unit Rhein Chemie Additives (ADD) zusammengeführt. Leiter des neuen Geschäftsbereichs wird Anno Borkowsky.

Wie bereits im September 2013 angekündigt, prüft man strategische Optionen für die Produktlinien Alterungsschutzmittel und Beschleuniger der Business Unit RUC. Gleichzeitig sondiert der Konzern die Möglichkeit, die Produktlinien zusammenzulegen und sie in den Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates (AII) zu überführen. Die Entscheidung zugunsten einer der Optionen wird spätestens Ende des dritten Quartals 2014 fallen.

Schlankere Verwaltung

Lanxess fasst die Group Functions Aliseca (ASC), Industrial & Environmental Affairs (IEA) sowie Innovation & Technology (INN) in der neuen Stabsfunktion Production, Technology, Safety & Environment (PTSE) zusammen. Par Singh wird die Leitung der Group Function übernehmen. Einige Instandhaltungsaufgaben werden künftig dezentral den Business Units zugeordnet.

Die Group Function Internal Auditing (IA) und der Bereich Corporate Security werden in die Group Function Law and Intellectual Property (LIP) integriert. Die neue Stabsfunktion Legal & Compliance (LEX) wird geleitet von Jochen Schroer.

Claus Zemke, derzeit Leiter Unternehmenskommunikation des Werkzeugmaschinenherstellers Trumpf, übernimmt spätestens am 1. Januar 2015 die Leitung der Group Function Corporate Communications (COM).

Weitere Maßnahmen im Rahmen der Neuausrichtung eingeleitet

Im Rahmen der zweiten Stufe „Operative Wettbewerbsfähigkeit" wird eine „Produktionsoptimierungs-Initiative" alle Produktionsanlagen mit Blick auf Markterfordernisse und Synergien prüfen. Par Singh leitet die Initiative. Eine „Vertriebsoptimierungs-Initiative" - geleitet von Torsten Derr - wird die Effektivität und Effizienz der internationalen Vertriebsstrukturen evaluieren.

Ergebnisverbesserung im zweiten Quartal 2014

Eine gute Nachfrage nach Agrochemikalien, positive Impulse aus der Baubranche, aber auch eine anhaltend schwierige Wettbewerbssituation bei synthetischen Kautschuken sowie negative Wechselkurseffekte prägten die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2014. Lanxess verzeichnete gegenüber dem Vorjahr in allen Regionen mit Ausnahme von Lateinamerika einen Volumenzuwachs. Konzernweit ergab sich ein Absatzplus von 2 %. Dieser Anstieg konnte den Preisrückgang von 5 % nicht völlig ausgleichen. Insgesamt sank der Konzernumsatz im Jahresvergleich um 5,7 % auf rund 2 Mrd. €.

Das Ebitda vor Sondereinflüssen wuchs gegenüber dem Vorjahr um 20,7 % auf 239 Mio. €. Verantwortlich für diese Entwicklung waren höhere Absatzmengen, die gestiegene Auslastung der Produktionsanlagen sowie Einsparungen aus dem Effizienzsteigerungsprogramm „Advance". Damit liegt das operative Ergebnis am oberen Ende der erwarteten Bandbreite zwischen 220 und 240 Mio. €. Die Ebitda-Marge vor Sondereinflüssen stieg auf 11,8 % nach 9,2 % im Vorjahr.

Das Konzernergebnis verbesserte sich wesentlich auf 55 Mio. € nach 9 Mio. € ein Jahr zuvor. Grund dafür waren unter anderem ein verbessertes Finanzergebnis sowie geringere Sonderaufwendungen. Im Vorjahr waren 40 Mio. € für Restrukturierungen im Segment Performance Chemicals angefallen.

„Wir konkretisieren unsere ursprüngliche Ergebnisprognose von 770 bis 830 Mio. €. Wir gehen jetzt davon aus, 2014 ein Ebitda vor Sondereinflüssen zwischen 780 und 820 Mio. € zu erreichen", sagte Zachert.

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