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SGL Group mit Umsatzrückgang im vergangenen Jahr

18.03.2015 -

2014 war trotz einer Stabilisierung beziehungsweise leichten Verbesserung in einigen Bereichen im zweiten Halbjahr geprägt von schwierigen Rahmenbedingungen insbesondere im Kerngeschäft Graphitelektroden. Bedingt durch den Umsatzrückgang im Segment Performance Products, der nur teilweise durch die positive Umsatzentwicklung bei Graphite Specialties und Carbon Fibers & Materials kompensiert wurde, sank der Konzernumsatz um 6% auf 1.335,6 Mio. EUR (2013: 1.422,6 Mio. EUR). Das EBIT vor Sondereinflüssen lag bei 2,7 Mio. EUR (2013: 22,8 Mio. EUR). Die EBIT-Marge ging von 1,6% auf 0,2% zurück. Die Sondereinflüsse in 2014 sanken signifikant auf 51,2 Mio. EUR (2013: 122,8 Mio. EUR) und bestanden in der Berichtsperiode im Wesentlichen aus Restrukturierungsaufwendungen in Verbindung mit SGL2015. Aufgrund der deutlich niedrigeren Einmaleffekte wurde das negative EBIT nach Sondereinflüssen um mehr als die Hälfte auf minus 48,5 Mio. EUR (2013: minus 100,0 Mio. EUR) verbessert.

Der in 2014 weiter beschleunigte Konzernumbau der SGL Group soll 2015 zunehmend Früchte tragen. So sollen die Ergebnisse bei einem in etwa stabilen Konzernumsatz deutlich gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem positive Effekte des Kosteneinsparprogramms SGL2015. In diesem Zusammenhang wurde das erst im September 2014 von den ursprünglichen 150 Mio. EUR auf über 200 Mio. EUR erhöhte Gesamteinsparziel auf nunmehr 240 Mio. EUR angehoben. Allein in 2014 wurden Kosteneinsparungen von 88 Mio. EUR und seit Auflage von SGL2015 in Höhe von 157 Mio. EUR realisiert. Dank der im Oktober 2014 erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung wurde die Bilanz gestärkt und zudem die Voraussetzungen für den beschleunigten Konzernumbau geschaffen.

Dr. Jürgen Köhler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: „2014 war für die SGL Group ein Jahr großer organisatorischer Veränderungen und wichtiger strategischer Weichenstellungen. Wir haben die Eckpfeiler der Konzernneuausrichtung definiert, dank einer Kapitalerhöhung unsere Bilanz gestärkt und sind mit unserem Kosteneinsparprogramm SGL2015 so erfolgreich, dass wir hierfür das Gesamteinsparziel weiter auf 240 Mio. EUR erhöhen können. Damit haben wir ein solides Fundament für die angestrebte Rückkehr zu einem nachhaltig profitablen Wachstum gelegt. Trotz weiterhin verhaltener Rahmenbedingungen insbesondere bei Graphitelektroden sehen wir 2015 erste Erfolge unserer umfassenden Umbaumaßnahmen. So soll beispielsweise das Ergebnis gegenüber 2015 signifikant steigen."

Das Finanzergebnis verbesserte sich 2014 trotz höherer Zinsaufwendungen von minus 52,1 Mio. EUR auf minus 49,5 Mio. EUR. Der Verlust aus fortgeführten Aktivitäten vor Ertragsteuern sank entsprechend deutlich auf minus 104,4 Mio. EUR (2013: minus 161,1 Mio. EUR). Abzüglich Ertragsteuern, dem Verlust aus nicht fortgeführten Aktivitäten sowie der nicht beherrschenden Anteile ergibt sich ein um rund ein Fünftel verbessertes Konzernergebnis von minus 247,0 Mio. EUR (2013: minus 317,0 Mio. EUR), wobei annähernd die Hälfte (119,2 Mio. EUR) dieses Verlusts aus den nicht fortgeführten Aktivitäten von Hitco stammten.

Bilanzqualität durch Kapitalerhöhung verbessert
Bedingt durch eine höhere Liquidität sowie durch Währungseffekte stieg die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014 um 5% auf 2.170,3 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 2.059,1 Mio. EUR). Das Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens lag wegen des negativen Konzernergebnisses und der Anpassung der Diskontierungszinssätze für Pensionsrückstellungen mit 567,6 Mio. EUR unter dem Niveau des Vorjahres (607,7 Mio. EUR). Positiv wirkten sich die Kapitalerhöhung vom Oktober 2014 und Währungsumrechnungseffekte aus. Insgesamt sank die Eigenkapitalquote von 29,5% auf 26,2%. Die Nettofinanzschulden nahmen dank der Maßnahme jedoch von 491,1 Mio. EUR auf 389,9 Mio. EUR ab. Der Verschuldungsgrad als Quotient aus Nettofinanzschulden zu Eigenkapital sank von 0,81 auf 0,69. Der Free Cashflow verschlechterte sich erwartungsgemäß vor allem aufgrund der anhaltend hohen Investitionen in das Joint Venture mit BMW (SGL ACF) sowie der Auszahlungen im Zusammenhang mit SGL2015 auf minus 121,3 Mio. EUR (2013: plus 41,9 Mio. EUR).

 

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