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Bayer hält weitere Übernahmen im Agrochemiegeschäft für möglich

27.12.2014 -

Bayer hält im Agrochemiegeschäft trotz stark gefestigter Branchenstrukturen weitere Übernahmen und Fusionen für möglich. Zu einem möglichen Interesse an der Landwirtschaftschemie-Sparte von DuPont hielt sich der Chef von Bayer CropScience, Liam Condon, allerdings bedeckt. Bei DuPont fordert seit einiger Zeit der Investor Nelson Peltz einen radikalen Umbau, der auch eine Abspaltung der Agrochemie-Sparte einschließt. Das Landwirtschaftschemie-Geschäft der Amerikaner schwächelte zuletzt deutlich.

Bayer CropScience belegt unter den großen Agrarchemie-Unternehmen aktuell weltweit den dritten Platz nach Monsanto und Syngenta. Danach folgt der US-Konzern DuPont. BASF und Dow Chemical rangieren mit ihren Agrochemiesparten mit einigem Abstand dahinter. "Es besteht zumindest die theoretische Möglichkeit zu weiterer Konsolidierung", sagte Condon, der seit zwei Jahren den Teilkonzern steuert. Bayer und Syngenta seien im Pflanzenschutz sehr stark, Monsanto und DuPont seien hingegen im Saatgutmarkt breit aufgestellt. Dazu kämen zwei kleinere Firmen. "Allerdings hat heute jedes Unternehmen viel Freude an seinem Agrogeschäft und wird nicht freiwillig verkaufen."

Das Geschäft von Bayer CropScience hat sich nach den Worten des Spartenchefs in diesem Jahr positiv entwickelt. "Wir schätzen aber, dass wir in diesem Jahr doppelt so schnell wachsen wie der Markt und entsprechend Marktanteile gewonnen haben", sagte Condon. Zielrendite (Ebitda-Marge) für den Teilkonzern seien 24 bis 25%. "Wettbewerber nennen diese Zielmarge als langfristiges Ziel, wir sind dagegen schon da." In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres kam die Sparte auf eine operative Rendite vor Sondereinflüssen von 27,3%.

Nachholbedarf sieht der Manager für den Teilkonzern noch bei einigen Kulturen im Saatgutgeschäft. Bei Baumwolle, Reis und Raps sei man bereits Marktführer. Auch bei Soja und Weizen strebe man das das an. Im Geschäft mit Soja-Saatgut will Bayer die Position in Lateinamerika deutlich ausbauen. Langfristiges Ziel sei es, unter die Top drei zu kommen.