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Bayer: Schering ist Geschichte

01.03.2011 -

Der neue Bayer-Chef Dekkers drückt dem Konzern einen eigenen Stempel auf: Die Traditionsmarke Schering ist Geschichte, ein Sparpaket mit Stellenabbau soll Bayer zukunftssicher machen. Doch Sonderlasten drücken erst einmal den Gewinn. Rund fünf Jahre nach dem spektakulären Schering-Erwerb zieht Bayer mit einer hohen Abschreibung auf die Marke einen Schlussstrich unter den bislang teuersten Firmenkauf. Diese außerplanmäßige Abschreibung von 400 Mio. € und weitere Sonderposten für Rechtsfälle schmälerten dabei 2010 deutlich die Gewinne des Unternehmens."Wir haben entschieden, nur mit dem Namen Bayer nach vorne zu gehen", begründete der Vorstandschef Marijn Dekkers am Montag bei der Bilanzvorlage in Leverkusen den Schritt. Bayer stehe aber weiterhin zum Standort Berlin. So schrumpfte der Konzernüberschuss im vergangenen Jahr um 4,3 % auf 1,3 Mrd. €. Operativ befinde sich Bayer aber auf Kurs, betonte Dekkers, der seine erste Bilanz als Vorstandschef des Chemie- und Pharmakonzerns präsentierte. Der Manager hatte im Oktober vergangenen Jahres die Nachfolge von Werner Wenning angetreten. Beim Umsatz zeigte sich Bayer in Bestform: Mit insgesamt 35,1 Mrd. € erzielte das Unternehmen den höchsten Wert in der Firmengeschichte. In diesem Jahr peilt das Unternehmen ein weiteres Plus zwischen 4 und 6 % an. Dekkers sprach trotz der Belastungen von einem insgesamt guten Geschäftsverlauf. Vor allem die Chemiesparte MaterialScience gewann 2010 zur früheren Stärke zurück und kurbelte die Geschäfte an. Die beiden Teilkonzerne Gesundheit und Pflanzenschutz, auf die zwei Drittel des gesamten Bayer-Umsatzes entfallen, schwächelten dagegen. Die rückläufige Entwicklung der Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und vor Sondereinflüssen begründete Dekkers unter anderem mit dem starken Wettbewerb durch Nachahmerprodukte und ungünstige Witterungsbedingungen.

 

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