Bestandsmanagement mit Radar

Vega Inventory System durchgängig bis zum Füllstandsensor

18.05.2020 -

Verantwortliche für Logistik und Technik im Unternehmen werden nicht nur mit verschärften Sicherheitsanforderungen und Umweltauflagen, sondern auch mit Forderungen nach Transparenz in der Wertschöpfungskette konfrontiert. Eine automatisierte Bestandsüberwachung mit den Komponenten Datenerfassung, Visualisierung und Lieferplanung kann hierbei wertvolle Dienste leisten.

Eine wesentliche Rolle spielt dabei das gute Zusammenspiel zwischen Messtechnik und Software, denn exakte Messwerte sind die Grundlage einer optimierten Lagerbestandsüberwachung und Lieferlogistik. Dies gilt besonders dann, wenn aus einer Vielfalt von Basischemikalien mittels Verdünnung oder Mischung neue Produkte auf Kundenwunsch zu designen sind und  in der gewünschten Menge zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung gestellt werden müssen. Dies trifft auch auf das Unternehmen Brenntag zu, das in zahlreichen Industrien wie Pharma, Kosmetik, Kunststoffe, Öl und Gas sowie Wasseraufbereitung aktiv ist. Jeder dieser Bereiche stellt besondere Anforderungen an die benötigten chemischen Komponenten.

Digitale Initiative
Um Sicherheitsanforderungen und Umweltauflagen nachzukommen und die Transparenz in der Wertschöpfungskette zu verbessern, hat Brenntag eine umfassende digitale Initiative mit Investitionen in Lagerstätten, Messtechnik, Signalübertra­gung und Prozessvisualisierung durchgeführt. Übergeordnetes Ziel war es, vorhandene Anlagenteile wirtschaftlich zu modernisieren und dabei den laufenden Betrieb weitgehend aufrechtzuerhalten. Logistik und Technik legten Wert darauf, per Fernwartung für die dezentralen Betriebsstätten schnell Hilfestellung leisten und Störungen beseitigen zu können. Dazu sollten die Füllstandsignale eingelesen, normiert und zur Visualisierung, aber auch zur weiteren Verarbeitung bereitgestellt werden. Die gefundene, funktionelle Lösung sollte standardisiert und auf andere Brenntag-Standorte übertragen werden.

Vom Tank ins Firmennetzwerk
In einer der umgesetzten Maßnahmen wurde das Säurehochtanklager eines Standortes mit zehn neuen 30 m3 fassenden PE-Tanks für Schwefel-, Salz- und Essigsäure in unterschiedlicher Konzentration zur Füllstandmessung mit Ultraschallsensoren Vegason 61 ausgestattet. Ein Gateway Vegascan 693 versorgt die Sensoren im Hart-Multidrop-Modus und stellt die Signale über die Ethernet-Schnittstelle für das Firmennetzwerk bereit.
Die vorhandenen zehn unterirdischen Lösemitteltanks mit insgesamt 30 Kammern wurden zur Füllstandmessung mit Radarsensoren Vegapuls 64 ausgerstattet. Mit einer Frequenz von 80 GHz und sehr guter Fokussierung ist der Sensor die ideale Lösung für die beengten Einbaubedingungen in den einzelnen Kammern und die hier eingelagerten Produkte mit ungünstigen Reflexionseigenschaften. Die Sensoren werden durch Auswertgeräte Vegamet 624 eigensicher versorgt. Sie stellen Schaltkontakte für einen Voralarm bereit und sorgen für eine Endabschaltung des Sicherheitsventils bei maximaler Befüllung. Auch hier werden die Füllstandwerte über die Ethernet-Schnittstelle ins Firmennetzwerk geliefert.

Bestandsmanagement leicht gemacht
Für Brenntag ist es wichtig, die Bestände an Chemikalien überall und jederzeit sicher zu überwachen und zu optimieren. Hierfür wurde mit dem Vega Inventory System ein geeignetes Werkzeug gefunden. Die Messtechnik von Tanks und Silos kommuniziert jetzt direkt mit der Logistik vor Ort sowie mit der Unternehmenszentrale. Dabei greift die Software nicht nur auf die aktuellen Messdaten, sondern auch auf die Verbrauchsdaten der Vergangenheit, auf optimale Bestellmengen und zukünftige Planungsziele zu.
Die Verantwortlichen für Logistik und Technik im Unternehmen werden zum Systemadministrator: Sie können weitere Standorte in das System einbinden und auch den Brenntag-Kunden Zugriffsrechte erteilen. Zeitliche Verläufe der Füllstände über einen längeren Zeitraum ermöglichen eine Bewertung der bisherigen Geschäftsentwicklung und erlauben so eine Prognose für die Zukunft. Der automatisierte Informationsfluss bietet mit seiner digitalen Transparenz auf lange Sicht Vorteile für die gesamte Lieferkette: frühzeitige Information für den Lieferanten sowie Nachschubsicherheit für den Abnehmer.

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