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Borealis mit mehr Gewinn im vierten Quartal

12.02.2018 -

Borealis meldet im vierten Quartal 2017 einen Nettogewinn von 247 Mio. EUR, während im Vergleichszeitraum des Jahres 2016 239 Mio. EUR erwirtschaftet worden waren. Im gesamten Jahr 2017 verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von 1.095 Mio. EUR, im Vergleich zu 1.107 Mio. EUR im Jahr 2016. Das Ergebnis des Jahres 2017 wurde von soliden integrierten Polyolefinmargen in Europa sowie von einem verbesserten Gewinnbeitrag von Borouge gestützt. Der Beitrag des Basischemikalienbereichs war aufgrund des schwachen Geschäftsumfelds im Bereich Pflanzennährstoffe niedriger als im Jahr 2016.

Die Nettoverschuldung sank im vierten Quartal um 335 Mio. EUR. Im Gesamtverlauf des Jahres 2017 stieg die Nettoverschuldung um 140 Mio. EUR an, was hauptsächlich auf das hohe Investitionsvolumen in Verbindung mit Wachstumsprojekten und Turnarounds sowie auf die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 750 Mio. EUR an Borealis’ Aktionäre zurückzuführen war. Dies konnte größtenteils durch die hohen Zahlungseingänge aus dem soliden Geschäftsergebnis ausgeglichen werden. Borealis ist folglich mit einer Verschuldungsquote (Gearing) von12% zum Jahresende 2017 finanziell weiterhin stark aufgestellt.

Sicherheit
Borealis meldet im Jahr 2017 eine TRI-Häufigkeit („Total Recordable Injuries“) von 1,1 pro Million Arbeitsstunden, während im Jahr 2016 ein Wert von 0,9 erreicht wurde. Eine TRI-Häufigkeit unter zwei gilt als Weltklasse in der Branche. Die Sicherheitsperformance im Jahr 2017 ist vor dem Hintergrund des intensiven Turnaround-Programms zu betrachten, welches fünf Standorte umfasste: Kallo, Geleen, Grandpuits, Schwechat und Porvoo. Borealis setzt sich weiterhin ehrgeizige Sicherheitsziele und arbeitet darauf hin, das ultimative Ziel von null Verletzungen zu erreichen. Eine Reihe zusätzlicher gezielter Initiativen wurde im Jahr 2017 gestartet, um die Sicherheitsperformance diesem Ziel näher zu bringen.

Borouge
Die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und Borealis gaben 2017 die Unterzeichnung eines Rahmenvertrags für zwei Schlüsselprojekte bekannt, die das nachgelagerte Petrochemiegeschäft von ADNOC und Borealis erweitern und zur Erreichung von ADNOCs integrierter, intelligenter Wachstums- und Partnerschaftsstrategie beitragen werden. ADNOC und Borealis haben mittlerweile die Pre-FEED-Phase für den Bau des Borouge 4-Komplexes erreicht, der voraussichtlich im Jahr 2023 in Betrieb gehen soll. Borouge 4 umfasst einen Mixed-Feedstock-Cracker im Weltmaßstab, der bestehende Rohstoffquellen in Abu Dhabi sowie nachgelagerte Derivatanlagen für Polyolefin- und Nicht-Polyolefinprodukte nutzt.

Gleichzeitig starteten die Unternehmen den Ausschreibungsprozess für EPC (Planung, Beschaffung & Bau) für eine zusätzliche Polypropylenanlage (PP5) auf Basis von Borealis’ unternehmenseigener Borstar-Technologie. Die Anlage, die in den Borouge 3-Komplex eingegliedert werden soll, wird den Wert des überschüssigen Propylens steigern, das über die neue Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) von ADNOC Refining verfügbar ist, und rund 0,5 Mio. t Propylen pro Jahr produzieren.

Auf Produktseite gaben Borealis und Borouge die Markteinführung von Anteo bekannt, einer neuen Familie von linearem Polyethylen mit niedriger Dichte (LLDPE), die für den globalen Verpackungsmarkt entwickelt wurde. Anteo vervollständigt das Komplettlösungsangebot für mehrschichtige, flexible Hochleistungsverpackungsanwendungen, hergestellt mittels Borealis Borstar Bimodal Terpolymer-Technologie (BBT). Borouge produziert Anteo in der Ruwais-Anlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).

2017: Weiter nachhaltiges Wachstum
Im Jahr 2017 wurde eine Reihe wichtiger globaler Wachstumsprojekte angekündigt. Dazu zählt unter anderem die Unterzeichnung eines Vorvertrags zwischen Borealis und NOVA Chemicals zur Gründung eines Joint Ventures mit Total. Das JV wird einen neuen Light-Feed-Cracker sowie eine neue Borstar-Polyethylenanlage in Bayport, Texas, errichten und auch selber betreiben. Ein weiterer Bestandteil ist die bestehende PE-Anlage von Total in Bayport. Darüber hinaus kündigte Borealis an, eine eigens für den Automobilbereich bestimmte Polypropylen-Compoundinganlage in Taylorsville, Alexander County, North Carolina, zu errichten, um seine Position als lokaler Zulieferer für Originalhersteller (OEMs) des Automobilsektors und deren Tier-Partner in Nordamerika zu festigen.

Im September kündigte Borealis die FEED-Phase für eine neue Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) im Weltmaßstab an, die am bestehenden Borealis-Produktionsstandort in Kallo, Belgien, installiert werden soll. Die endgültige Investitionsentscheidung soll im dritten Quartal 2018 fallen, die voraussichtliche Inbetriebnahme der Anlage ist für das zweite Halbjahr 2021 angesetzt. Im November gab Borealis bekannt, eine Feasibility-Studie für den Ausbau der Kapazitäten seiner Polypropylenanlagen in Europa durchführen zu wollen. Die Studie wird eine Reihe von Kapazitätssteigerungen durch die Beseitigung von Engpässen in den bestehenden europäischen PP-Anlagen prüfen, wobei zu Beginn die drei PP-Anlagen, die Borealis in Belgien betreibt, unter die Lupe genommen werden. Die endgültigen Investitionsentscheidungen sollen im vierten Quartal 2018 fallen, wobei die erweiterten Kapazitäten zwischen dem ersten Quartal 2020 und Anfang 2022 zur Verfügung stehen sollen.

Ausblick
„2017 war ein weiteres gutes Jahr für Borealis, mit einer sehr starken Finanzperformance, durch die wir zum zweiten Mal hintereinander mehr als 1 Mrd. EUR Nettogewinn verbuchen und unsere Position als eines der profitabelsten Unternehmen Österreichs untermauern konnten. Mit den bevorstehenden bedeutenden globalen Kapazitätserweiterungen erwarten wir ein nachlassendes Polyolefin-Preisumfeld in Europa, sind jedoch der Ansicht, dass eine verbesserte Performance im Pflanzennährstoffbereich den Preisdruck im Polyolefinsegment zumindest teilweise kompensieren wird. Daher erwarten wir nach wie vor, dass 2018 ein durchaus solides Jahr wird“, erklärt CEO Mark Garrett.

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