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Borealis steigert Gewinn im zweiten Quartal

16.08.2013 -

Borealis verzeichnete im zweiten Quartal 2013 einen Nettogewinn von 83 Mio. €, während sich dieser im gleichen Quartal 2012 auf 112 Mio. € belief. Der Nettogewinn im ersten Halbjahr 2013 betrug 144 Mio. €, während im Vergleichszeitraum 2012 252 Mio. € erwirtschaftet wurden.

Der höhere Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten ist auf die weiterhin guten Ergebnisse im Pflanzennährstoff- und Basischemikaliengeschäft zurückzuführen, sowie auf die Verbesserung der Borouge Ergebnisse nach dem Abschluss des Turnaround im ersten Quartal. Der niedrigere Gewinn im Jahresvergleich resultiert großteils aus dem rückläufigen Polyolefinmarkt in Europa.

Die Nettoverschuldung stieg im zweiten Quartal 2013 aufgrund der Übernahme von GPN und des Mehrheitsanteils an Rosier von Total an.

Mit einer Verschuldungsquote (Nettoverschuldung/Eigenkapital) von 50% zum Ende des zweiten Quartals ist Borealis finanziell jedoch weiterhin stark aufgestellt.

Borouge, Borealis' Joint Venture in Abu Dhabi
Nach Abschluss des Turnarounds konnten die wieder in Betrieb genommenen Anlagen an Borouges integriertem Polyolefinstandort in Ruwais, VAE, im zweiten Quartal bessere Ergebnisse erzielen. Borouges Ethan-Cracker erreichten ein Rekordproduktionsniveau. Die Bautätigkeit im Rahmen des Borouge 3-Expansionsprojekts, das 2014 in Betrieb genommen werden soll, verläuft planmäßig.

Starkes Wachstum des Pflanzennährstoffgeschäfts
Am 28. Juni 2013 übernahm Borealis von der Total Gruppe das Unternehmen GPN, den größten Stickstoffdüngerproduzenten Frankreichs. Gleichzeitig einigte sich Borealis mit Total über den Erwerb des Mehrheitsanteils von 56,86% an Rosier, einem Hersteller von Mineraldüngern mit zwei Produktionsstandorten in Moustier, Belgien, und Sas van Gent, Niederlande. Diese Übernahmen erfolgten im Einklang mit Borealis‘ Strategie, im Pflanzennährstoffbereich kontinuierlich zu wachsen und seine Position als führender Produzent von Pflanzennährstoffen in Europa zu festigen.

Weitere Investitionen um in Europa stark zu bleiben
Die neue Sirius-Katalysatoranlage in Linz, Österreich, wurde im Juni eingeweiht. Die Anlage produziert spezielle Polyolefinkatalysatoren unter Verwendung der unternehmenseigenen Borealis Sirius-Katalysatortechnologie, die eine noch bessere Produktion maßgeschneiderter Polymere ermöglicht. Zudem kündigte Borealis im Juni ein 65 Mio. €-Upgrade für seinen Produktionsstandort in Porvoo, Finnland, an. Die Borstar PE2-Anlage wird auf die dritte Borstar-Generation (3G) aufgerüstet, wodurch die Borstar-PE-Plattform weiter ausgebaut werden soll.

Im Juli kündigte Borealis die Schließung seiner HDPE-Anlage in Burghausen, Deutschland, mit Ende 2014 an. Die HDPE-Anlage in Burghausen basiert auf nicht-proprietärer Technologie, stellt keine ausreichende Innovationsplattform mehr dar und ist auch wirtschaftlich nicht mehr attraktiv. Durch die Schließung stellt Borealis sicher, dass das Unternehmen im derzeit schwachen europäischen Marktumfeld weiterhin wettbewerbsfähig bleibt. Zahlreiche derzeitige Produkte und Kunden des Standorts werden in der Folge von Borstar-Anlagen im Unternehmen übernommen.

„Wir erwarten uns für die nächste Zeit keine wesentliche Verbesserung am europäischen Polyolefinmarkt", stellt Mark Garrett, Borealis Vorstandsvorsitzender, klar. „Wir müssen unsere Position in Europa weiterhin stärken, indem wir die nötigen Entscheidungen fällen, wie zum Beispiel die Schließung unserer HDPE-Anlage in Burghausen mit Ende 2014. Wir werden weiterhin daran arbeiten, unser europäisches Polyolefingeschäft und unsere Anlagen zu optimieren, um unsere Ertragskraft zu stärken und auch auf volatilen Märkten zu wachsen. Gleichzeitig werden wir unser Pflanzennährstoffgeschäft weiter ausdehnen, wodurch wir unser Geschäftsportfolio stärker diversifizieren. Und wir werden auch in Zukunft das Wachstum und die Weiterentwicklung von Borouge unterstützen."