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Chemieumsätze in Baden-Württemberg stagnieren

Zur Konjunktur der chemischen und pharmazeutischen Industrie Baden-Württemberg

15.11.2016 -

Die Chemie-, Pharma- und Lack-Umsätze in Baden-Württemberg sind kaum in Bewegung: in den drei Quartalen von Januar bis September 2016 stiegen sie nur um 0,6% auf 15,3 Mrd. EUR.

In der Gesamtbranche Chemie und Pharma Baden-Württemberg gingen die Inlandsumsätze um 2% auf 5,9 Mrd. EUR zurück; die Exporte wuchsen um 2,4% (9,4 Mrd.). Das teilten die Chemie-Verbände Baden-Württemberg am Dienstag in Baden-Baden mit. Gegenüber der gesamten baden-württembergischen Industrie wächst die Chemie weiter deutlich schwächer. Sorgenkind der Gesamtbranche ist weiterhin die klassische Chemieindustrie, die im Umsatz um 6% schrumpfte (7,8 Mrd. EUR).

Pharmazeutische Industrie
Aufgefangen wurde diese Entwicklung von der Sparte Pharma, die um 8,8% gegenüber 2015 zulegte (auf 7,4 Mrd. EUR gesamt, Auslandsumsatz plus 9,6%, Inlandsumsatz plus 7%). Durch den großen Anteil der pharmazeutischen Industrie (35% nach Beschäftigten) ist die Gesamtsituation der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg besser als die der Branche im Bund.

Farben- und Lackhersteller
Die Farben- und Lackhersteller sind die zweitgrößte Teilbranche im Bereich der Chemie-Verbände in Baden-Württemberg. Diese Unternehmen stellen Lacke, Druckfarben und Bautenschutzprodukte her und konnten ihren Umsatz um 1% erhöhen (2 Mrd. EUR). Dabei stützt sich der Zuwachs im Wesentlichen auf das Auslandsgeschäft (plus 2,4%). Im Inland stagnieren die Geschäfte (plus 0,3%).

Beschäftigung
Die Zahl der Beschäftigten in den Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie entwickelt sich weiter leicht positiv. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben von Januar bis September 2016 alle Teilbranchen Mitarbeiter eingestellt (+1,5%). Dabei liegen Pharma (+2,1%) sowie Farben und Lacke (+3%) vorne.

Ausblick
Für das Gesamtjahr 2016 erwarten die Chemie-Verbände Baden-Württemberg eine weiter stagnierende Umsatzentwicklung. Es gibt derzeit keine Aussichten für eine grundlegende Besserung der Chemie-Konjunktur. Die weltweite politische Verunsicherung verschlechtert die Stimmung zusätzlich.
 

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