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Covestro: Hohe Nachfrage zum Jahresbeginn – Prognose dennoch gesenkt

03.05.2022 - Covestro ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2022 gestartet und profitiert weiterhin von der hohen Nachfragedynamik, die sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres fortgesetzt hat. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Coronavirus-Lockdowns in China, insbesondere um die Region Shanghai, der weiterhin signifikant steigenden Energie- und Rohstoffkosten und eines schwächer angenommenen Wachstums der Weltwirtschaft hat der Konzern seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 allerdings gesenkt.

Der Umsatz des Konzerns erhöhte sich insbesondere durch gestiegene durchschnittliche Verkaufspreise um 41,6% im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 4,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,3 Mrd. EUR). Das EBITDA wuchs im ersten Quartal um 8,5% auf 806 Mio. EUR (Vorjahr: 743 Mio. EUR). Gründe hierfür waren unter anderem positive Währungseffekte sowie gestiegene Gesamtabsatzmengen. Deutlich gestiegene Rohstoff- und Energiepreise konnten weitgehend durch ein höheres Verkaufspreisniveau kompensiert werden. Der Free Operating Cash Flow (FOCF) sank um 94,7% auf 17 Mio. EUR durch geringere Zuflüsse aus operativer Tätigkeit, die auf eine preisbedingt höhere Mittelbindung im Working Capital zurückzuführen sind (Vorjahr: 318 Mio. EUR). Das Konzernergebnis im ersten Quartal 2022 erhöhte sich um 5,9% auf 416 Mio. EUR (Vorjahr: 393 Mio. EUR).

„Wir sind erfolgreich in das neue Geschäftsjahr gestartet. Insbesondere vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine sehen wir aber auch, dass die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten zunehmen", sagte Vorstandsvorsitzender Markus Steilemann. „Die aktuelle Situation macht mehr denn je deutlich, dass wir die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen langfristig verringern müssen. Dabei ist Covestro Teil der Lösung, denn ohne die chemische Industrie ist der Umbau hin zu einer nachhaltigen Industrielandschaft nicht möglich."

Ergebnisausblick für 2022 gesenkt
Der Konzern rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem EBITDA zwischen 2,0 Mrd. und 2,5 Mrd. EUR (bisher: 2,5 Mrd. bis 3,0 Mrd. EUR) sowie einem FOCF zwischen 400 Mio. und 900 Mio. EUR (bisher: zwischen 1,0 Mrd. und 1,5 Mrd. EUR). Für den Return on Capital Employed über dem gewichteten Kapitalkostensatz (ROCE über WACC) erwartet der Konzern einen Wert zwischen einem Prozentpunkt und 5% (bisher: zwischen 5 und 9%). Für die Treibhausgasemissionen gemessen an CO2-Äquivalenten erwartet Covestro nun einen Anstieg auf 5,5 Mio. bis 6,0 Mio. t (bisher: 5,6 Mio. bis 6,1 Mio. t). Für das zweite Quartal rechnet der Konzern mit einem EBITDA zwischen 430 Mio. und 530 Mio. EUR.

„Wir haben im ersten Quartal von einer weiterhin hohen Nachfrage profitiert. Seit Beginn des Ukraine-Krieges sehen wir jedoch, dass die Risiken mit Blick auf unsere Energieversorgung und Lieferketten deutlich gewachsen sind. Hinzu kommen eine sich abschwächende Weltwirtschaft sowie weiterhin bestehende Herausforderungen durch die Auswirkungen und einschränkenden Maßnahmen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie vor allem in China", erklärte Finanzvorstand Thomas Toepfer. „Vor diesem Hintergrund haben wir uns dazu entschieden, unsere Prognose für das Gesamtjahr anzupassen. Wir beobachten die weiteren Entwicklungen kontinuierlich, um Covestro bestmöglich durch diese Zeit zu steuern."

Fortschritte auf Weg zu Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität
Im März 2022 hatte Covestro ein ambitioniertes Klimaziel bekanntgegeben: Der Konzern will bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden und Netto-Null-Emission erreichen. Dafür will das Unternehmen seine Treibhausgasemissionen aus eigener Produktionstätigkeit (Scope 1) sowie externen Energiequellen (Scope 2) bis 2030 um 60% auf 2,2 Mio. t senken. Zudem sollen die indirekten Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Prozessen in der Wertschöpfungskette (Scope 3) weiter verringert werden, ein entsprechendes Reduktionsziel soll im Jahr 2023 folgen.

Langfristig will Covestro jedes Produkt in einer klimaneutralen Version anbieten und baut sein Portfolio kontinuierlich aus. So liefert das Unternehmen bereits seit 2021 das weltweit erste klimaneutrale Polycarbonat an seine Kunden aus. Im Februar 2022 folgte zudem die Aufnahme des weltweit ersten klimaneutralen MDI in das Produktsortiment. So reduziert Covestro seinen CO2-Fußabdruck von der Wiege bis zum Werkstor deutlich und hilft seinen Kunden dabei, ihre Klimaziele zu erreichen und den Übergang zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.

Auf dem Weg zur Erreichung seiner ambitionierten Klimaziele und vollständigen Ausrichtung auf die Kreislaufwirtschaft hat Covestro im ersten Quartal 2022 weitere Fortschritte erzielt. So hat der Konzern zu Beginn des Jahres gemeinsam mit Fortescue Future Industries (FFI), einem weltweit tätigen Unternehmen für grüne Energie mit Sitz in Australien, eine gemeinsame Vereinbarung über die Lieferung von bis zu 100.000 t grünem Wasserstoff und seinen Derivaten veröffentlicht. Die Lieferungen, die bereits ab 2024 beginnen könnten, sind für Produktionsstandorte in Asien, Nordamerika und Europa vorgesehen und helfen, die Treibhausgasemissionen von Covestro um bis zu 900.000 t CO2 pro Jahr zu reduzieren.

Kontakt

Covestro AG

Kaiser-Wilhelm-Allee 60
51373 Leverkusen
Deutschland

+49 214 6009 2000

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