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Evonik strafft Prozesse, senkt Kosten und streicht Stellen

28.06.2018 -

Evonik baut Bürokratie ab, strafft die Prozesse und senkt die Kosten in der Verwaltung und im Vertrieb. Für das Ziel, die Gemeinkosten bis Ende 2020 um dauerhaft 200 Mio. EUR zu reduzieren, haben sich Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter auf Eckpunkte verständigt. Die hierzu durchgeführte Analyse aller Verwaltungs- und Vertriebsfunktionen wurde abgeschlossen.

„Wir haben uns das Ziel gesetzt, der beste Spezialchemiekonzern der Welt zu werden“, sagt Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender von Evonik: „Dazu gehören vor allem drei Dinge: ein ausgewogenes Portfolio, führende Innovationskraft sowie eine neue, leistungsorientierte Unternehmenskultur. Dabei kommen wir jetzt auch bei den Kosten einen großen Schritt voran. Wir wollen Entscheidungsprozesse beschleunigen und das Kostenbewusstsein stärken.“

Den Anspruch, die Kosten in der Verwaltung und im Vertrieb weltweit um dauerhaft 200 Mio. EUR zu reduzieren, hatte Evonik im Herbst 2017 formuliert. Dabei entfallen zwei Drittel auf die Verwaltung und ein Drittel auf den Vertrieb.

Die ersten 50 Mio. EUR an dauerhaften Einsparungen werden bereits im laufenden Geschäftsjahr erreicht, überwiegend im Bereich der Sachkosten. Um die verbleibenden 150 Mio. EUR zu realisieren, wurden in den vergangenen Monaten alle administrativen Unterstützungsfunktionen einer detaillierten Analyse unterzogen.

Als Ergebnis dieser Analyse werden bis Ende 2020 konzernweit bis zu 1000 Stellen in Verwaltung und Vertrieb entfallen. Konzernleitung und Arbeitnehmervertreter haben sich darauf verständigt, diesen Prozess sozialverträglich zu gestalten. Der für Deutschland vereinbarte Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen wird bis Mitte 2023 verlängert. Evonik wird auch die natürliche Fluktuation nutzen, um weltweit die Zahl der Stellen in Verwaltung und Vertrieb zu reduzieren. Frei werdende Stellen werden auf ihre Notwendigkeit hin überprüft.

„Im Rahmen eines Grundsatzpapiers werden wir wichtige, bewährte Sozialplan-Instrumente vereinbaren und neue, innovative an den Start bringen“, sagt Martin Albers, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats. „Zugleich ist es uns in diesem Rahmen gelungen, mit dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für einen Zeitraum von fünf Jahren größtmögliche Sicherheit für unsere Kolleginnen und Kollegen zu gewährleisten. Auf diesem Wege haben Vorstand, Arbeitnehmervertreter und IG BCE aufgezeigt, dass vertrauensvolle Zusammenarbeit und partizipative Gestaltung auch von schwierigen Prozessen, zum Erfolg führen.“