Chemie & Life Sciences

Fit für die New Mobility

09.09.2019 -

Die Mobilität der Zukunft wird stets von regionalen Gegebenheiten abhängen. Daher wird es auch immer Regionen geben, in denen Menschen mangels alternativer Verkehrsmittel auf eigene Fahrzeuge für lange Fahrstrecken angewiesen sind. Auf solchen Strecken werden Assistenzsysteme bis hin zum komplett autonomen Fahren immer wichtiger und das Fahren deutlich erleichtern. Tatsache ist aber auch – und das sieht man derzeit ganz besonders in Asien – dass immer mehr Menschen in Ballungsgebieten oder Megacitys wohnen oder zur Arbeit pendeln müssen. Bei diesem wachsenden Trend und steigender Bevölkerungszahl kommt der Individualverkehr auf den Straßen an seine Grenzen oder sogar zum Kollaps. Die Attraktivität des eigenen Autos als bequemes Fortbewegungsmittel oder Statussymbol im unfreiwillig ruhenden Verkehr wird sinken. Das gilt insbesondere für die nachwachsende Bevölkerung. Diese ist es gewohnt, die Probleme des Alltages digital vernetzt mit Smartphones zu bewältigen. Mit entsprechenden Apps wird man in Zukunft die individuell am besten geeignete Kombination aus verschiedenen Verkehrsmitteln und Konzepten ermitteln, buchen und bezahlen. Als Verkehrsmittel in Frage kommen z. B. Commuter, Tram oder Busse zum Erreichen zentraler Knotenpunkte und zusätzlich autonom fahrende Shuttlebusse, Robotaxis oder Leihräder für die „letzte Meile“. Als Ergänzung hierzu sind Sharing-Systeme wie z. B. Car- oder Ride-Sharing zu sehen.

Was das Thema New Mobility betrifft, ist China momentan führend.

Zum Schutz des Klimas und der Gesundheit der Bevölkerung ist es unumgänglich, dass die Fahrzeuge kurz- und mittelfristig deutlich weniger Emissionen erzeugen. Um die weltweiten CO2-Reduktionsziele zu erreichen, wird es nicht die eine Antriebstechnologie geben, mit der man aller Probleme Herr wird. Es wird sicherlich eine Diversifizierung der verschiedenen Antriebsarten geben. Klar ist, dass reine Verbrennungsantriebe stark zurückgehen werden. Um die immer schärfer werdenden CO2-Emissionsgrenzwerte einzuhalten, werden die Verbrennungsmotoren mit elektrischen Antriebskonzepten zu Hybridfahrzeugen kombiniert und mittelfristig den Markt dominieren. Verbrennungsantriebe inklusive Hybride werden ihren Peak jedoch Mitte der 2020er erreicht haben. Wir gehen davon aus, dass reine batterieelektrische Pkw in den nächsten 20 Jahren zumindest in Europa einen Marktanteil von circa 25 bis 30 % erreichen werden. Mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge werden hingegen bis dahin noch ein Nischendasein führen. China, als derzeit einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für Autos weltweit, setzt mit seiner Gesetzgebung und Förderung Maßstäbe in Bezug auf batteriebetrieben oder Plug-in Hybrid-Fahrzeuge und neuerdings auch bei Fahrzeugen mit Brennstoffzellen. Um den Anschluss an diese Technologien nicht zu verlieren, werden auch die Automobilhersteller in Europa, Japan oder Korea entsprechende Technologien verstärkt weiter entwickeln und anbieten.

Evonik sieht seine Aufgabe darin, Produkte anzubieten und zu entwickeln, die neue Konzepte ermöglichen oder vorhandene Lösungen verbessern. Wir positionieren uns daher zum einen als Materialzulieferer und zum anderen als Innovationspartner für die Materialentwicklung. Unsere Aktivitäten und Produkte in der Automobilindustrie lassen sich anhand folgender Beispiele beschreiben:
We Boost Efficiency: Mit speziellen Kammpolymeren von Evonik als Additive in Getriebeölen werden die internen Reibungsverluste im Antriebsstrang signifikant reduziert. Oder: Dank spezieller Silica-/Silan-­Komponenten kann der Rollwiderstand von Reifen bei gleichguter Nasshaftung und gleichem Abrieb reduziert werden. Diese Beispiele zeigen, wie die eingesetzte Energie mit unseren Produkten effizienter genutzt werden kann.
We Save Weight: In einem Elektrofahrzeug werden bis zu 40 m Kühlleitungen für die verschiedenen Kühlkreisläufe benötigt. Um den Anforderungen nach Temperatur-, Druck- und Chemikalienbeständigkeit bei niedrigem Gewicht gerecht zu werden, wird gerne unser Hochleistungskunststoff PA12 verwendet.
We Create Surfaces: Leihwagen oder autonom fahrende Robotaxis werden intensiv und von den unterschiedlichsten Menschen genutzt. Die verwendeten Materialien, etwa im Innenraum sollten entsprechend robust ausgelegt werden. Damit die Kunststoffoberflächen nicht so schnell verkratzen, sorgen organisch modifizierte Siloxane von Evonik für einen dauerhaften Gleiteffekt auf den Oberflächen und sorgen für ein gepflegtes Erscheinungsbild.
We Drive New Mobility: Herzstück der E-Mobilität ist auf absehbare Zeit die Lithium-Ionen-Batterie. Um deren Kapazität zu erhöhen, sollen Separatorenfolien so dünn wie möglich sein. Spezielle Aluminium- oder Titanoxide von Evonik, aufgebacht als Beschichtung oder eingearbeitet als Füllstoff in den Separatorfolien, ermöglichen extrem dünne Folienstärken und somit höherer Batteriekapazitäten bei gleicher Baugröße.
Gerade was das Thema New Mobility, also digitale Vernetzung, Elektrofahrzeuge, autonomes Fahren oder Shared Driving betrifft, ist China momentan führend. Deshalb haben wir dort Expertenteams, die im regen Austausch mit der Automobilindustrie an Leuchtturmprojekten arbeiten, um unser Portfolio, soweit nötig, den neuen Anforderungen schnellstmöglich anzupassen. Auf diese Weise wollen wir sicherstellen, dass wir unseren Kunden mit unseren Produkten so gut und schnell wie möglich einen Mehrwert schaffen können.

Kontakt

Evonik

Kirschenallee
64293 Darmstadt
Deutschland

+49 6151 18-01

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