Personal & Karriere

Für Lanxess ist lebenslanges Lernen ein absolutes Muss

Der Spezialchemieproduzent passt sein Bildungsangebot den Berufen der Zukunft an

07.12.2022 - Digitalisierung und Automatisierung prägen die chemische Industrie – damit ändern sich Berufsbilder genauso wie die Ausbildung selbst. Ausbildungsleiter André Hoderlein erklärt, welche Berufe in Zukunft gefragt sind.

Digitalisierung und Automatisierung prägen zunehmend auch die chemische Industrie – damit ändern sich Berufsbilder genauso wie die Ausbildung selbst. Ausbildungsleiter André Hoderlein erklärt, welche Berufe in Zukunft gefragt sind und wie der Spezialchemiekonzern sein Aus- und Weiterbildungsangebot anpasst.  

Über 630 junge Menschen absolvieren derzeit ihre Ausbildung beim Kölner Konzern. Der Großteil davon, etwa 65 %, sind Chemikanten. Dementsprechend groß ist die Nachfrage für Azubis in diesem Beruf. Aber auch eine Ausbildung für kaufmännische und technische Berufe wie „Elektroniker für Automatisierungstechnik“ und „Industriemechaniker“ bietet das Unternehmen an. „Gerade die Stellen für die technischen Ausbildungsberufe zu besetzen ist herausfordernd“, sagt Hoderlein. Er geht davon aus, dass die Besetzung dieser produktionsnahen Berufsbilder auch in den nächsten zehn Jahren eine anspruchsvolle Aufgabe bleibt. Denn durch die demografische Entwicklung sinkt die Zahl der Schulabgänger, so dass neue Zielgruppen angesprochen werden müssen. „Wir werden vermehrt Möglichkeiten für Quereinsteiger anbieten, damit wir unseren Bedarf decken können“, so Hoderlein.

Die größte Nachfrage sieht der Ausbildungsleiter bei Berufsbildern, die sich um Automatisierungs- oder Digitalisierungsprozesse drehen. Er sagt jedoch auch: „Diese Berufsbilder werden sich in den nächsten zwanzig Jahren stark verändern, so dass die künftigen Anforderungen schwer zu definieren sind.“ 

„Wir bieten Möglichkeiten für Quereinsteiger an, um unseren Bedarf zu decken.“

André Hoderlein, Ausbildungsleiter, Lanxess


Digitalisierung auf allen Ebenen

Nicht nur in der Produktion ist Digitalisierung das Thema schlechthin, auch die Ausbildung hat sich bereits immens verändert. Es fängt beim Einstellungsverfahren an, das mittlerweile zu 100 % digital abläuft. Ausgedruckte Bewerbungsunterlagen, die per Post versendet werden, gibt es nicht mehr. Und auch Einstellungsgespräche werden spätestens seit der Pandemie vermehrt virtuell geführt. „Auch bei der Vermittlung der Ausbildungsinhalte setzen wir auf digitale Formate“ erklärt Hoderlein. „So ist es keine Seltenheit mehr, dass Unterricht im virtuellen Raum stattfindet und Produktionsanlagen mittels einer Virtual-Reality-Brille als 3D-Modell erklärt oder über Tablets gesteuert werden können.“

Weiterbildung ist ein Muss

Da die chemische Industrie immer digitaler wird, spielt Weiterbildung für die bestehenden Mitarbeiter eine extrem wichtige Rolle. Der Ausbildungsleiter ist überzeugt: „Bei allen Berufsbildern ist lebenslanges Lernen ein absolutes Muss – um mit dem Wandel Schritt zu halten, aber auch für die persönliche Entwicklung und zur Mitarbeiterbindung.“ Mitarbeitenden in Produktion und Technik bietet der Konzern gesonderte Trainings an, um auf die spezifischen Bedürfnisse ihres Berufsfeldes einzugehen. Es gibt Programme, die sich an Mitarbeitende mit und ohne Führungserfahrung richten – letztere werden so auf kommende Führungsaufgaben vorbereitet. In anderen Trainingsangeboten geht es z. B. um Kommunikation, den Umgang mit Konflikten und Projektmanagement. 

Worauf es bei der Berufswahl ankommt

Wie finden Schulabgänger die für sie richtige Berufsausbildung? „Leider wurde das Thema Berufsorientierung aufgrund der Pandemie in den letzten Jahren in den Schulen kaum verfolgt“, bedauert der Ausbildungsfachmann. „Das bekommen wir jetzt zu spüren in Form von weniger Bewerbungen für manche Ausbildungsberufe.“ Er rät allen Schülern, Angebote zur Berufsorientierung anzunehmen und sich möglichst umfassend über verschiedene Berufsbilder zu informieren. Dazu gibt es Ausbildungsmessen, Berufsorientierungstage, Schulpraktika oder auch den Besuch beim Berufsinformationszentrum (BIZ). „Auch im Freundeskreis und in der Familie kann man sich ohne großen Aufwand über Berufsbilder informieren.“ Unternehmen bieten ebenfalls Wege zur Berufsorientierung an. So veranstaltet das Unternehmen regelmäßig Events, bei denen sich interessierte Schüler nicht nur informieren, sondern auch mit anpacken können wie beim „Technik Check“ für technische Ausbildungsberufe. „Das Allerwichtigste ist und bleibt, dass man sich mit dem gewählten Beruf identifizieren kann und Spaß dabei hat“, so Hoderlein. (op)

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