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Gesundheitskonzern Fresenius zeigt sich im 1. Quartal robust

06.05.2020 -

Im 1. Quartal 2020 stieg der Fresenius-Konzernumsatz um 8% (währungsbereinigt: 7%) auf 9.135 Mio. EUR (1. Quartal 2019: 8.495 Mio. EUR). Alle Unternehmensbereiche trugen zum Umsatzwachstum bei. Covid-19 hatte nur einen leicht negativen Einfluss auf das Umsatzwachstum. Das organische Wachstum betrug 5%. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 2% zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 1%. Sie ergaben sich insbesondere aus der Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro.

Der Konzern-EBITDA stieg um 3% (währungsbereinigt: 2%) auf 1.755 Mio. EUR (1. Quartal 20191: 1.701 Mio. EUR). Der Konzern-EBIT lag mit 1.125 Mio. EUR (1. Quartal 20191: 1.130 Mio. EUR) auf Vorjahresniveau (währungsbereinigt: -2%), im Wesentlichen durch negative Covid-19-Effekte beeinflusst. Das Geschäft von Fresenius Kabi war von den über das gesamte 1. Quartal 2020 andauernden Einschränkungen in China betroffen. Dies konnte die gegen Ende des Quartals steigende Nachfrage nach Medikamenten und medizintechnischen Geräten zur Behandlung von Covid-19-Patienten nur teilweise kompensieren. Auch Helios Spanien sah sich im März mit deutlich negativen Covid-19-Effekten konfrontiert, hauptsächlich im Privatkrankenhaus- und im ORP-Geschäft (Betriebliche Gesundheitsvorsorge). Die EBIT-Marge betrug 12,3% (1. Quartal 20191: 13,3%).

Das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen verbesserte sich auf -174 Mio. EUR (1. Quartal 2019: -181 Mio. EUR) im Wesentlichen aufgrund von Einsparungen durch erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten. Das berichtete Zinsergebnis stieg auf -182 Mio. EUR (1. Quartal 2019: -184 Mio. EUR). Die Steuerquote vor Sondereinflüssen lag im 1. Quartal 2020 bei 22,6% (1. Quartal 2019: 23,3%). Die berichtete Steuerquote betrug 22,6% (1. Quartal 2019: 23,3%).

Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen lag bei -271 Mio. EUR (1. Quartal 2019: -271 Mio. EUR). Davon entfielen 96% auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der berichtete, auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn betrug -271 Mio. EUR (1. Quartal 2019: -261 Mio. EUR).

Das Konzernergebnis vor Sondereinflüssen stieg um 2% (währungsbereinigt: 1%) auf 465 Mio. EUR (1. Quartal 2019: 457 Mio. EUR). Das berichtete Konzernergebnis betrug 459 Mio. EUR (1. Quartal 2019: 453 Mio. EUR). Covid-19-Effekte hatten einen deutlich negativen Einfluss auf das Konzernergebniswachstum. Im 1. Quartal 2020 stieg das Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen um 1% (währungsbereinigt: 1%) auf 0,83 EUR (1. Quartal 2019: 0,82 EUR). Das berichtete Ergebnis je Aktie1 betrug 0,82 EUR (1. Quartal 2019: 0,81 EUR).

Investitionen in Wachstum fortgesetzt
Fresenius investierte im 1. Quartal 2020 547 Mio. EUR in Sachanlagen, dies entspricht 6% des Konzernumsatzes. (1. Quartal 2019: 441 Mio. EUR; 5% des Konzernumsatzes). Schwerpunkte bildeten Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen in Dialysezentren, Produktionsstätten sowie Krankenhäuser und Tageskliniken. Abhängig von Dauer und Ausmaß der Covid-19-Pandemie könnten sich geplante Investitionen für das Geschäftsjahr 2020 verzögern.

Das Akquisitionsvolumen im 1. Quartal 2020 betrug 412 Mio. EUR (1. Quartal 2019: 1.923 Mio. EUR) im Wesentlichen für den Erwerb zweier Krankenhäuser in Kolumbien durch Fresenius Helios.

Cashflow-Entwicklung
Der operative Konzern-Cashflow stieg auf 878 Mio. EUR (1. Quartal 2019: 289 Mio. EUR) mit einer Marge von 9,6% (1. Quartal 2019: 3,4%). Das Wachstum basiert auf einer guten Entwicklung des Netto-Umlaufvermögens bei Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi. Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden lag bei 305 Mio. EUR (1. Quartal 2019: -168 Mio. EUR). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden betrug -40 Mio. EUR (1. Quartal 2019: -2.111 Mio. EUR). Das Vorjahr war beeinflusst von der NxStage-Akquisition durch Fresenius Medical Care.

Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Die Covid-19-Pandemie stellt auch Fresenius vor nicht gekannte Herausforderungen. Die letzten Wochen haben gezeigt: Wir werden gebraucht, gerade jetzt. Unsere Beiträge zum Funktionieren der Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt sind gerade in solchen Krisenzeiten unverzichtbar. Wir setzen alles daran, unsere Patientinnen und Patienten weltweit weiter bestmöglich zu versorgen. Dass uns das bislang gut gelingt, ist vor allem dem großartigen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken. Unsere soliden wirtschaftlichen Ergebnisse im ersten Quartal belegen, wie robust und widerstandskräftig unsere Geschäfte sind. Wie sich Covid-19 konkret im gesamten Geschäftsjahr auswirken wird, lässt sich noch nicht verlässlich sagen. Klar ist, dass wir uns weiterhin engagiert für unsere Patientinnen und Patienten einsetzen und damit maßgeblich zur Bewältigung der Pandemie beitragen werden.“

Konzern-Ausblick für 2020
In der bereits am 20. Februar 2020 veröffentlichten Prognose sind Effekte aus der Covid-19-Pandemie nicht berücksichtigt. Sie sieht für das Geschäftsjahr 2020 einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes von 4 bis 7% und einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernergebnisses von 1 bis 5% vor. Nach dem soliden Jahresstart geht Fresenius von weiteren Einflüssen der Covid-19-Pandemie im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 aus. Eine verlässliche Bewertung und Quantifizierung positiver und negativer Effekte ist derzeit noch nicht möglich. Daher bleibt die ursprüngliche Prognose ohne Effekte aus der Covid-19-Pandemie bis auf weiteres bestehen. Das Unternehmen geht davon aus, mit der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse 2020 die Effekte aus der Covid-19-Pandemie genauer abschätzen zu können und auf dieser Grundlage die Prognose für das Gesamtjahr zu aktualisieren.

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