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Investitionen der Chemieindustrie

04.03.2015 -

(Ausgabe: CHEManager 5/2015)     Weltweite Investitionen in der Chemie     Das globale Chemiegeschäft steht vor großen strukturellen Veränderungen. Dies belegt ein Blick auf die Investitionen der Branche: Neue Produktionsanlagen entstehen vor allem dort, wo die Nachfrage nach Chemikalien groß ist und dynamisch wächst - z. B. in China und Indien. Neue Kapazitäten werden auch dort gebaut, wo fossile Rohstoffe und Energie ausreichend und günstig vorhanden sind, wie in den USA. Hierzulande wird kaum mehr investiert als zum Erhalt der Produktionskapazitäten notwendig ist. Während die USA und China von 2008 bis 2013 ihre Investitionen nahezu verdoppelten, wuchsen die Investitionen in Deutschland nicht mehr.

Investitionen der deutschen Chemie     Die Investitionen der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland sind im Jahr 2013 um 10 % auf fast 7 Mrd. EUR gestiegen, im Ausland lagen sie bei 8,2 MRd. EUR. Damit lagen die Inlandsinvestitionen nur knapp unter ihrem Höchstwert aus dem Jahr 2008 von 7,2 Mrd. EUR. Auch das Wachstum der Auslandsinvestitionen setze sich 2013 fort - aber mit abgeschwächter Dynamik, der Abstand zu den Inlandsinvestitionen ist kleiner geworden. Der starke Anstieg der Inlandsinvestitionen im Jahr 2013 legt daher die Vermutung nahe, dass steigende Investitionen im Ausland nicht auf Kosten von Investitionen im Inland gehen. Für 2014 und 2015 geht der VCI von einem weiteren Zuwachs bei den Investitionen hierzulande aus.

Investitionen des Mittelstands der Chemie     Nach einer gemeinsamen Studie des Verbands der Chemischen Industrie und der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner wollen 90 % der mittelständischen Chemieunternehmen in den kommenden Jahren am Standort Deutschland investieren. Die Investitionen des Mittelstandes verteilen sich nahezu gleichmäßig auf die drei Investitionsmotive Kapazitätserweiterung, Rationalisierung und Ersatzbeschaffung. Rund ein Drittel ihres Investitionsbudgets geben die Unternehmen für Erweiterungsinvestitionen im Inland aus. Im Ausland liegt der Anteil der Investitionen in die Erweiterung von Produktionskapazitäten mit rund 80 % deutlich höher.



EU-Standorte verlieren an Attratktivität     Den Mittelstand der Chemie zieht es ins Ausland. 25 % der Unternehmen planen in den kommenden Jahren Produktionsanlagen im Ausland zu errichten. Die Befragung von Dr. Wieselhuber & Partner ergab, dass mittlerweile die USA und China genauso oft Zielländer für Auslandsinvestitionen des Chemiemittelstandes sind wie Europa. Denn aus Sicht der Unternehmen hat sich die Standortqualität in Deutschland und Europa seit 2008 verschlechtert. Die Standorte USA, Asien und Südamerika haben dagegen an Attraktivität für die Branche gewonnen. Für die USA gaben die Unternehmen vor allem niedrigere Energie- und Rohstoffkosten als Investitionsmotiv an, während China mit einem hohen Marktwachstum lockt. (ag)

 

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