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Kunststofferzeuger haben ehrgeizige Ziele zu Verwertung und Wissenstransfer

PlasticsEurope veröffentlicht Ergebnisse zu Image-Umfrage

08.03.2017 -

Die jährliche Umfrage zum Image von Kunststoff in Deutschland zeigt: Kunststoff ist bekannt und beliebt. Geschätzt wird vor allem die Vielseitigkeit des Werkstoffs. Auch die Kunststoff-industrie genießt hohes Ansehen. Doch wollen sich die Kunststofferzeuger nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen, sondern speziell den Wissenstransfer in Sachen Kunststoffverwertung entschieden fördern. Sie begegnen damit einer Herausforderung, die auch die Befragten in Deutschland sehen, der aus globaler Sicht nicht ausreichenden Kunststoffverwertung und der Meeresverschmutzung.

Kunststoff und die Kunststoffindustrie bekommen in Repräsentativumfragen in Deutschland regelmäßig gute bis sehr gute Noten. So liegt die globale Zustimmung zum Werkstoff bei der breiten Bevölkerung bei 75%, für die Kunststoffindustrie bei 74%. Anders gesagt: Drei von vier Befragten beurteilen Kunststoff und die Industrie positiv oder überwiegend positiv. Die Medizintechnik ist der Anwendungsbereich, für den sich die Befragten am allerwenigsten vorstellen können, auf Kunststoff zu verzichten – 78% sehen polymere Werkstoffe hier als unverzichtbar an. Fast genauso hoch sind diese Werte mit 77% im Fahrzeugbau, mit 76% im IT- und Elektronikbereich sowie mit 74% für Bauen und Renovieren. Für verzichtbar halten die Befragten Kunststoff mehrheitlich in keinem einzigen Anwendungsbereich. Doch gibt es auch kritische Stimmen. Als problematisch angesehen werden die Meeresverschmutzung durch Kunststoffabfälle und die Nachhaltigkeit von Kunststoff allgemein.

„Kunststoff ist nicht von ungefähr ein beliebter und angesehener Werkstoff“, kommentiert Dr. Rüdiger Baunemann, Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland, die Umfrageergebnisse. Im Lauf der zurückliegenden 20 Jahre habe sich das Image in Deutschland auf hohem Niveau stabilisiert. Ursächlich hierfür sei, so der Chef des Verbandes der Kunststofferzeuger, dass die Kunststoffindustrie insbesondere in Sachen Umweltverträglichkeit und Verwertung ihre Hausaufgaben sorgfältig erledigt habe. „Die Verwertungsquote für gebrauchte Kunststoffprodukte liegt in Deutschland heute bei vorbildlichen 99%. Das ist kaum noch zu steigern. Ein langer und schwieriger, aber sehr erfolgreicher Weg liegt hier hinter uns. Auch in Sachen Recycling liegen wir inzwischen mit einer Quote von 45% nicht nur europaweit, sondern weltweit auf einem Spitzenplatz“, so Dr. Baunemann.

Nun gehe es darum, das in Deutschland und anderen EU-Ländern entwickelte Know-how in Sachen Kunststoffverwertung zu verbreiten. „Kunststoff ist zum Wegwerfen zu schade. Der Wissensaustausch zur Sammlung, Sortierung und Verwertung von Kunststoffabfällen in Europa und der Welt kann entscheidend dazu beitragen, der Vermüllung der Meere erfolgreich zu begegnen. Marine Litter ist ein globales Problem – um es erfolgreich anzugehen, müssen alle Stakeholder an einem Strang ziehen“, ruft Dr. Baunemann zur weltweiten Zusammenarbeit auf. „Es reicht ja nicht, dass Kunststoff und die Kunststoffindustrie in Deutschland aus gutem Grund ein hervorragendes Image haben“, so Dr. Baunemann. „Wir müssen die Menschen weltweit zum richtigen Umgang mit unserem Werkstoff anleiten, damit wir die Vorteile, die Kunststoff in einer Vielzahl von Anwendungen offeriert, auch wirklich nutzen können“. Erste Schritte sind bereits getan, wie Dr. Baunemann erläutert. Zu nennen sei etwa die „Global Declaration for solutions on marine litter“, die seit 2011 von 69 Kunststofforganisationen in 35 Ländern unterzeichnet wurde und seitdem rund 260 Projekte aufgelegt hat, das jüngst veröffentlichte Strategiepapier „PlasticsEurope’s Views on a Strategy on Plastics“, die „IdentiPlast“, eine europäische Konferenz speziell zur Sammlung und Verwertung von Kunststoffabfällen, sowie eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen. Die Minimierung von Kunststoffgranulatverlusten innerhalb der Kunststoff-Wertschöpfungskette zum Ziel haben Programme wie „Null Pelletverlust“ in Deutschland sowie europäisch und global die „Operation Clean Sweep“.

„Kunststoffe haben so viele Vorteile, dass sie Teil der Lösung sind und nicht Teil des Problems! Die Umfrageergebnisse in Deutschland beweisen, dass dies in Deutschland auch so gesehen wird. Nun geht es darum, den Umgang mit unserem Werkstoff global weiter zu optimieren“, erklärt Dr. Baunemann abschließend.
 

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