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Lanxess: Matthias Zachert übernimmt Vorstandsvorsitz am 1. April 2014

06.03.2014 -

Matthias Zachert, derzeit Finanzvorstand von Merck in Darmstadt, wird sein Amt als neuer Vorsitzender des Vorstands bei Lanxess bereits am 1. April 2014 antreten. Zuvor hieß es, Zachert soll „spätestens bis zum 15. Mai" das Amt des CEO antreten, nachdem Lanxess den Chefwechsel überraschend am 26. Januar angekündigt hatte. Der künftige Lanxess-Chef will beim Kölner Spezialchemiekonzern für mehr Disziplin beim Geldausgeben sorgen. Das sagte der frühere Finanzchef von Lanxess, der derzeit noch die gleiche Position bei Merck bekleidet, am Rande der Bilanzpressekonferenz des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns. Zachert, der von 2004 bis 2011 Finanzvorstand von Lanxess war bevor er zu Merck wechselte, kehrt bereits zum 1. April als neuer Vorstandschef zu alter Wirkungsstätte zurück.

Nach zehn Jahren an der Spitze nahm Konzernchef Dr. Axel Heitmann am 28. Februar seinen Hut. Die Trennung sei einvernehmlich erfolgt. Im Umfeld von Heitmann hieß es, er habe um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Zu den Gründen zählten unterschiedliche Auffassungen über die weitere strategische Ausrichtung. Ein zentraler Punkt sei wohl die starke Abhängigkeit vom Geschäft mit der Auto- und Reifenbranche gewesen. Heitmanns Nachfolger Zachert will das Dax-Unternehmen nun neu ausrichten.

Lanxess schrieb 2013 rote Zahlen: einen Verlust von 159 Mio. € gegenüber einem Überschuss von 508 Mio. € im Vorjahr. Bei Lanxess seien kaum Barmittel in der Kasse geblieben, da alles investiert worden sei, bemängelte Zachert: "Die Cash-Disziplin wurde im Grunde genommen aufgegeben." Diesen Trend zu hohen Barmittelabflüssen wolle er umkehren. Chemieunternehmen sollten vermeiden, die Barmittel zu sehr abzubauen." Aus diesem Grunde muss man neu starten", sagte der gebürtige Bonner. In den ersten neun Monaten hatte Lanxess 87 Mio. € mehr für Investitionen in Anlagen und Ausrüstung ausgegeben, als Barmittel operativ erwirtschaftet wurden. Die Zahl für das Gesamtjahr 2013 will Lanxess am 20. März veröffentlichen.

Vor dem Wechsel an der Firmenspitze räumte Lanxess in der Bilanz auf. Insbesondere Abschreibungen auf schlecht ausgelastete Anlagen drückten den Chemiekonzern 2013 tief in die roten Zahlen, während operativ trotz eines 40-%igen Rückgangs 2013 immer noch ein Gewinn von 735 Mio. € übrig blieb.

Der weltgrößte Hersteller von synthetischem Kautschuk für die Reifenindustrie fürchtet, dass seine Geschäfte weiter schleppend laufen. Lanxess leidet nicht nur unter der Marktflaute in Europa, sondern auch darunter, dass die Konkurrenz ihre Produkte wegen deutlich niedrigerer Energie- und Rohstoffkosten erheblich günstiger verkaufen kann. Mit einem strengen Sparprogramm steuert Lanxess gegen: Bis Ende 2015 sollen weltweit 1.000 der zuletzt 17.500 Stellen abgebaut werden - 300 davon in Deutschland.

Bis zum Eintritt von Matthias Zachert nimmt Finanzvorstand Bernhard Düttmann die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden wahr.

 

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