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Lanxess startet Neuausrichtung

08.05.2014 -

Nach einem verhaltenen Start in das Geschäftsjahr 2014 erarbeitet Lanxess derzeit Maßnahmen, um den Konzern neu auszurichten.

„Wir müssen wieder deutlich wettbewerbsfähiger und profitabler werden", sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert. „Den Fokus legen wir deshalb auf das Geschäftsportfolio, unsere Business Units, die Effizienz unserer Verwaltung und unserer Produktionsstandorte."

Im Bereich der Verwaltung sollen Strukturen und Entscheidungsprozesse verbessert werden. In den Geschäftsbereichen werden Kunden- und Marktausrichtung weiterentwickelt. Darüber hinaus wird die Profitabilität der Standorte analysiert. Mögliche temporäre oder dauerhafte Stilllegungen von Anlagen werden sondiert. Zudem werden strategische Partnerschaften zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Kautschukbereichs und zur Ausbalancierung des Unternehmens geprüft. Weitere Details zur Neuausrichtung wird der Konzern voraussichtlich im Verlauf der zweiten Jahreshälfte geben.

Die Personalmaßnahmen, die im vergangenen Jahr unter dem Effizienzsteigerungsprogramm „Advance" eingeleitet wurden, konnte der Konzern im Rahmen der Erwartungen abschließen.

Kapitalerhöhung um 10 % beschlossen
Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das bestehende genehmigte Kapital teilweise auszunutzen und das Grundkapital der Gesellschaft unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre um 10 % zu erhöhen. Die Erhöhung des Grundkapitals erfolgt um nominal 8.320.266 € gegen Ausgabe von 8.320.266 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft, die für das Geschäftsjahr 2013 dividendenberechtigt sein werden.

Die neuen Aktien werden ab sofort von einem internationalen Bankenkonsortium mittels Privatplatzierung im Wege eines sogenannten "beschleunigten Bookbuilding"-Verfahrens institutionellen Investoren angeboten. Der Platzierungspreis und der Emissionserlös werden im Anschluss an die Preisfestsetzung am 8. Mai 2014 bekannt gegeben.

Mit dieser Kapitalmaßnahme sollen anstehende Restrukturierungsmaßnahmen finanziert und die Finanzposition des Konzerns sowie die Investment Grade Credit Ratings gestärkt werden.

Geschäftsverlauf im ersten Quartal
Der Umsatz in den ersten drei Monaten ging gegenüber dem Vorjahr leicht um 2,5 % auf 2 Mrd. € zurück. Der erfreuliche Anstieg der Absatzmengen in allen Segmenten konnte die gesunkenen Verkaufspreise sowie negative Währungseffekte nicht ausgleichen.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,8 % auf 205 Mio. €. Damit liegt das operative Ergebnis auf dem im März prognostizierten Niveau von ca. 200 Mio. €.

Diese Verbesserung lässt sich insbesondere auf die gestiegenen Absatzmengen in allen Segmenten zurückführen, aber auch auf eine gesunkene Kostenbasis durch das Programm „Advance" sowie den Wegfall von Einmalaufwendungen insbesondere im Segment Performance Polymers. Belastend wirkte hier der Rückgang der Verkaufspreise.

Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag mit 10,0 % über dem Vorjahreswert von 8,3 %. Der Konzerngewinn lag mit 25 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Ergebnis je Aktie betrug wie im Vorjahresquartal 0,30 €.

„Das erste Quartal war geprägt von einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld für synthetischen Kautschuk", sagte Zachert. „Das Geschäft mit Agrochemikalien zeigte dagegen weiterhin eine gute Entwicklung. Positive Impulse kamen auch aus der Bauindustrie."