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Merz erweitert sein Sortiment

30.10.2019 - Merz vertreibt seine medizinischen Ästhetikprodukte weltweit. Der Standort im Biopharmapark Dessau-Roßlau hat seit 2002 großen Anteil am Unternehmenserfolg. Im September 2019 wurde hier eine neue Produktionsstätte in Betrieb genommen. Mit Dermalfillern auf Basis von Hyaluronsäure erweitert man sein Sortiment.

Mit der älter werdenden Bevölkerung wächst das Verlangen nach einem guten Lebensgefühl in Verbindung mit bestmöglicher Gesundheit. „Unsere Spezialprodukte für medizinische und ästhetische Anwendungen erfreuen sich steigender Nachfrage“, sagt Björn Niemczak, Merz-Standortleiter in Dessau-Roßlau. Das familiengeführte Unternehmen aus Frankfurt am Main errichtete 2002 im Biopharmapark einen Produktionsstandort für hochwertige Spezialprodukte, die in der Neurologie und ästhetischen Medizin Anwendung finden. Das in Dessau-Roßlau hergestellte Produkt Xeomin (Botulinum-Neurotoxin) werde beispielsweise zur Hautglättung wie auch zur Therapie von neurologischen Bewegungserkrankungen eingesetzt, sagt Niemczak. Und dass es fachliche Erfahrung im Bereich der biotechnologischen und sterilen Herstellung von Arzneimitteln brauche, diesen komplexen biotechnologischen Prozess zu beherrschen. „In 20 Millilitern des Toxins stecken etwa 150 Herstellungsschritte und vier bis sechs Wochen Produktionszeit“, der Dessauer Standortleiter weiß genau, wovon er spricht. Der gebürtige Wittenberger hat an der Hochschule Magdeburg Pharmatechnik studiert und danach bundesweit in der Branche Erfahrung gesammelt, bevor er 2014 zum Merz-Standort nach Sachsen-Anhalt kam. Selbst aus der anhaltischen Region stammend freut sich Niemczak ganz besonders, dass mit dem prosperierenden Unternehmen auch die Zahl der attraktiven Arbeitsplätze steigt.

Innovationskultur fördert Mitarbeiter

Der Biopharmapark Dessau ist einer der 12 Zukunftsorte in Sachsen-Anhalt, die sich durch exzellente Bedingungen für Wirtschaft und Wissenschaft sowie Platz für Investitionen und Ideen auszeichnen. Gerade erst, im September 2019, hat Merz im hier eine weitere Produktionsstätte in Betrieb genommen. Dermalfiller auf der Basis von Hyaluronsäure werden hier nach allgemeingültigen internationalen Standards unter Reinraumbedingungen hergestellt. 15 Mio. EUR wurden in das moderne Gebäude mit drei Etagen investiert. Der Ausbau des Standortes ermögliche es dem Unternehmen, der global wachsenden Nachfrage nach Dermalfillern nachzukommen, sagt Björn Niemczak. Nicht zuletzt wegen der fachlichen Kompetenz vor Ort habe sich Merz 2002 vorausschauend für den Zukunftsort Biopharmapark Dessau-Roßlau entschieden, sagt er.

Die hier angesiedelten pharmazeutischen Unternehmen profitieren von einer funktionierenden Infrastruktur und vom Servicenetzwerk. Ihrem Produktionsprofil entsprechend werden sie von der Technik-Energie-Wasser Servicegesellschaft (TEW) bedarfsweise mit Druckluft, Kälte, Dampf und Wasser versorgt. Die TEW sorge dafür, dass sich die Unternehmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, so Niemczak und spricht von Synergien, die sich auch mit anderen pharmazeutischen Unternehmen ergeben.

Merz profitiere zudem von der Nähe zu den Wissenschaftsstädten Leipzig und Halle, Magdeburg und Berlin. Aus diesen Einzugsgebieten kommen Ingenieure, Chemiker, Biologen, Apotheker, Laboranten – 150 Mitarbeiter beschäftigt Merz derzeit in Dessau-Roßlau. Deren Altersdurchschnitt beträgt 36 Jahre. Niemczak ist 35 Jahre alt und bekam im Sommer dieses Jahres den Posten des Standortleiters „anvertraut“. Er erzählt von den „Talent Reviews“, die im Unternehmen regelmäßig stattfinden. Vorgesetzte tauschen sich über ihre Mitarbeiter aus mit dem Ziel, besondere Eignungen und Talente zu bewerten, sie gezielt weiterzuentwickeln hin zu einer bestimmen Aufgabe, einer Position im Betrieb.

Anlagen-Technologien 4.0

Wer bei Merz Pharma mit Kompetenz, Leistung und Erfolg überzeuge, erhalte Gestaltungsspielraum mit entsprechender Entscheidungsfreiheit, hat der junge Standortleiter auf eigenem Berufsweg erfahren. Unter seiner Führung soll sich der Merz-Standort Dessau auch zu einem Entwicklungsstandort profilieren. Es gehe da um die Optimierung der Anlagen-Technologien im Zusammenhang mit Industrie 4.0, sagt Björn Niemczak und betont, dass es nicht so einfach sei, Prozesse wie etwa bei der Herstellung von Hyaluronsäure-Produkten zu automatisieren. „Das ist, vergleichbar mit dem Kuchenbacken, ein sehr händischer Vorgang, dessen Gelingen auch von etlichen sich verändernden Umgebungsfaktoren abhängt. Doktoranden beschäftigen sich mit der statistischen Versuchsplanung zu diesem Thema, und die Automatisierungsingenieure haben auch schon ein Patent angemeldet.“

Der Mensch-Maschine-Interaktion gehöre die Zukunft, damit sich der Produktionsprozess effizienter und preiswerter gestalte und der Bedarf der Kunden weltweit gedeckt werden könne, so Niemczak. Er spricht von einem weiteren Vorhaben, das den Vertrieb der Merz-Produkte aus Dessau-Roßlau betrifft. Um den CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu reduzieren, sollen die im BiopharmaPark hergestellten Produkte gleich von dort aus in die Welt gehen. Der nächste Erweiterungsbau werde demzufolge ein modernes Gebäude für Verpackung und Lagerung sein.

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