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Sibur plant Expansion nach China und Europa

04.11.2010 -

Der russische Petrochemiekonzern Sibur plant eine weitreichende Expansion in den chinesischen und europäischen Markt. In den Worten des Vorstandsvorsitzenden von Sibur, Dmitry Konov, ist die Versorgung Europas ein substantielles Marktsegment: „Die relative Wettbewerbsfähigkeit europäischer Petrochemieunternehmen im Vergleich zu russischen verschlechtert sich. Daher gehen wir davon aus, dass Europa für unsere weitere Expansion eine beträchtliche Bedeutung hat." Es gehe dabei um petrochemische Produkte wie Polypropylen, Polystyrol und PVC. "Unserer Meinung nach bieten sich beträchtliche Chancen für den Export russischer Produkte in benachbarte Märkte", erläutert Dmitry Konov. In China sei Sibur schon recht lange präsent. Vom jährlichen Umsatz in Höhe von mehr als 7 Mrd. US-$ entfielen rund 650 Mio. US-$ auf Exporte nach China.
Der russische Markt behält jedoch die wichtigste Priorität für Sibur. Nach Ansicht des CEO gibt es dort keinen ernstzunehmenden Wettbewerb. „Auf dem russischen Markt treffen die Verfügbarkeit von Rohstoffen und eine ausreichende Nachfrage, die in vielen Segmenten rapide zunimmt, zusammen." Laut Oleg Makarov, kommissarischer Vice President Operations von Sibur, plant der Konzern in den nächsten drei Jahren die Inbetriebnahme mehrerer neuer Produktionsstätten, die auch für den Export produzieren sollen. Ganz oben auf der Liste steht ein neues Polystyrol-Werk in der Uralstadt Perm, das bis Ende November 2010 die Produktion aufnehmen soll. Als nächstes steht eine Produktionsstätte für Polypropylen an, die sich derzeit im sibirischen Tobolsk im Bau befindet. Ihre Inbetriebnahme soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2012 erfolgen. Im Anschluss daran will Sibur im Jahr 2013 die Produktion eines PVC-Joint-Ventures in der Region Nizhny Novgorod aufnehmen. Das Joint-Venture RusVinyl gehört zu gleichen Teilen Sibur und Solvin und betreibt vor Ort bereits eine Chlor-Alkali-Anlage.