News

Stada mit Bain Capital und Cinven einig

Schutz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Standorte und Unternehmensstrategie

10.04.2017 -

Nach ausführlichen Gesprächen mit allen Interessenten und einem für alle potenziellen Bieter offenen, mehrstufig und transparent strukturierten Prozess haben die zwei Bieterkonsortien dem Vorstand und Aufsichtsrat des Pharmakonzerns jeweils rechtlich bindende, nur unter der Bedingung der Zustimmung des Vorstands stehende Transaktionsangebote für ein öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien unterbreitet.

Beide Transaktionsangebote sehen jeweils den Abschluss einer im Rahmen des strukturierten Bieterprozesses zwischen Stada und dem jeweiligen potenziellen Bieter erarbeitete Investorenvereinbarung vor, welche unter anderem umfangreiche Schutzbestimmungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Standorte und die Unternehmensstrategie beinhaltet.

Mit einem Gesamtwert von 66,00 EUR je Aktie, bestehend aus 65,28 EUR Angebotspreis zuzüglich der voraussichtlich während der laufenden Angebotsfrist von Stada auszuzahlenden Dividende in Höhe von voraussichtlich 0,72 EUR, haben Bain Capital und Cinven das finanziell attraktivste Angebot vorgelegt. Das Angebot entspricht einer Prämie von etwa 48,9% auf den Schlusskurs am 9. Dezember 2016, dem letzten Aktienkurs vor dem Aufkommen von ersten konkreten Übernahmegerüchten, und einer Prämie von circa 19,6% auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate. Das Angebot bewertet Stada mit einem Eigenkapitalwert von ungefähr 4,109 Mrd. EUR und einem Unternehmenswert von ungefähr 5,318 Mrd. EUR. Bain Capital und Cinven sehen eine Mindestannahmeschwelle von 75%, weitere übliche Bedingungen sowie eine Angebotslaufzeit von sechs Wochen vor.

Nach eingehender Prüfung beider Transaktionsangebote sind Vorstand und Aufsichtsrat zu der Einschätzung gelangt, dass es im besten Unternehmensinteresse sowie im Interesse der Aktionärinnen und Aktionäre und weiteren Stakeholder liegt, das Angebot zu unterstützen. Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, auf die bestehenden Stillstands-Vereinbarungen mit Bain Capital und Cinven zu verzichten.

Stada, Bain Capital und Cinven haben daher heute auch eine Investorenvereinbarung unterzeichnet. Darin verpflichten sich Bain Capital und Cinven zu umfangreichen Schutzbestimmungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Standorte und die Unternehmensstrategie. So wurde unter anderem vereinbart, dass Bain Capital und Cinven Stadas Position als global tätiges Pharmaunternehmen stärken, seine Wachstumsstrategie unterstützen und so zu einer langfristigen Steigerung des Unternehmenswerts beitragen werden. Außerdem sollen mögliche Akquisitionen zum Ausbau des Produktportfolios und der Erschließung neuer Wachstumsmärkte finanziell und strategisch unterstützt werden. Sowohl der Standort der Unternehmenszentrale sowie die Standorte der wesentlichen Geschäftsbereiche sollen unverändert bleiben. Zudem erkennen Bain Capital und Cinven die Rechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Betriebsräte und der Gewerkschaften an. Die Investoren werden den konstruktiven Dialog mit der Belegschaft fortsetzen und weiter stärken. Bestehende Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge sollen weitergeführt werden. Zusätzlich haben sie sich im Grundsatz zu einem weitgehenden Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen für vier Jahre bereit erklärt, die über die bereits in der aktuellen Geschäftsplanung vorgesehenen Personalmaßnahmen hinausgehen.