News

Team von Bayer und Justus-Liebig-Universität Gießen gewinnt den Deutschen Zukunftspreis

03.12.2015 -

Der Deutsche Zukunftspreis, der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, geht an ein Forscher- und Entwicklerteam von Bayer und dem Lungenforschungszentrum an der Justus-Liebig-Universität Gießen: Prof. Dr. Johannes-Peter Stasch, Dr. Reiner Frey (beide Bayer) und Prof. Dr. Ardeschir Ghofrani (Gießen) nahmen in Berlin den Preis aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck entgegen. Die Wissenschaftler erhielten die hohe Auszeichnung für die Entwicklung eines innovativen Medikaments zur Behandlung von zwei lebensbedrohlichen Formen des Lungenhochdrucks.

„Ich freue mich sehr über diese herausragende Anerkennung für unser Team. Nach der Auszeichnung mit dem Deutschen Zukunftspreis für unser Thrombosemittel im Jahr 2009 wird einmal mehr der hohe Stellenwert von Forschung und Innovationen bei Bayer belohnt", sagte Bayer-Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers. Der Deutsche Zukunftspreis rückt als höchste deutsche Innovations-Auszeichnung die Bedeutung der Wissenschaft für die Gesellschaft in den Fokus. Das verdeutlicht den Beitrag, den Naturwissenschaften und Medizin – sowohl aus Industrie als auch von Universitäten – für unsere Zukunft haben", so Dekkers weiter.

Das Team des Unternehmens und der Universität Gießen hat zusammen mit weiteren Wissenschaftlern ein innovatives Medikament zur Behandlung von zwei lebensbedrohlichen Formen des Lungenhochdrucks entwickelt. Menschen, die von dieser Erkrankung betroffen sind, haben eine erheblich eingeschränkte Lebensqualität. Sie leiden unter einer stark eingeschränkten körperlichen Leistungsfähigkeit, Atemnot und kreislaufbedingten Ohnmachtsanfällen. Dadurch stoßen sie selbst bei alltäglichen Aktivitäten wie Treppensteigen oder beim Verrichten des Haushaltes schnell an ihre Grenzen. Bleiben Erkrankte unbehandelt, führt der Lungenhochdruck binnen weniger Jahre zum Tod durch Herzversagen.

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) hatte das Projektteam um das Medikament für den Deutschen Zukunftspreis vorgeschlagen. Die Erforschung des innovativen Wirkmechanismus des Medikaments beruht auf einer 130 Jahre alten Therapie mit Nitroglycerin: Initial als Sprengstoff verwendet, wird es therapeutisch bei Angina pectoris eingesetzt. Im Körper setzt es Stickstoffmonoxid (NO) frei, das die Gefäße erweitert und den Blutdruck senkt, aber auch sehr schnell abgebaut wird. NO wird auch vom Körper selbst gebildet. Patienten mit Lungenhochdruck bilden zu wenig NO und der Druck in den Lungenarterien steigt. Der innovative Wirkstoff dagegen stimuliert direkt ein Enzym namens lösliche Guanylatcyclase (sGC) und beeinflusst es gleichzeitig so, dass es auf das körpereigene NO sensibler reagiert. Die sGC nimmt im Herzkreislauf-System eine Schlüsselfunktion ein und reguliert wichtige physiologische Prozesse, wie z. B. die Erweiterung von Blutgefäßen. Medikamente, welche die sGC direkt stimulieren und somit die Wirkung von NO verstärken oder gar ersetzen können, stellen eine hoffnungsvolle Therapie für Lungenhochdruck dar.
 

Wasserstoff für die Prozessindustrie

News & Hintergrundberichte

CITplus Insight

Aktuelle Themen aus der Prozess- und Verfahrensindustrie

Registrieren Sie sich hier

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

> CHEMonitor - Alle Ausgaben

Social Media

LinkedIn | X (Twitter) | Xing

Wasserstoff für die Prozessindustrie

News & Hintergrundberichte

CITplus Insight

Aktuelle Themen aus der Prozess- und Verfahrensindustrie

Registrieren Sie sich hier

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

> CHEMonitor - Alle Ausgaben

Social Media

LinkedIn | X (Twitter) | Xing