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Technologie der Zukunft

Podiumsdiskussion zum Thema Flow Chemistry

12.06.2018 -

#achema – Individualisierung, Flexibilität und Diversifikation führen zu einem Wandel der Geschäftsmodelle. Dies stellt auch die Prozessindustrie vor neue Herausforderungen. Daher ist die Flexible Produktion in diesem Jahr ein Fokusthema der ACHEMA. Die Kunden von heute erwarten individuelle und spezielle Produkte, gleichzeitig einen schnellen Produktionsprozess mit geringer Komplexität. Ein zentraler Aspekt, um diese Ziele zu erreichen, sind modulare oder kontinuierlich betriebene Anlagen; die Schlüsseltechnologie dafür ist die Flow Chemistry. Mit Mikroreaktionstechnik (MRT) können diskontinuierliche Batch-Prozesse durch kontinuierliche Verfahren ersetzt werden. Die Reaktionen finden in Strukturen mit extrem verkleinerter Bauweise statt. Obwohl diese Technologie viele Vorteile bietet, wird sie bislang nur verhalten eingesetzt. Doch das Interesse an der MRT scheint neu entfacht, so ein Teilnehmer der von CHEManager organisierten Session zum Thema Flow Chemistry am ersten Tag des Achema-Kongresses.

Prof. Luigi Vaccaro, Laboratory of Green Synthetic Organic Chemistry, Università di Perugia, Italien, und Herausgeber des bei Wiley erschienenen Buchs „Sustainable Flow Chemistry“, führte in seiner Keynote Speech in das Thema ein. Im Anschluss daran diskutierten Experten aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie künftige Einsatzmöglichkeiten von Milli- und Mikroreaktionstechnik in der Prozessindustrie.

Die kontinuierliche Betriebsweise in Mikro- und Millireaktoren weist zahlreiche Vorteile auf, darüber sind sich die Teilnehmer der Diskussionsrunde von Clariant, Evonik, Merck, Patheon und Sanofi einig. So werden dadurch u.a. eine einfache Prozesssteuerung, hohe Betriebssicherheit oder kurze Entwicklungszeiten möglich. Besonders bei Reaktionen mit explosiven oder giftigen Stoffen machen sich diese Eigenschaften vorteilhaft bemerkbar. Einer der Experten verwies außerdem darauf, dass durch kontinuierliche Verfahrensweise Prozesse nachhaltiger gemacht werden können, insbesondere wenn Batch-Prozesse in der organischen Synthese Qualität, Sicherheit und Durchführbarkeit des Verfahrens einschränken. Auch der wirtschaftliche Nutzen wie ein geringer Anteil an Nebenprodukten oder eine verbesserte Produktqualität sprechen für den Einsatz dieser Technologie. Den Chancen und Möglichkeiten stehen allerdings Akzeptanzprobleme gegenüber, die durchaus auch mit fehlendem Wissen um die Vorzüge der Technologie zusammenhängen könnten. Auch fehlende Erfahrung führe dazu, dass Risiken häufig überbewertet werden. Trotzdem sind sich die Diskussionsteilnehmer einig, dass es sich dabei um eine Technologie der Zukunft handelt.

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