Personal & Karriere

VAA: Einkommensumfrage des Chemie-Führungskräfteverbandes

Gesamteinkommen der Chemie-Führungskräfte in 2012 um 4 % gestiegen, Funktionsbereich entscheidend

19.06.2013 -

Das Gesamteinkommen der Chemie-Führungskräfte ist in 2012 um 4 % gestiegen. Die positive Entwicklung aus dem Vorjahr setzte sich somit fort.

Die Bonuszahlungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 3,5 % und machten im Durchschnitt 15 % des Gesamteinkommens aus.

Die Gesamteinkommen lagen im Durchschnitt bei knapp 124.000 €. Dies zeigt die jährlich durchgeführte Einkommensumfrage des Chemie-Führungskräfteverbandes VAA, an der sich in diesem Jahr rund 5.350 Führungskräfte beteiligt haben.

Die Fixgehälter der Führungskräfte sind im vergangenen Jahr um insgesamt 3,7 % im Vergleich zum Vorjahresniveau gestiegen. Die Längsschnittbetrachtung zeigt, dass das Fixgehalt in den unteren Berufsjahren stärker ansteigt, während in den oberen Berufsjahren ein geringerer prozentualer Anstieg zu beobachten ist. Pro Berufsjahr wächst das Fixeinkommen zwischen dem 5. und 25. Berufsjahr im Median um ca. 2.300 €.
Die variablen Bezüge erhöhten sich durchschnittlich um 3,5 %. Die befragten Führungskräfte werden fast alle mit Bonuszahlungen am Unternehmenserfolg beteiligt. Diese Bonuszahlungen machen im Durchschnitt 15 % des Gesamteinkommens aus. Sie betrugen in 2012 im Mittel rund 20.000 €. Die Steigerung des Gesamteinkommens ist außerdem auf sonstige Einkommensbestandteile wie Erlöse aus Aktienoptionen oder Erfindervergütungen zurückzuführen.

Großes Unternehmen - höheres Gehalt

Führungskräfte in Großunternehmen haben ein deutlich höheres Gehalt. Die Gesamteinkommen in Firmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern liegen um ca. 31 % über denen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern. „Obere" Führungskräfte der Stufe 2 verdienen durchschnittlich 19 % mehr als Führungskräfte des gehobenen außertariflichen Bereichs und leitende Angestellte der Stufe 3. Deren Einkommen liegen wiederum 44 % über denen von Mitarbeitern aus dem tarifnahen außertariflichen Bereich der Stufe 4. Auch der Funktionsbereich ist ein entscheidender Einflussfaktor für das Gesamteinkommen: So liegen die Einkommen im Bereich Forschung und Entwicklung unterhalb der Einkommen in anderen Funktionsbereichen.

Der Vergleich zwischen weiblichen und männlichen Führungskräften zeigt, dass die Gesamteinkommen in den ersten elf Berufsjahren etwa auf gleicher Höhe liegen. Ab dem zwölften Berufsjahr bildet sich jedoch eine Schere aus und die Gesamteinkommen der Frauen liegen deutlich niedriger. Nach 20 Jahren ist das Gesamteinkommen der Frauen um etwa 10 % niedriger als das der Männer. Während auf den unteren Führungsebenen noch ein Frauenanteil von 14 % zu beobachten ist, reduziert sich dieser Anteil auf den höheren Ebenen auf 8 %.

Auslandsaufenthalte zahlen sich aus

Die Einkommensumfrage zeigt, dass sich Führungskräfte auf höheren Stufen von denen auf niedrigeren Stufen vor allem durch häufigere Auslandaufenthalte im Beruf, häufigere Wechsel der Funktionsbereiche sowie eine höhere Promotionsrate unterschieden. Berufliche Wechsel in andere Unternehmen waren 2012 verbunden mit einer durchschnittlichen Steigerung des Fixeinkommens von 3 % (zusätzlich zu einer etwaigen Anpassung des Fixeinkommens) sowie einer deutlich höheren Arbeitszufriedenheit.

Die Gesamteinkommen setzten sich in 2012 im Bereich des Manteltarifvertrags (MTV) zusammen aus 81 % Fixgehalt, 15 % variablen Bezügen und 4 % sonstigen Einkommensbestandteilen. Der wertmäßig größte sonstige Einkommensbestandteil sind die Erlöse aus Aktienoptionen. Solche Erlöse erzielten jedoch nur rund 7 % der Teilnehmer. Der anteilmäßig häufigste sonstige Einkommensbestandteil ist die Erfindervergütung. Rund 24 % der Teilnehmer erhielten Erfindervergütungen in einer Höhe von durchschnittlich 1.000 €. Dabei ist die absolute Höhe im Wesentlichen unabhängig von der Stufe. Über einen Dienstwagen verfügten auf Stufe 4 nur 7 % der Teilnehmer, auf Stufe 2 hingegen 61 %. Der durchschnittliche Listenpreis eines Dienstwagens liegt bei rund 45.000 €.

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer investieren in Altersversorgung, das heißt in Direktversicherung oder Versorgungslohn (Deferred Compensation).
Die Einkommensumfrage ist eine der wichtigsten Verbandsleistungen des VAA. Sie wird seit 1963 durchgeführt und seit 2008 wissenschaftlich begleitet von Professor Christian Grund, RWTH Aachen. Die wissenschaftlich fundierte Auswertung sichert eine große Datenbelastbarkeit und noch höhere Auswertungsstandards. An der Umfrage 2012 haben sich rund 5.350 Mitglieder von VAA und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) beteiligt. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 28 %.

 

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