Hier sind kompakte Ventile gefragt, die auch bei hohen Drücken schnell schalten, reproduzierbar dosieren – bei möglichst geringem Energieverbrauch. Für solche Einsatzbereiche stellt Bürkert ein neues, mediengetrenntes 2/2- bzw. 3/2-Wege-Ventil mit Flippertechnik vor. Das Ventil vom Typ 6757 ist gegen Druckstöße unempfindlich, toleriert bis zu 16 bar Systemdruck und bietet Schaltzeiten unter 10 ms. Die Leistungsaufnahme von nur 4,5 W ist u.a. für batteriebetriebene Feldgeräte günstig. Die medienberührenden Komponenten sind für viele kritische Reagenzien oder Reinigungsmittel ausgelegt und widerstehen für ca. 30 min bis zu 90 °C Medientemperatur, z.B. für Sterilisationsprozesse. Damit sind sie für exakt reproduzierbare Reinigungs- oder Spülanwendungen geeignet, wie sie in Medizin- oder CIP-Anwendungen vorgeschrieben sind.

Die Nennweiten liegen zwischen 1,4 und 4 mm, der Kv-Wert bei 0,37 m³/h, was Durchflussraten bis zu 6,2 l/min entspricht und eine hohe Produktivität u. a. für Abfüllprozesse bietet. Gerade bei hochwertiger Analysetechnik wie der Laborchromatographie, in der Pharmazie oder Pipettiertechnik ist die Medientrennung in Ventilen über eine chemisch beständige und vorschriftenkonforme Elastomermembran wichtig, um eine Kontamination des Fluids auch bei längerer Einsatzdauer zu vermeiden. Da die Geräte hier oft rund um die Uhr laufen, ist das Ventildesign auf eine lange Lebensdauer bei exakt reproduzierbaren Schaltvorgängen ausgelegt. Je nach Ventildurchmesser können auch größere Spülmengen schnell und zuverlässig dosiert werden, z.B. um vorgeschriebene Reinigungs- und Desinfektionsprozeduren im Hygienebereich einzuhalten. Gerade bei typischen Pipettieranwendungen in der Umwelt- und Bioanalyse mit hohen Drücken war bei einer Druck-Zeit-Dosierung oftmals das Ventil das limitierende Bauteil in der Kette. Das neue Ventildesign verbessert hier die Durchflusswerte deutlich und verkürzt die Prozesszeiten.