Pharma- & Bioprozesstechnik

Achema 2012: Dexlechem ermöglicht Wiederverwendung chiraler Edelmetall-Katalysatoren für die pharmazeutische Produktion

Das Interesse seitens der Pharmaindustrie an der gezielten Herstellung von enantiomerenreinen, d.h. räumlich einheitlichen chemischen Stoffen, welche der Produktion von Medikamenten dienen, ist groß. Nach Angaben des amerikanischen Marktforschungsinstituts IMS Health wurden 2008 bereits rund 52% des weltweiten Umsatzes mit chiralen Wirkstoffen generiert, was einem Wert von umgerechnet 290 Mrd. € entspricht. Die Herstellung dieser Stoffe wird z.B. durch den Einsatz chiraler Edelmetall-Katalysatoren ermöglicht. Diese kosten bis zu 200.000 € je Kilogramm. Bisher konnten sie jedoch nur einmalig eingesetzt werden und erforderten zudem den Einsatz teurer organischer Lösungsmittel. Dexlechem bietet nun erstmalig eine Lösung an, welche die Wiederverwendung der chiralen Edelmetall-Katalysatoren ermöglicht. Dank des Katalysator-"Reusing", welches durch Katalyse in Wasser durchgeführt werden kann, ist die Herstellung nicht nur kostenschonender, sondern auch umweltverträglicher möglich.

"Das Ziel unseres interdisziplinären Teams ist es, ein Bewusstsein für Grüne Chemie in der pharmazeutischen Produktion zu schaffen", erklärt Sonja Jost, Gründerin des Unternehmens. "Mit unserer Innovation ist es nun erstmalig möglich, teure Edelmetall-Katalysatoren mehrmals einzusetzen. Dieses „Reusing" stellt eine umwelt- und kostenschonende Weiterentwicklung des Recyclings und somit auch eine bedeutende Prozessoptimierung der pharmazeutischen Industrie dar."

Im Vergleich zum Recycling, bei dem einzig der Edelmetallrest der Katalysatoren durch hohe Energieeinträge aufbereitet werden kann, um dann erneut der aufwändigen Herstellung von Katalysatoren als Rohmaterial zu dienen, stellt Reusing die ressourcenschonendste Möglichkeit dar, dasselbe Material wiederholt zu verwenden. So war der Aktivitätsverlust von chemischen Katalysatoren bisher der Hauptgrund, warum dieses verlässliche aber kostenintensive Verfahren der chiralen Synthese in der pharmazeutischen Produktion häufig nicht zum Einsatz kam. Durch die Innovation ist es nun möglich, diese Katalysatoren mehrmals und ohne weitere Verarbeitung wiederzuverwenden, wodurch auch die chirale chemische Produktion eine Renaissance bei der Implementierung neuer Herstellungsprozesse in der Pharmaindustrie erleben könnte.

Achema: Halle 9.2, Stand A 77

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