Chemie & Life Sciences

Plagiate von Kunststoffbauteilen

09.08.2011 -

Wie lässt sich ein oftmals mit hohem Entwicklungsaufwand designtes Produkt von einer billigen Kopie unterscheiden? Diese Frage wird vor dem Hintergrund von globalisierten Wirtschaftsbeziehungen und zunehmenden Urheberrechtsverletzungen für Hersteller von hochwertigen Kunststoffprodukten immer aktueller. So wurde wohl jeder Entwickler und Produzent von technisch anspruchsvollen Kunststoffbauteilen schon einmal mit Plagiaten konfrontiert.

Zudem geht von „abgekupferten" Bauteilen ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko aus. Gerade in hochbeanspruchten Bauteilen steckt ein hoher Entwicklungsaufwand, um die hohen Anforderungen an z.B. sicherheitsrelevante Bauteile zu erfüllen. Ein optisch oft nur schwer vom Original zu unterscheidendes Plagiat ist meistens nicht in der Lage, Entsprechendes zu leisten, was im ungünstigsten Fall erst auffällt, wenn es auf eben jene Anforderungen ankommt.

Aber auch billige Imitate hochwertiger Spielzeuge, Konsumgüter oder Kleidung können häufig beim Endverbraucher im besten Fall viel Ärger verursachen, bis hin zu ernsthaften Gesundheitsgefahren durch giftige und minderwertige Materialien.

Hier sind entlang der gesamten Wertschöpfungskette Designer, Konstrukteure, Rohstofflieferanten und Produzenten gleichermaßen gefordert. Sie sollten die Herkunft und somit die Qualität eines Produktes jederzeit nachweisen können. Mit einer Kombination aus verschiedenen sichtbaren und unsichtbaren Sicherheitsmerkmalen lässt sich die Fälschungssicherheit deutlich erhöhen. Allerdings müssen diese Sicherheitsmerkmale so gestaltet sein, dass mit geringem technischem Aufwand eine Echtheitsprüfung durchgeführt werden kann.

ROWA Masterbatch hat eine Lösung entwickelt, die es nahezu jedem kunststoffverarbeitenden Betrieb erlaubt, seine Produkte ohne eine teure Werkzeugänderung oder zusätzliche Prozessschritte gegen Fälschungen zu sichern. Durch Zugabe spezieller Additive während der Fertigung wird eine nicht sichtbare Kennzeichnung in den Kunststoff eingebracht. Wird dann das so ausgerüstete Bauteil mit einem geeigneten Prüfmittel angestrahlt, erkennt man sofort eine optische Veränderung der Bauteiloberfläche: Der angestrahlte Bereich erscheint rot. Bei dem Prüfmittel handelt es sich um einen kompakten, einfach zu bedienenden Laserstrahler, ähnlich einem handelsüblichen Laserpointer.

Da sowohl ein reines Additiv-Batch als auch ein Kombi-Batch, welches sowohl Farbpigmente als auch Funktionsadditive enthält, geliefert werden kann, wird das Einbringen dieser Additive keinen Verarbeiter vor Probleme stellen. Die Auswirkungen auf den Bauteilpreis sind gering, weil die nötige Konzentration sehr klein ist; die optischen und mechanischen Bauteileigenschaften werden nicht beeinträchtigt.

Lesen Sie ein Interview mit Arne Höck, dem Geschäftsführer der ROWA Group Holding.

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