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Litauen, Dublin, Budapest

Eine aktuelle Kaufkraft-Studie liefert Daten für das Geomarketing

03.11.2010 -

In verschiedenen Regionen Zentral- und Osteuropas sind die Menschen inzwischen wohlhabender als ihre westeuropäischen Nachbarn. So verfügen die Einwohner Budapests über mehr Geld für den Konsum als die Bewohner von Freienbessingen in Thüringen. Im Gesamtvergleich der Länder liegen die neuen EU-Mitglieder aber noch immer hinten. Dieses sind Ergebnisse der Studie „GfK Kaufkraft Europa 2007/2008".

Den europäischen Verbrauchern standen im 2007 aus dem Haushalts-Nettoeinkommen rund 8 Billionen € für Konsumausgaben zur Verfügung. Dies entspricht einer Kaufkraft von durchschnittlich rund 11.998 € je Einwohner in den 40 Studienländern inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten.
Mit einer Kaufkraft von 27.521 € in der Schweiz und Liechtenstein sowie 27.395 € in Luxemburg sind diese drei Länder weiterhin Europas Wohlstandsoasen. Deutschland liegt mit 18.055 € verfügbarem Jahreseinkommen hinter Österreich und Frankreich auf Platz 10. Die niedrigste Kaufkraft haben mit durchschnittlich 685 € im Jahr die Bürger Moldawiens.

Grüne Insel im Aufwind

Irland ist das derzeit wachstumsstärkste westeuropäische Land. Hier stieg im Vergleich zu 2003 die Kaufkraft je Einwohner um rund 30%. In Deutschland stieg sie seitdem um rund 9%. Die grüne Insel ist im Vorjahresvergleich von Platz 6 auf Platz 4 in der Kaufkraftrangliste gestiegen und verzeichnet ein Pro-Kopf-Einkommen von 22.207 €.

Im Stadtgebiet von Dublin, dem Bezirk „Dublin County Borough", verfügt jeder Einwohner über durchschnittlich 23.680 € im Jahr. Im Vergleich haben die Hamburger mit 19.225 € pro Kopf fast ein Viertel weniger und der Durchschnitts-Berliner mit 16.508 € über 40% weniger Kaufkraft. Auch Stuttgart mit 20.499 € und Düsseldorf mit 21.755 € pro Kopf liegen deutlich hinter Dublin. Die Münchner mit 24.674 € je Einwohner übertreffen die irische Hauptstadt an Kaufkraft.

Zentral- und Osteuropa holt auf

Die Kaufkraft Lettlands hat sich um vier Positionen auf Rang 25 der Einkommenstabelle verbessert. Ebenfalls in der Rangfolge nach oben geklettert sind die baltischen Nachbarn Estland und Litauen sowie Serbien-Montenegro. Auf den letzten Rängen des Kaufkraftrankings hat sich an der Reihenfolge nichts verändert: Die Kaufkraftwerte je Einwohner entwickeln sich aber auch in den einkommensschwachen Ländern deutlich positiv. In der Ukraine ist die Kaufkraft um rund 26% gewachsen - stärker als in jedem anderen Land. Jeder Einwohner verfügte im Jahr 2007 über rund 300 € mehr als noch 2006.

Umkehrung des Ost-West-Gefälles

Die Bewohner aller 23 Gemeinden der Stadt Budapest in Ungarn verfügen über mehr Geld als beispielsweise die Bewohner der Gemeinde Freienbessingen in Thüringen. Auch die Einwohner der Hauptstadt Litauens können auf 500 € mehr im Jahr zurückgreifen als die Freienbessinger. In Ungarn verfügen die Bewohner der Stadt Heviz, der reichsten Gemeinde am Plattensee, über eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 7.762 €, die über 40% über dem Landesdurchschnitt liegt und somit deutlich höher ist als die in ärmeren Gemeinden Frankreichs, wie etwa im dritten Bezirk von Marseille.

Starke Kontraste liegen oft nah beieinander

Zwischen den verschiedenen Gemeinden der Länder Zentral- und Osteuropas gibt es ebenfalls große Einkommensgefälle. So verfügen die Einwohner von Bratislava, der reichsten Gemeinde der Slowakei, über fast doppelt so viel Geld wie die Einwohner Bukarests, der reichsten Gemeinde Rumäniens.
Sogar innerhalb eines Landes gibt es starke Kontraste: So stehen in Großbritannien den Einwohnern des reichsten Londoner Distrikts im Schnitt 10.000 € mehr zur Verfügung als denen des zweitreichsten. Es handelt sich dabei um zwei fast benachbarte Bezirke. Während die „City of London" für seine 9.200 Einwohner eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 48.456 € verzeichnet, verfügen die 196.200 Bewohner von „Kensington and Chelsea" über „lediglich" 38.426 € im Jahr.
Die GfK Kaufkraft Europa wird zur internationalen Vertriebs- und Expansionsplanung, Filialnetzoptimierung oder dem Controlling eingesetzt.

 

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