Strategie & Management

Biozid Nades 2.0 erfüllt Hygieneanforderungen und reduziert Wartungsaufwand

VDI-Richtlinie 2047-2 zu Verdunstungskühlanlagen soll 2016 Gesetz werden

18.02.2016 -

Die Aquagroup hat ein Biozid entwickelt, bei dem keine Resistenzbildung gegeben ist. Nades 2.0 verfügt über ein breites Wirkspektrum und minimiert Biofilm, so dass der Reinigungsaufwand reduziert und Energie, Zeit sowie Personal eingespart werden können. Das Biozid wird vor Ort aus Salz, Wasser und Strom hergestellt. Risiken und Kosten, die mit dem Transport, der Lagerung und der Handhabung von gefährlichen Chemikalien in der konventionellen Behandlung von Wasser verbunden sind, entfallen völlig. Zudem ist die Anwendung automatisiert; menschliche Fehler, wie bei der manuellen Dosierung herkömmlicher Biozide, sind ausgeschlossen.

Da Nasskühltürme immer wieder als Quelle von gefährlichen Keimen wie Legionellen und Pseudomonaden identifiziert wurden, strebt die Bundesregierung an, 2016 rechtliche Regelungen für Verdunstungskühlanlagen zu erlassen. Die Betreiber müssen davon ausgehen, dass viele Regelungen der Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 – darunter eine Meldepflicht für die Anlagen und ein kontinuierlicher, kontrollierter Einsatz von wirksamen Desinfektionsverfahren – rechtlich verbindlich werden.

Allerdings bilden die Bakterien, die im Biofilm von Rückkühlanlagen vorkommen, häufig Resistenzen gegen herkömmliche Desinfektionsmittel. „In Nasskühltürmen neigt der gesamte Prozessaufbau zur Biofilmbildung“, erklärt Matthias Schneegans, Techniker und VDI-Sachkundiger bei der Aquagroup. Biofilme stellen eine symbiotische Lebensgemeinschaft von verschiedenen Bakterien dar, die sich gegenseitig unterstützen, helfen und schützen. Unter anderem gewährleisten sie ideale Bedingungen für das Wachstum von Legionella pneumophila und Pseudomonas aeruginosa, die eine ernste Gesundheitsgefährdung darstellen können. „Das wird beispielsweise durch Tot- und/oder Stichleitungen sowie Stagnation im Wassersystem, bereits kontaminiertes gelagertes Wasser und eine unzureichende Desinfektion begünstigt“, so Schneegans weiter. Legionellen vermehren sich besonders bei Temperaturen zwischen 25 °C und 45 °C. Sie können durch offene Verdunstungskühltürme oder Kühlkreisläufe in die Umgebungsluft gelangen und so als Aerosol eingeatmet werden. Die Folge sind schwere Lungenentzündungen mit möglicher Todesfolge.

Bei Nades 2.0 handelt es sich um Natriumhypochlorit auf Elektrolysebasis, das nachweislich über eine bakterizide Wirkung gegenüber Escherichia coli, Listeria monocytogenes, Salmonella entercia, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus, Enterococcus faecium, Candida albicans und Legionella spp. sowie über eine sporizide Wirkung gegenüber Bacillus subtilis-Sporen verfügt. Es führt zur Reduzierung des Biofilms in Anlagen und verhindert dessen Neuaufbau, da durch die kontinuierliche Einspeisung des Biozids die extrazellulären polymeren Substanzen (EPS) des Biofilms abgebaut werden. Diese EPS-Schicht schützt die vorhandenen Mikroorganismen und ermöglicht ihnen den Transport von Nährstoffen.
 

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