Strategie & Management

Currenta präsentiert neue Recycling-Perspektiven

Prozesse optimieren und Abfälle verringern durch „Lock-In“

24.09.2014 -

Ob Abwasserreinigung, Sonderabfallverbrennung oder Kunststoffrecycling: mit dem richtigen Blick auf die Herstell- und Entsorgungsprozesse lassen sich Abfallmengen verringern und die Produktionsprozesse nachhaltiger gestalten.

Der „Lock-in" beim Kunden ist für Currenta ein Schlüsselschritt zu mehr Effizienz und Nachhaltigkeit. Durch Kooperationen mit Kunden, Hochschulen, Forschungsinstituten und Kommunen wurden neue Wege aufgezeigt, um innovative Technologien in den Anlagen und Prozessen der Currenta und bei Kunden einzusetzen.

Mit „Lock In" das Abfallaufkommen reduzieren

Die Entsorgung von Abfällen ist in den meisten Fällen ein der Produktion nachgeschalteter Behandlungsschritt: Eine Sichtweise, die viele Entsorgungsunternehmen jahrzehntelang geteilt haben. Durch einen Wechsel der Perspektive und eine konsequente Fokussierung auf die Kundenwünsche will Currenta zukünftig vermehrt auch die Abfallprozesse seiner Kunden optimieren. Ziel ist es, die Abfallmengen zu verringern, die Entsorgung insgesamt effizienter zu gestalten und die Recyclingmengen zu erhöhen. Durch ein gezieltes „Lock-In" in definierte Kundenprozesse können diese gemeinsam mit dem Kunden optimiert werden.

Durch die ganzheitliche Betrachtung lassen sich mehr Potenziale heben als nur beim Blick auf einzelne Prozessschritte. Deutlich wird dies an einer Prozesslösung für einen Chempark-Kunden, durch die sich auf Anhieb die Menge der Produktionsabfälle um rund ein Drittel verringern ließ. Sämtliche mechanischen Verfahrensschritte hat Currenta unter die Lupe genommen, dabei Betriebsversuche mit verschiedenen Komponenten durchgeführt und die Anlage zur Polymeraufbereitung sukzessive optimiert.

Abfallströme und Verwertbarkeit

Rund 100 feste und flüssige Abfälle aus dem Chempark hat Currenta auf weitere Verwertbarkeit hin überprüft. Für Abfallmengen von rund 40.000 t konnten Verwertungsalternativen aufgezeigt werden, zum Beispiel durch Destillation oder die Rückgewinnung von Wertmetallen aus Filterkuchen. Während für die erste Aufgabe bereits Partnerschaften mit Lohndestillateuren geschlossen wurden, hat sich zur Metallrückgewinnung eine Forschungskooperation gebildet. Von mehr Materialeffizienz, weniger Abfall und geringeren Herstellkosten kann der gesamte Chempark profitieren und seine Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Carbonfaser-Abfälle recyceln

Bei Carbonfaser-Verbundstoffen, die aktuell in Leichtbauanwendungen, zum Beispiel im Automobil- und Flugzeugbau immer stärker zum Einsatz kommen, ermöglichen die Currenta-Drehrohröfen sogar ein stoffliches Recycling. Denn die Verbrenner des Chempark-Managers und -Betreibers kennen ihre Anlagen so genau, dass sie aus diesen meist intensiv verzahnten Stoffverbünden durch thermische Vorbehandlung wieder direkt verwertbare Kohlenstofffasern zurückgewinnen können. Versuche für einen Industriekunden haben dies bewiesen und wieder gezeigt, dass bei Bereitschaft zum Perspektivwechsel auch mit Entsorgungsanlagen mehr Wertschöpfung und Umweltschutz möglich sind.

Thermische Vorbehandlung für Verbundwerkstoffe

Die von Currenta betriebenen Drehrohröfen eignen sich aufgrund der effizienten Rauchgasreinigung in besonderem Maße für die sichere und thermische Vorbehandlung komplexer Verbundwerkstoffe. So konnten im letzten Jahr rund 1.300 Tonnen Lithium-Ionenbatterien im Drehrohrofen thermisch vorbehandelt werden. Damit wurde das Ziel von 1.000 Jahrestonnen, das gemeinsam in der Kooperation mit der Mülheimer Firma Accurec formuliert wurde, bereits im ersten Jahr übertroffen. In diesem Jahr wird mit weiter steigenden Mengen und einer zu behandelnden Akkumenge von rund 2.000 t gerechnet. Currenta leistet mit diesem Behandlungsschritt einen wichtigen Beitrag zu einem sicheren und umweltgerechten Batterierecycling.

Kooperationen für mehr Ressourceneffizienz

Durch Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten oder Hochschulen wird Currenta den Betrieb seiner technischen Anlagen im Chempark weiter optimieren. Dabei kommt neben der genauen Anlagenkenntnis und dem großes Betreiber-Know-how auch der „Blick von außen" zum Tragen, und junge Forscher können ihr Wissen und Können bei einer konkreten technischen Herausforderung sowie einem potenziellen Arbeitgeber unter Beweis stellen. So entstand zum Beispiel ein Nitrifikationssensor, der schneller vor Abwasserchargen warnt, die die biologische Reinigungsstufe in der Industriekläranlage beeinträchtigen. Eine andere wissenschaftliche Partnerschaft widmete sich der wirtschaftlichen Optimierung der Phosphatrückgewinnung, die sich im Chempark durch die Verfügbarkeit von Säuren ergibt. Aktuell läuft ein Projekt zum Phänomen der Blähschlammbildung. Erste Erkenntnisse zeigen, wie es dazu kommt und auf welche Weise das den Abwasserreinigungsprozess massiv störende Bakterienwachstum effektiv bekämpft werden kann.

Aufgabenvielfalt in der Chemie

Der Chemieparkbetreiber und -Manager Currenta und sein Geschäftsfeld Umwelt ist mit einem breit gefächerten Leistungsspektrum auf Entsorgungs- und Sanierungsaufgaben aller Art spezialisiert. Mit dem richtigen Blick auf die Herstell- und Entsorgungsprozesse lassen sich mehr Materialeffizienz, weniger Abfall und geringeren Herstellkosten realisieren, wovon der gesamte Chempark profitieren und seine Wettbewerbsfähigkeit stärken kann. Für neue Mitarbeiter bietet sich ein vielfältiges Aufgabenspektrum, das aussichtsreiche Karriere- sowie Fortbildungsperspektiven zusammenbringt.

Kontakt

Currenta GmbH & Co. OHG

Chempark Leverkusen
51368 Leverkusen
Deutschland

+49 214 30 0

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