Standorte & Services

Konsequente Orientierung an den Märkten

Chemieparkbetreiber müssen über Werksgrenzen hinweg denken und handeln

18.02.2010 -

Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die chemische Industrie hat dazu geführt, dass bei vielen Unternehmen alle Kostenstrukturen noch konsequenter als bisher überprüft werden. Dabei geraten immer mehr die Infrastrukturen in den Blickpunkt. Die Frage, welche Einrichtungen ein produzierendes Unternehmen selbst betreiben muss und welche alternativen Lösungen in Frage kommen, ohne dass die Versorgungssicherheit und die Qualität von Sekundärprozessen leidet, hat für die Wettbewerbsfähigkeit im globalen Vergleich große Bedeutung. Denn nur wer in allen Bereichen Effizienzsteigerungspotenziale nutzt, wird sich im Markt behaupten können.

An verschiedenen Standorten der Chemieindustrie haben sich bereits unterschiedliche Betreibermodelle etabliert, so dass Infrastrukturleistungen nicht von den Standortgesellschaften selbst übernommen werden. Doch gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten mit rückläufigen Produktionsmengen, aber gleichbleibenden Fixkosten für die Infrastruktureinrichtungen zeigt sich mitunter, dass die Lösungen, die an der jeweiligen Werksgrenze enden, nicht ausreichend sind.
Standortbetreiber der Zukunft müssen breiter aufgestellt sein als bisher und sich intensiv mit den jeweiligen Märkten auseinander setzen, die für die einzelnen Bereiche der Standortinfrastruktur relevant sind. Beispiel Entsorgung: Die Auslastung eigener Anlagen durch externe Abfälle kann ganz erhebliche Kosteneffekte für die Standortnutzer mit sich bringen. Voraussetzung sind allerdings marktgängige, wettbewerbsfähige Preise, was entsprechend effiziente Prozesse voraussetzt. Und nicht zuletzt ein Marktzugang, der die Akquise von externen Abfall- oder Abwassermengen erst ermöglicht. Kein produzierendes Unternehmen hält derartiges Know-how vor. Mitunter konzentrieren sich auch Standortbetreiber bislang lediglich auf den effizienten Betrieb von Anlagen, ohne die mit Auslastungsschwankungen verbundenen Kostenrisiken beherrschen zu können. Diese Kompetenz ist jedoch unverzichtbar, um Chemieparks auch in Zukunft erfolgreich weiterentwickeln zu können.
Auch im Energiebereich ist der bloße Betrieb von Erzeugungs- und Verteileinrichtungen auf Dauer für einen Standortbetreiber nicht ausreichend. Energieeffizienz wird zunehmend wichtiger, da Energiekosten auf lange Sicht weiter steigern und gesetzgeberische Vorgaben enorme Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit von produzierenden Unternehmen und Standorten haben. Das Fachwissen rund um all diese erfolgsrelevanten Rahmenbedingungen ist eine wichtige Schlüsselkompetenz für Standortbetreiber. Darüber hinaus ist eine möglichst hohe Eigenerzeugungsquote vorteilhaft, um unabhängig von den Entwicklungen der Energiemärkte zu sein. Idealerweise werden für die Eigenerzeugung verschiedene Energieträger genutzt, um auch hier flexibel auf Markt- und Preisentwicklungen reagieren zu können.
Energieversorgung und Entsorgungsleistungen sind nur zwei Arbeitsbereiche von vielen, die als Sekundärprozesse für produzierende Unternehmen von großer Bedeutung sind und an professionelle Dienstleister übertragen werden können beziehungsweise in Chemieparks bereits von Standortbetreibern übernommen werden. Facility Management, Logistik, Umwelt-, Schutz- und Sicherheits-Leistungen, aber auch Themen wie Aus- und Weiterbildung oder IT-Services sind weitere Themengebiete, bei denen sich durch die Zusammenarbeit mit professionellen Dienstleistern Einsparpotenziale ergeben.

Interview mit Dr. Roland Mohr, Geschäftsführer Infraserv Höchst
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