Standorte & Services

Software verbessert Sicherheit für Chemieunternehmen

Am H&R Standort Salzbergen signalisiert ein Alarmierungssystem den Ernstfall

10.09.2019 -

Jeden Montagmorgen klingeln zeitgleich viele Telefone von H&R-Mitarbeitern, denn das Alarmierungssystem Fact24 ruft an. Der Anruf signalisiert den wöchentlichen Probealarm im Unternehmen für Chemisch-Pharmazeutische Spezialitäten in Salzbergen und geht an diverse Mitglieder der Werkfeuerwehr. „Und das gilt das ganze Jahr, ohne Ausnahme – auch an Ostermontag oder Weihnachten und Silvester wie 2018“, ergänzt Robin Casper, Leiter der Werkfeuerwehr in Salzbergen und Brandschutzbeauftragter für die Firmen am Standort.

H&R Chemisch-Pharmazeutische Spezialitäten gehört zur H&R-Gruppe und ist damit Teil eines weltweiten Netzwerks von Raffinerien und Spezialproduktanlagen. Am Standort Salzbergen arbeiten insgesamt über 400 Beschäftigte. In der Raffinerie gehört die Verarbeitung von Gefahrenstoffen zum täglichen Geschäft. Deshalb steht die Sicherheit an erster Stelle – nicht nur in Verantwortung für die Mitarbeiter, sondern auch für die Anwohner und die direkte Umgebung. Entsprechend ist es entscheidend, im Ernstfall keine Zeit zu verlieren und präzise Informationen zu erhalten und verbreiten zu können. Deshalb trainiert H&R den Ernstfall sowohl in den wöchentlichen Probealarmierungen als auch in regelmäßigen Übungen für den gesamten Standort. Dafür nutzt das Unternehmen die Alarmierungs- und Krisenmanagementlösung des Softwareentwicklers F24. Das System ist an die flächendeckende Brandmeldeanlage auf dem Gelände angeschlossen. Löst ein Brandmelder aus, wird darüber automatisiert ein vorab definierter Alarm gestartet. Insgesamt sind dafür rund 75 automatisierte Alarme im System hinterlegt.

Im Ernstfall zählt jede Sekunde „Durch die Anbindung an unsere Brandmeldeanlage wissen unsere Feuerwehrleute nach 15 Sekunden Bescheid, dass es ein Ereignis gibt. So schnell ist keine Leitstelle“, erklärt Casper den Einsatz der Alarmierungs- und Krisenmanagementlösung. „Heute wissen die Einsatzkräfte dank der Konfiguration im Alarmierungssystem genau, wo auf unserem fast 1 km2 großen Gelände der Zwischenfall geschehen ist – denn es ist entscheidend, ob der Alarm aus der Müllverbrennungsanlage, dem Labor, einer Prozessanlage oder dem Lager kommt. Manuell würde das viel zu lange dauern.“ Sollte ein Ereignis telefonisch beim Pförtner auflaufen und somit der automatisierte Alarm ausbleiben, kann der diensthabende Pförtner jederzeit die unterschiedlichen Alarme manuell per Knopfdruck auslösen – sei es per App von unterwegs, über einen Anruf oder den Computer. Ein doppelter Boden, der zeigt, wie konsequent ein schnelles Eingreifen im Ernstfall sichergestellt ist. Neben den automatisierten Alarmen wird so jederzeit auch die Störfallvorsorge und Alarmierung weiterer Kräfte, darunter auch externe Einsatzkräfte, gewährleistet. Insgesamt sind derzeit über 250 Personen in der Alarmierungssoftware hinterlegt.

Messenger sind Teil eines zeitgemäßen Krisenmangements Die Standortfirma hat den Einsatz der Software immer weiter ausgebaut: Die Führungsebene erhält im Ereignisfall detaillierte Informationen über den zugehörigen Business Messenger TrustCase. Dadurch ist sichergestellt, dass die Entscheider sicher und einfach informiert sind, auch wenn sie nicht unmittelbar Teil der Alarmierung sind. Darüber hinaus dokumentiert das Krisenmanagement-Dashboard automatisiert und revisionssicher. Das einfache Handling der Plattform war ein Grund dafür, das System im Unternehmen auszuweiten. „Wer mit Whatsapp umgehen kann, kann auch das Krisenmanagement Dash­board bedienen“, so das Fazit des Brandschutzexperten Casper.

Echter Support statt eines Call Centers Im Auswahlprozess war für das Standortunternehmen ausschlaggebend, dass das System zuverlässig ein hohes Volumen ohne große Zeitverzögerung in der Alarmierung abbilden kann. Eine komplette technische Redundanz wie bei Fact24 selbst aufzubauen, kam aufgrund des hohen Aufwands nicht in Frage. Außerdem legt das Unternehmen großen Wert auf den Kundenservice: „Wir haben immer einen persönlichen Ansprechpartner, der uns zu helfen weiß. Unser Feedback fließt direkt in die Weiterentwicklung des Systems ein. Das ist für uns sehr wertvoll,“ freut sich Robin Casper über die erfolgreiche Zusammenarbeit. (op)

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