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Werner & Mertz weiht Produktionsgebäude in Mainz ein

26.05.2019 -

30 Mio. EUR investiert Werner & Mertz in den Bau seines neuen Produktionsgebäudes in der Rheinallee - die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Mainzer Reinigungsmittelunternehmens. Gemäß der ganzheitlich-nachhaltigen Firmenphilosophie zeichnet sich der Neubau durch ein anspruchsvolles Nachhaltigkeitskonzept aus. Zur offiziellen Einweihung sprachen die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling sowie der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck.

„Sie vereinen in besonderer Weise soziale Verantwortung, Ökonomie und Ökologie“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Eröffnung des neuen Produktionszentrums. Für die Landesregierung sei klar: Modern ist, wer die Umwelt und das Klima schützt. Werner & Mertz setze mit dem neuen Produktionszentrum sowie dem Energiekonzept des Neubaus einen weiteren Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit. „Es ist zudem ein Vertrauensbeweis in den Standort Mainz und eine beispielhafte Investition in die Zukunft der Menschen und der Wirtschaft in Rheinland-Pfalz“, so die Ministerpräsidentin.

„Die Stadt Mainz weiß das traditionsreiche Unternehmen Werner & Mertz sehr zu schätzen, das seine Verbundenheit im Einklang mit einer modernen Entwicklungsstrategie auch als zukünftige Verpflichtung hier am Standort versteht und hier mit dem neuen Produktionsgebäude im großen Stil investiert“, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling, „Unternehmen wie Werner & Mertz, die Kreativität, Innovation und eine konsequent vorangetriebene Nachhaltigkeitsausrichtung mit Investitionen am Standort verbinden, sind ein wahrer Schatz für jede Stadt, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Stabilität und Entwicklung. Und am wichtigsten für unsere Region: Werner & Mertz wird, verbunden mit dem neuen Produktionsgebäude, auf Dauer bis zu 100 neue Arbeitsplätze schaffen – ein klares Bekenntnis zum Standort Mainz!“

„Herzlichen Glückwunsch zu dem beeindruckenden Gebäude und der Beharrlichkeit und der Geschwindigkeit mit der dieses erbaut wurde“, sagte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck in seinem Eröffnungsvortrag, „Kreislaufwirtschaft in der Industrie ist diesem neuen Gebäude von Werner & Mertz Wirklichkeit und es ist toll, zu sehen, dass sie funktionieren kann und in welchen Dimensionen sie funktionieren kann.“ Er verdeutlichte nochmals die Dimensionen der Plastikflut und sprach sich für den Einsatz von Recyclaten und recyclingfähig gestaltete Produkte aus – einen Weg, den Werner & Mertz bereits gegangen sei.

Produktion kann verdoppelt werden
Nachhaltige Reinigungsmittel des Mainzer Unternehmens sind gefragter denn je: Der Umsatz der Marke Frosch stieg von 2016 bis 2018 um 21%, der Marktanteil um 14%. Der Gesamtumsatz der Gruppe betrug 2018 399 Mio. EUR.

Mit der Investition in das neue Produktionszentrum wird das Unternehmen dieser steigenden Nachfrage gerecht. Eine erste neue Produktionslinie im Wert von 4,5 Mio. EUR ist bereits in Betrieb – in der Endausbaustufe kann die Frosch-Produktion verdoppelt werden. Verpackungshersteller ALPLA, der seit Jahren auf dem Werksgelände die transparenten Flaschen aus 100% Altplastik produziert, zieht ebenfalls in das neue Gebäude, was zukünftig nicht nur eine on-site-, sondern sogar eine Inhouse-Fertigung ermöglicht. „Mit dem Bau des neuen Produktionszentrums schaffen wir die größte Recyclat-Flaschen-Fertigung der Welt“, erklärt Inhaber Reinhard Schneider. Bereits 266 Mio. PET-Flaschen aus 100% Altplastik aus haushaltsnahen Sammlungen sind in Mainz hergestellt und abgefüllt worden (Stand Mai 2019).

Günther Lehner, Inhaber der ALPLA Werke Alwin Lehner, erklärt: „Wir freuen uns sehr über die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Werner & Mertz. Für eine hochmoderne und effiziente Verpackungsherstellung im neuen Produktionszentrum haben wir 13 Millionen Euro investiert.“

Nachhaltige und energieeffiziente Bauweise
Beim Neubau wurde sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So hat das Generalunternehmen Karl Gemünden die rechtlich größtmögliche Menge an Recycling-Beton eingesetzt. Die 4000 m2 große Fläche des Dachs ist zu zwei Dritteln mit 455 Photovoltaik-Modulen bedeckt, womit beispielsweise die Stromversorgung der Kältemaschinen abgedeckt wird. Für die Beheizung des Gebäudes wird unter anderem auf Wärmerückgewinnung und Fernwärme gesetzt. Das ganze Gebäude ist mit LED ausgestattet, in den Fluren, Toiletten und Umkleidekabinen wird die Beleuchtung mit Präsenzmeldern gesteuert.

Der für den Bau verantwortliche Architekt Holger Ries erklärt: „Eine kontinuierliche und langfristige Werkstrukturplanung ist das Fundament nachhaltiger Planung. Werner & Mertz verfolgt dieses Ziel seit über 30 Jahren. Mit dem Neubau L8 dokumentiert das Unternehmen seine Haltung zu ressourcenschonendem und umweltbewusstem Umgang mit Grundstücksreserven.“

Die genannten Maßnahmen machen das neue Produktionsgebäude förderfähig für das KfW-Effizienzhausprogramm 55 – für Bauvorhaben mit einem möglichst geringen Primärenergiebedarf. Der Bau wird mit 20 Mio. EUR gefördert, davon sind 850.000 EUR Zuschuss. „Werner & Mertz hat mit dem Gebäude L8 einen Energieeffizienz-Maßstab bei Lager- und Produktionshallen gesetzt, der bisher kaum unterschritten wurde“, so Jens Fröhlich, Leiter Fördermittel der IKB Deutsche Industriebank.

Angenehme Arbeitsatmosphäre für Mitarbeiter
Auch die sozialen Faktoren der Nachhaltigkeit können sich bei dem Produktionsneubau sehen lassen: So ist die Büroeinrichtung identisch mit den Büros in der LEED Platinum zertifizierten Hauptverwaltung, inklusive nachhaltiger Büroausstattung und der kostenfreien Nutzung der Kaffeeautomaten und Wasserspender. Eine kontinuierlich gute und frische Raumluftqualität wird durch hohe Volumenströme gewährleistet. Insgesamt 26 neue Parkplätze für E-Autos mit Stromladestationen stehen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt am Bau zur Verfügung. Für einen grünen Ausblick und einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität sorgen ein innenliegender Dachgarten, Bodendecker auf dem Dach des Baus sowie die Begrünung der Nordwand. „Unser Produktionszentrum besticht durch das anspruchsvolle Energiekonzept mit hervorragenden Isolationswerten sowie einer hocheffizienten Energierückgewinnung. Dazu kommt eine angenehme Arbeitsatmosphäre für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, fasst Schneider zusammen.

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