Logistik & Supply Chain

Nachhaltige Transportverpackungen? Aber sicher!

Sicherheits- und Nachhaltigkeitsanforderungen an Transportverpackungen sind hoch

28.09.2011 -

In der chemischen und pharmazeutischen Industrie sind höchste Ansprüche an die Qualität und Sicherheit innerhalb der gesamten Supply Chain ein Muss. Darüber hinaus nimmt das Thema Nachhaltigkeit eine immer bedeutendere Rolle ein - insbesondere auch bei der Transportverpackung.

Eine zentrale logistische Herausforderung liegt im sicheren Transport und in der Lagerung hochsensibler Füllgüter. Auf der Suche nach einer geeigneten Verpackung greifen Unternehmen inzwischen überwiegend auf Intermediate Bulk Container (IBC) zurück. Die Gründe liegen auf der Hand: Die Verpackungslösung bietet ein großes Füllvolumen und wird außerdem den sehr hohen Sicherheitsanforderungen der Chemie- und Pharmaindustrie gerecht. Denn damit die Großverpackungen auch unter Extrembedingungen gefährliche Füllgüter wirklich zuverlässig aufbewahren, müssen sie in Prüfungen zahlreiche UN-Vorgaben erfüllen.

IBC im Test - gut in Form
Die Anforderungen sind hoch: So darf ein befüllter und mit zusätzlichem Gewicht belasteter IBC nach einer Hebeprüfung keinerlei Verformung oder Verlust des Füllguts aufweisen. In der Stapeldruckprüfung wird die Formstabilität des Containers bspw. durch daraufliegende Stahlplatten unter Dauerbelastung 24 Stunden lang getestet. Die Dichtheitsprüfung, in welcher der IBC mindestens zehn Minuten einem Überdruck von 20 kPa ausgesetzt wird, stellt sicher, dass Füllgüter auch unter extremen Vorraussetzungen nicht austreten können. In der hydraulischen Innendruckprüfung darf die gefüllte Verpackung auch bei einem Überdruck von 100 kPa mindestens zehn Minuten keinen Schaden nehmen.
Ebenso auf der Prüfagenda steht der Falltest. Hierbei wird ein gefüllter IBC bei -18°C aus mindestens 1,20 m Höhe auf den Boden fallen gelassen. Darüber hinaus wird die Stabilität mit einer Vibrationsprüfung getestet. Hierbei setzt man die Gefahrgutverpackung starken Vibrationskräften aus, wobei kein Teil der Außenverpackung inklusive Gitterkorb oder Palette eine Beschädigung aufweisen darf. Als einer der ersten der Branche erfüllte bspw. die Mauser Gruppe die EU-Bestimmungen für die Vibrationsprüfung für alle europäischen Produktionsstandorte des Unternehmens.

Verpackung - Mehrweg gleich Mehrwert
Die Mehrwegfähigkeit ist neben der hohen Sicherheit ein weiterer entscheidender Vorteil, den IBC bieten. Darauf wird inzwischen auch vermehrt bei anderen Verpackungsarten - insbesondere im Bereich Kunststoff - geachtet, denn die Unternehmen legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit.
Seit Einführung der Verpackungsverordnung (VerpackV) ist die chemische Industrie dazu aufgefordert, die Umweltbelastung durch Verpackungsabfälle zu reduzieren. Inzwischen geht es jedoch um mehr als nur um die Einhaltung von Richtlinien. Das Thema Nachhaltigkeit ist heute ein Wettbewerbsfaktor und oftmals in Form von eigenen Initiativen fest mit der Unternehmenskultur verankert. Auch, weil die Industrie mit ihrer öffentlichen Wahrnehmung eine besonders große Verantwortung trägt und Vorbildcharakter zeigen muss. Dabei haben die Unternehmen nicht nur hohe Erwartungen in die eigenen Produkte und Prozesse, sondern ebenso in ihre Partner, die sie bei der Erreichung der eigenen Zielvorgaben unterstützen können.
So setzen Unternehmen hinsichtlich Wiederverwendung von Verpackungen heute oftmals auf Outsourcing. Denn der Aufwand für den Rücktransport leerer Verpackungen, die Reinigung und die Rückführung der Produkte in den Kreislauf sind bei großen Volumina in Eigenregie oft nicht zu bewältigen. Umso bedeutender ist es demnach, dass der Partner sowohl qualitativ hochwertige Lösungen anbietet, als auch zu einer durchgängig nachhaltigen Lieferkette beiträgt und die Initiativen der Unternehmen ergänzt.

Die komplette Wertschöpfungskette im Fokus
Die letzte Interpack zeigte eindrucksvoll, dass die Mauser Gruppe als Hersteller von Industrieverpackungen umfassend auf das Thema Nachhaltigkeit setzt und in diesem Rahmen Strategien und Produkte entwickelt, die Unternehmen gleichermaßen ökonomische und ökologische Vorteile verschaffen. Deshalb hat man im Jahr 2009 ein eigenes „Sustainability Programm" initiiert, das darauf abzielt, den kompletten Produktlebenszyklus der Industrieverpackung nachhaltig zu gestalten. So umfassen z.B. die Mauser Rekonditionierungs-Services die Rücknahme aller Verpackungstypen, einschließlich Verpackungen wie IBC anderer Hersteller, die Aufarbeitung und Reinigung der Verpackungen sowie die erneute Rückführung in den Markt. Kunden profitieren somit von Verpackungslösungen aus einer Hand - auch international. Denn gemeinsam mit dem Tochterunternehmen National Container Group (NCG) wird weltweit ein Netzwerk von 25 Rekonditionierungsstätten betrieben.

Was bringt die Zukunft?
Die Entwicklung schreitet stetig voran: Neue Verpackungskonzepte aus Biokunststoffen werden intensiv erforscht und schon heute kommen Rezyklate in den Produkten zur Verwendung - die Ergebnisse sind vergleichbar mit Neuware. Ein klarer Trend liegt in der steigenden Nachfrage nach leichtgewichtigen Verpackungen. Bei gleicher Produktqualität kann damit Material eingespart, umweltfreundlicher produziert und das Gewicht reduziert werden, was sich wiederum beim Transport bemerkbar macht. Durch den Einsatz neuer HDPE-Typen kann Mauser bspw. Gewichtseinsparungen bei Kunststoffprodukten von fünf bis zehn Prozent realisieren. Das zeigt, dass Industrieverpackungen höchste Sicherheitsstandards erfüllen und Unternehmen gleichzeitig in der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen können. 

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