Anlagenbau & Prozesstechnik

Geführtes Radar einfach und sicher für alle Anwendungen

Neben einer einfachen Geräteauswahl und geführter Inbetriebnahme stehen die Zuverlässigkeit und Messsicherheit im Fokus der neue

26.06.2012 -

CITplus - Einen weiteren Schritt zu immer einfacheren Messgeräten für die Prozessautomation geht der Schiltacher Messtechnikspezialist Vega mit der Einführung der Vegaflex Serie 80 auf der Achema 2012 in Frankfurt. Neben der einfachen Geräteauswahl und der geführten Inbetriebnahme stehen die Zuverlässigkeit und Messsicherheit im Fokus der Neuentwicklung für die unterschiedlichsten Anwendungen in der industriellen Füllstand- und Trennschichtmessung.

Mit Einführung des plics-Konzeptes im Jahr 2003 hat Vega erstmals die Vision vom einfachen Messen von Füllstand und Druck verwirklicht. Die technischen Weiterentwicklungen im Anlagen- und Prozessbereich haben seitdem zu neuen Anforderungen an die Messtechnik geführt. Mit kontinuierlicher Anpassung der Geräte und der Dienstleistungen wird Vega den neuen Anforderungen gerecht. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde im Jahr 2009 unternommen mit der Einführung der neuen Vegapuls 60 Generation, einer Weiterentwicklung des plics-Konzeptes. Als nächster konsequenter Schritt zu immer einfacheren Messgeräten für die Prozessautomation folgt nun die Vegaflex Serie 80.

Eine neue Qualität
Die nach dem Prinzip des geführten Radars arbeitenden Sensoren Vegaflex 80 bieten eine neue Qualität für die industrielle Füllstand- und Trennschichtmessung. Neben der einfachen Geräteauswahl und der geführten Inbetriebnahme stehen die Zuverlässigkeit und Messsicherheit im Fokus der Neuentwicklung. Mit neuen Gerätetypen ist die Geräteauswahl sehr einfach und geht spielend von der Hand.
Die Schnellinbetriebnahme führt den Anwender mit wenigen Schritten durch alle relevanten Einstellungen. Die integrierte Diagnose ermöglicht eine schnelle Wartung und Instandhaltung und die selbstlernende Signalauswertung sichert einen dauerhaften und wartungsfreien Produktionsprozess. Die neue Serie kombiniert intelligente Elektroniken mit mechanisch robusten Messsonden, Prozessanschlüssen und Gehäusen. So gewährleistet sie Messsicherheit und Zuverlässigkeit für Produktionsanlagen in allen Industriebereichen.

Alleskönner für Flüssigkeiten
Für das Messen von Flüssigkeiten ist der Vegaflex 80 spezialisiert. Das Messprinzip des geführten Radars ist heute Standard in der chemischen Industrie, in der Energiebranche oder im Bereich Pharma- & Lebensmittelproduktion. So vielfältig die Anwendungen in flüssigen Medien, so vielseitig ist der neue Vegaflex 80. Von der Grundstofflagerung über Produktionsprozesse bis hin zur Lagerung von Endprodukten liefert der ­Vegaflex 80 zuverlässige Messwerte.
Kleine und große Messbereiche und eine hohe Anforderung an die Genauigkeit bzw. Wiederholbarkeit sind typische Anforderungen im Bereich der Füllstandmessung in Flüssigkeiten. Auch konkrete wirtschaftliche Aspekte gewinnen an Bedeutung bei der Auswahl des geeigneten Füllstandsensors. Anwender möchten heute:

  • Zeit und Kosten bei Auswahl und Inbetriebnahme sparen
  • Die Verfügbarkeit der Anlage durch lange Laufzeiten erhöhen
  • Die Produktion mit genaueren und zuverlässigen Messwerten optimieren

Um eine einfache Auswahl zu gewährleisten, sind die Sensortypen klar in Anwendungsbereiche unterteilt. Für Flüssigkeiten steht der Universalsensor Vegaflex 81 mit allen dafür notwendigen Prozessanschlüssen und Zulassungen zur Verfügung. Für Anwendungen in der Pharma- und Lebensmittelindustrie ist der Vegaflex 83 mit seinen Hygieneanschlüssen optimiert. Und für einen besonders großen Prozessdruck- und Prozesstemperaturbereich steht der Vegaflex 86 zur Verfügung.
Für die PC-gestützte Inbetriebnahme wird bei der Vegaflex Serie 80 nur ein DTM benötigt. Die verschiedenen Sensortypen können mit dem neuen „Familien-DTM" leicht und einfach bedient werden. Die Auswahl des zum spezifischen Sensortyp zugehörigen DTM entfällt. Außerdem steht ein neuer Assistent zur Verfügung, der automatisch durch die notwendigen Bedienschritte führt. Einfache Eingaben zur Anwendung und zum Prozess optimieren die Signalverarbeitung der Sensoren. Durch einfaches Umschalten kann von Füllstand auf Trennschicht gewechselt werden. Die Inbetriebnahme ist damit in wenigen Schritten schnell und sicher abgeschlossen.
Lange Laufzeiten der Anlage werden z. B. durch eine Vielzahl von zur Auswahl stehenden Materialien für Prozessanschluss und Gehäuse gewährleistet.
Für genaue und zuverlässige Messwerte sorgt die völlig neu entwickelte Elektronik mit intelligenten und selbstlernenden Funktionen zur Signalerfassung, Messwertgewinnung und Gerätediagnose. Die dynamische Anpassung der Signalverarbeitung bietet dem Anwender Schutz vor Messwertverlust und Überfüllung. Messwert- und Ereignisspeicher mit Zeitstempel erlauben die zeitsparende Diagnose der Messstelle und ermöglichen vorbeugende Wartung. Die komplett nach IEC 61508 entwickelte Elektronik ermöglicht den Einsatz in Sicherheitsmessketten nach SIL 2/3.

Die Vielfalt der Anwendungen
Durch eine Vielzahl von Innovationen werden neue Anwendungsbereiche erschlossen. Verringerte Blockdistanzen von 0... 50 mm und eine höhere Messgeschwindigkeit von bis zu drei Messungen pro Sekunde ermöglichen den sicheren Einsatz in kleinen Dosierbehältern oder Bypassanwendungen mit schnellen Füllstandsänderungen. Außerdem erlauben die Messgenauigkeit von +/- 2 mm und eine erhöhte Wiederholbarkeit die bessere Ausnutzung jedes Behältervolumens.
Für Flüssiggase und Lösungs mittel haben sich Koaxialsonden bestens bewährt. In zwei Durchmessern (21,3 mm und 42 mm) verfügbar, erlauben sie den Einbau in Behältern mit vielen Einbauten oder wenig Platz und sichern eine zuverlässige Messung auch für Produkte mit einer Dielektrizitätszahl von nur 1,4. Sollte die Signalstärke trotzdem nicht für eine direkte Messung ausreichen, wird der Messwert durch die neue Sondenende-Erkennung zuverlässig ermittelt.
Dem starken Diffusionsverhalten von Ammoniak trägt die optionale Prozessabdichtung aus Glas Rechnung. Wo bisher teure Keramikausführungen der Sensoren notwendig waren bietet diese Option heute eine wirtschaftliche Alternative. Außerdem gewährleistet sie höchste Anlagensicherheit sowie eine lange Lebensdauer.
Von der Pharma- und Lebensmittelindustrie werden hohe Anforderungen an die Reinigbarkeit der Sensoren gestellt. Das Material der Prozessanschlüsse, der Gehäuse sowie deren Oberfläche sind dafür ausschlaggebend. Edelstahl, soweit das Auge reicht, ist das Motto in diesen Anwendungen. Elektropolierte plics-Gehäuse und blanke Stabsonden des Vegaflex 83 bieten die Möglichkeit bakteriell rein und rückstandlos zu reinigen. Aber auch Kunststoff beschichtete Stabsonden erfüllen die hohen Anforderungen an die zu verwendenden Oberflächen. In Verbindung mit speziellen Prozessanschlüssen für die Pharma- und Lebensmittelindustrie lassen sich die Sensoren optimal für die jeweilige Anwendung konfigurieren. Lebensmittelzulassungen nach FDA, 3A oder EHEDG sowie Ex-Zulassungen nach Atex, FM u. a. runden die Auswahlmöglichkeiten ab.

Spezialist für Schüttgüter
Ob pulverförmig, granuliert oder stückartig, Schüttgüter gibt es nahezu in jeder Branche. Und in vielen Behältern ist eine Füllstandmessung erforderlich. Die Füllgüter haben zum Teil eine kleine Dielektrizitätszahl und lassen sich eigentlich mit Radar schlecht messen. Außerdem neigen sie zu starken Anhaftungen oder erzeugen enorme Zugkräfte. Die Tanks sind bisweilen riesig, werden pneumatisch gefüllt, fluidisiert und sind extrem mit Staub belastet. Alles keine idealen Voraussetzungen für die sichere und zuverlässige Füllstandmessung mit Radar, oder? Doch: Der Vegaflex 82 ist genau für diese Bedingungen spezialisiert. Viele Innovationen sind speziell für die Messung von Schüttgütern entwickelt und in die intelligente Elektronik integriert.
Liegt die Dielektrizitätszahl des zu messenden Produktes im Grenzbereich des direkt Messbaren schaltet der Vegaflex 80 automatisch die Funktion Sondenende-Verfolgung ein. Sie wertet die vom Sondenende reflektierte Restenergie aus und berechnet aus dessen scheinbarer Position den Füllstand. Die dafür notwendige Dielektrizitätszahl des Produktes hat der Sensor zuvor unter „normalen" Messbedingungen selbst ermittelt. Gerade bei großen Messbereichen bietet diese Funktion völlig neue Möglichkeiten. Mit ihr sind nun zuverlässige Messungen ab einer Dielektrizitätszahl von 1,1 - auch in hohen Silos - möglich.
Die kontinuierliche Ermittlung der Dielektrizitätszahl kann aber auch für weitere Anwendungsfälle benutzt werden. Sie kann ein Maß für die Qualität oder den Feuchtegehalt des zu messenden Mediums sein. Digital oder per zweitem Stromausgang analog ausgegeben, können so, neben dem Füllstand, auch noch zusätzliche Prozessinformationen mit dem Vegaflex 82 gewonnen werden.
Im Fall von starken Anhaftungen an der Messsonde greift eine weitere Innovation, die automatische Störsignalausblendung. Sie bewirkt eine dynamische Anpassung der Signalverarbeitung und gewährleistet eine hohe Messsicherheit trotz sich ändernder Prozessbedingungen.
Für eine möglichst große Flexibilität bei der Bestellung und Lagerhaltung der Sensoren ist die automatische Sondenlängenbestimmung entwickelt worden. Sie erleichtert Ihnen die Inbetriebnahme der Geräte im Fall einer Anpassung der Sondenlänge vor Ort. Einfach per Tastendruck im Plicscom oder mittels PC-Bedienung aktiviert, ermittelt der Sensor die neue Sondenlänge und passt alle Funktionen automatisch an diese Länge an.
Sicherheit für die nachgeschalteten Prozesse bietet die Sondenüberwachung. Im Fall eines Sondenabrisses informiert die Funktion den Anwender unverzüglich darüber und ermöglicht eine schnelle Reaktion zum Schutz der Technik und der Füllgüter.

Mehr als nur ein Messwert
Für die Füllstand- und Trennschichtmessung hat die Vegaflex Serie 80 viele neue Innovationen im Gepäck. Vier Gerätetypen, klar in Anwendungsbereiche eingeteilt, und vielfältige Optionen bei Gehäuse, Prozessanschluss und Elektronik erleichtern die Geräteauswahl erheblich.
Die einfache Bedienung mit der komfortablen Schnellinbetriebnahme und der automatischen Sondenlängenbestimmung gestalten die Inbetriebnahme zeitsparend und wirtschaftlich. Verringerte Blockdistanzen zum Schutz vor Überfüllung und die intelligente selbstlernende Elektronik mit der dynamischen Anpassung an die Prozessbedingungen bieten zuverlässige Messwerte in einem bisher nicht gekannten Umfang.
Zusammen mit der Sondenende-Verfolgung sowie der Sondenbruchüberwachung sind die neuen Geräte das Maß der Dinge in Punkto Messsicherheit. Diagnosefunktionen und Asset-Management-Meldungen erlauben eine vorbeugende Wartung und den wirtschaftlichen Anlagenbetrieb. Zusatzinformationen zur Qualität des Produktes bieten einen erweiterten Blick in den Prozess und ermöglichen eine optimierte Steuerung.

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