Anlagenbau & Prozesstechnik

Schaltschrank im Blick

Schaltschrankwächter IMX12-CCM überwacht kontinuierlich relevante Umgebungsdaten in Schaltschränken

16.07.2018 -

Bei der Überwachung von Geräten in der Feld- und Leitebene bleiben die Übertragungswege und Schnittstellen meist außen vor. So sind Vor-Ort-Schaltschränke – insbesondere bei älteren Anlagen – heute in vielen Fällen die Achillesferse der Anlagentechnik. Ihr Zustand konnte bisher nur mit großem Aufwand überwacht werden. Mit dem Schaltschrankwächter IMX12-CCM bietet Turck nun eine einfache Möglichkeit für zuverlässiges Cabinet Condition Monitoring – auch bei bestehenden Anlagen einfach nachrüstbar. Das Gerät auf der Hutschiene erfasst korrekten Türschluss, Feuchte sowie Temperatur und gibt bei Erreichen eines Grenzwerts ein Alarmsignal an die Leitebene oder die Steuerung. Ergänzt wird das Angebot durch das Modell IM12-CCM für den Einsatz im Nicht-Ex-Bereich.

Condition Monitoring für den Schaltschrank

Solange ein Schaltschrank keine Mängel aufweist, sind die darin verbauten Geräte gegen äußere Einflussfaktoren abgeschirmt. Mit zunehmender Betriebsdauer oder Beanspruchung kann der Schutz jedoch nachlassen. Um diese Probleme rechtzeitig zu erkennen, hat Turck ein Gerät entwickelt, das nachträglich in nahezu jedem Schaltschrank oder -kasten installiert werden kann und durch einen simplen Teach-in-Prozess auf die Gegebenheiten vor Ort eingelernt wird. Mit einem einfachen Schaltsignal meldet der neue Schaltschrankwächter IMX12-CCM (Cabinet Condition Monitoring) den Schutzgrad des Schaltschranks nach außen. Da das 12 mm breite Gerät auch im explosionsgefährdeten Bereich eingesetzt werden soll, verfügt es über eine eigensichere 2-Leiter-Messumformer-Speiseschnittstelle. Somit benötigt man maximal vier Drähte und einen freien Platz auf einer DIN-Hutschiene, um das IMX12-CCM installieren und in Betrieb nehmen zu können. Der Teach-in-Prozess kann ohne Computer oder zusätzliche Hilfsmittel gestartet werden. Für weitere Diagnosemöglichkeiten, etwa um die absoluten Messwerte auszulesen, steht die standardisierte HART-Schnittstelle zur Verfügung.

Multifunktional

Neben der Interface-Technik bringt der Schaltschrankwächter mehrere Sensoren mit, die den aktuellen Status der Umgebung erfassen: ein Temperatur-, ein Absolutfeuchte- und ein Triangulationssensor wurden im IMX12-CCM verbaut. Letzterer erfasst hochpräzise den Abstand zum Deckel oder zur Tür. Sollte die Tür nicht richtig verschlossen werden, meldet das Gerät dies und der Betreiber kann gezielt den Fehlerzustand direkt beseitigen.

Da Feuchte in geschlossenen Systemen immer wieder ein Problem darstellt, ist ihre kontinuierliche Erfassung ein wichtiges Element des Condition Monitoring. Da die Feuchte meist langsam ansteigt, erfasst der IMX12-CCM auch diese langfristigen Trends. Sobald definierte Grenzwerte überschritten werden, erfolgt die Signalisierung über einen potenzialfreien Kontakt an die Leitebene.

Zweites Modell für Nicht-Ex-Bereiche

Neben dem Ex-Modell IMX12-CCM hat Turck mit dem IM12-CCM auch einen Schaltschrankwächter für Nicht-Ex-Bereiche im Programm. Das Gerät erfasst ebenfalls nicht korrekt geschlossene Türen sowie das Überschreiten von Feuchte- und Temperatur-Grenzwerten. Es registriert somit auch unbefugten Zugriff an Schaltschränken. Der IM12-CCM besitzt einen internen Datenlogger mit Zeitstempel und speichert Daten bis zu zwei Jahren. So können Anwender schleichende Veränderungen auch über längere Zeiträume erkennen und die Ursache beheben.

Über eine Schnittstelle lassen sich zwei Schaltschrankwächter im Master-Slave-Mode betreiben, um den Türschluss und die anderen Grenzwerte gleichzeitig an zwei Punkten im Schaltschrank zu überwachen. Der Master verarbeitet die Daten des Slaves und sendet ein Signal an die Steuerung. Standardmäßig verfügt der IM12-CCM über zwei Schaltkontakte sowie eine IO-Link-Schnittstelle. Im Quick-Teach-Modus kann der Anwender die Grenzwerte vor Ort ganz einfach einstellen. Alternativ ist eine Parametrierung über IO-Link oder ein FDT-Framework wie PACTware möglich.

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