Anlagenbau & Prozesstechnik

CITplus-Profil: Dr. Doris Segets, zweite Preisträgerin des Friedrich-Löffler Nachwuchspreises

Was Menschen bewegt, die etwas bewegen

23.05.2016 - Im Interview: Dr. Doris Segets, zweite Preisträgerin des Friedrich-Löffler Nachwuchspreises

Zum zweiten Mal verlieh die CDI-GVC den Friedrich-Löffler-Nachwuchspreis. Dr. Doris Segets erhielt ihm im Rahmen der Eröffnung der PARTEC am 19. April 2016 in Nürnberg.

privat
Wie würden Ihre Familie/Ihre Freunde Sie charakterisieren?
Zielstrebig, ehrgeizig, diszipliniert und manchmal ein wenig schusslig.
Was treibt Sie an?
Meine Neugier.
Was gibt Ihnen Kunst/Kultur?
Einen anderen Blick und eine Auszeit.
Ihr Verhältnis zum Reisen?
Ich reise unglaublich gerne, am liebsten mit einem Leihwagen und wechselnden Unterkünften. Ich mag das Gefühl des „Unterwegs-Seins“.
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit?
Badminton spielen, joggen, lesen, mich mit Freunden treffen; früher noch Musik machen (Klarinette und Saxophon) aber dafür reicht die Zeit gerade nicht.
Was lesen Sie gerade? / Ihr Buchtip:
Der Seidenspinner von Robert Galbraith: ein schöner Krimi zum Abschalten mit klassischem Antiheld.
Ihre Lieblingsmusik?
Ich kann eigentlich fast allem etwas abgewinnen, im Auto höre ich meist Radio, beim Joggen eher klassische Musik, die lenkt am besten von müden Beinen ab.
Was wären Sie auch gern geworden?
Historikerin, mit Fokus auf die neuere europäische Geschichte.
Was schätzen Sie an Ihren Freunden?
Dass wir gemeinsam so viel Spaß haben, dass sie da sind wenn ich sie brauche und dass sie mich nehmen wie ich bin.
Was möchten Sie in Ihrem Ruhestand machen?
Meine „Karriere“ als Klarinettistin oder auch mit dem Saxophon wiederbeleben.

beruflich
Wer oder was hat Sie geprägt?
Viele und Vieles: besonders wohl meine Großeltern und Eltern, einige meiner ehemaligen Lehrer und sicherlich auch mein Doktorvater.
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Dass es nie langweilig wird: das liegt an der Internationalität und der Interdisziplinarität, der Zusammenarbeit mit jungen Menschen, dem selbstbestimmten Arbeiten und der Notwendigkeit, Dinge durchdenken und auf den Punkt bringen zu müssen; all das bringt einen nicht zuletzt auch persönlich voran.
Was war Ihr größter Erfolg?
Die Fertigstellung meiner Dissertation, weil ich dadurch erkannt habe, wie gern ich wissenschaftlich tätig bin und sicherlich auch der Erhalt des Friedrich-Löffler-Preises.
Was war Ihr größter Mißerfolg?
Es ist natürlich immer hart, wenn etwas abgelehnt wird, ein Manuskript für eine Publikation oder ein Antrag, in den man viel investiert hat. Hier muss man achtgeben, dass man sich nicht runterziehen lässt, sondern berechtigte Kritik annimmt und diese ins Positive dreht.
Was vermissen Sie in Ihrem Beruf?
Wenig, manchmal etwas mehr Durchlässigkeit innerhalb des akademischen Systems, losgelöst von reinen „Kennzahlen“ und Standardlebensläufen.
Worauf würden Sie gerne verzichten?
Die immer weiter um sich greifende Bürokratie.
An welchen Prinzipien orientieren Sie sich?
Ehrlichkeit gegenüber mir selbst und anderen, Fairness, Integrität und Loyalität.
Welche Trends fördern Sie? (Was erhoffen Sie von der Zukunft?)
Offene Menschen, einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und nicht zuletzt ein breiter Zugang zu Bildungsmöglichkeiten wie ich sie erfahren durfte.
Welche Trends möchten Sie aufhalten? (Was befürchten Sie in der Zukunft?)
Die größte Sorge macht mir die zunehmende Kluft zwischen arm und reich, das Denken in Stereotypen und Vorurteilen und die Tendenz vieles nur noch oberflächlich wahr zu nehmen.
Was sind Ihre nächsten Pläne?
Da gibt es viele und am Ende kommt doch alles anders. Am Wichtigsten ist es, denke ich, nach Vorn zu schauen, mir methodisch ein solides Fundament für die Zukunft zu erarbeiten und dadurch meine Forschung zur verfahrenstechnischen Handhabung kleiner Teilchen auszubauen.