Anlagenbau & Prozesstechnik

Automationslösungen für die Prozesstechnik

22.10.2013 -

Automationslösungen für die Prozesstechnik – Wago will sich mit neuen Produkten und Systemlösungen stärker in der Prozesstechnik positionieren.

Hört man den Namen Wago, denkt man bisher vorwiegend an Lösungen aus den Bereichen Verbindungstechnik oder Automation. Dass zukünftig die Prozesstechnik bei der Mindener Firma stärker in den Fokus rückt, deutete sich bereits Ende 2007 durch die Einstellung von Ulrich Hempen und dem Produkt „TO-PASS" an.

CHEManager sprach mit Sven Hohorst, Geschäftsführer von Wago und Ulrich Hempen, Leiter Market Management Energie- und Prozesstechnologie über die Möglichkeiten, die Wago mit seinem Produktspektrum der Prozess-Branche bietet.

 


CHEManager: Herr Hohorst, wie wichtig ist für Wago die Prozess-Branche?

S. Hohorst: Der Markt der Prozesstechnik ist ein wesentliches Standbein unserer Geschäftstätigkeit.

Mit unseren Produkten in der Verbindungstechnik und Automation haben wir uns in unseren angestammten Märkten der Gebäudetechnik, des Maschinenbaus und auch der Prozesstechnik durchgesetzt.

Die Prozesstechnik sehen wir als Wachstumsmarkt in dem wir unser Produktangebot weiter kontinuierlich ausbauen werden, ohne die anderen genannten Märkte zu vernachlässigen.

 


Welche Produkte und Lösungen bot Wago in der Vergangenheit und welche zukünftig für die Prozessindustrie an?

S. Hohorst: Unsere Basis war immer unser Produktprogramm rund um die schraubenlose Federklemme. Mit diesem sind wir auch bereits stark in der Prozesstechnik vertreten.

Mit unseren Lösungen für die Automatisierung wie den I/OSystemen 750 und 767 Speedway, den intelligenten Messwertwandlern Jumpflex und auch dem Fernwirksystem To-Pass erreichen wir weitere neue Applikationsbereiche, die sich ebenfalls in der Prozesstechnik befinden. Die Kundennutzen, die wir in der Fertigungsautomation erarbeitet haben, gelten ja ebenfalls auch in der Prozesstechnik.

Natürlich werden wir unsere Produktlinien kontinuierlich den Anforderungen anpassen. Dazu gehören Ex-Eingänge, gängige Feldbus-Kommunikationsarten und schließlich auch Wireless- Lösungen. Dies ist aber nicht alles. Neben den Produkten werden wir auch unsere Systemlösungen forcieren.

Gemeinsam mit unseren Systempartnern stehen jetzt bereits Lösungen wie z. B. Condition Monitoring, als vorbeugende Wartung von Maschinen, zur Verfügung. Unsere neue Produktlinie To-Pass, zur drahtlosen Vernetzung von Maschinen und Anlagen mit Hardware, Software und Web Services, geht ebenfalls weit über das reine Produkt hinaus.

 


Herr Hempen, wo sehen Sie Anwendungen von To-Pass, wo sind die Kernmärkte?

U. Hempen: Die Kernmärkte sind Wasser/Abwasser, Energieverteilung, Logistik und die vorbeugende Wartung von Maschinen. Hinter To-Pass steckt für den Anwender aber mehr als nur ein Stückchen Hardware.

Es ist vielmehr eine gesamte, frei anpassbare Lösung drahtlos und ohne Engineering-Aufwand auf Anlagen kostengünstig zuzugreifen. Es beinhaltet die Anbindung an der Maschine zur Übertragung der Daten per Mobilfunk wie auch die Verarbeitung dieser Daten auf einem Server und Darstellung auf geschützten Internetseiten.

Dies alles verpackt in einer einfach zu installierenden Lösung mit geringen Übertragungskosten von im Schnitt unter 10 Euro pro Monat. Diese kostengünstige Lösung ist unerlässlich in den genannten Märkten, wo es ständig um die Reduzierung der Kosten geht, z. B. die Optimierung von Serviceeinsätzen oder die Kostenreduzierung von Logistikprozessen.

 


Wie lange ist To-Pass bereits auf dem Markt?

U. Hempen: To-Pass ist bereits seit 2002 auf dem Markt und war Deutschlands erstes Fernwirkmodul mit GPRS-Kommunikation. Entsprechend viel Erfahrungen konnten wir mit den vielfältigen Anwendungen aufbauen, positive wie auch negative. Die negativen haben wir immer wieder als Ansporn genommen, die Systemlösung To-Pass mit neuen Eigenschaften auszurüsten, die dem Anwender helfen.

So ist z. B. ein Alarmbegrenzer implementiert, der bei einer Störung in der Anlage vor dem teuren Auslösen von unnötig vielen Alarmen per SMS oder GPRS schützt. Ebenfalls kann To-Pass über das Mobilfunknetz drahtlos fernparametriert werden und durch eine spezielle Hardwarelösung das komplette Betriebssystem im laufenden Betrieb ausgetauscht werden.

 


Wo sind die Vorteile Ihres Systems gegenüber anderen Fernwirk-Lösungen?

U. Hempen: Einfache Handhabung, kompakt, beschränkt auf die wesentlichen Funktionen, kostengünstig! Das sind die wesentlichen Merkmale. Diese Maßgabe spiegelt sich in der schnellen Montageart und der einfachen Bediensoftware wider.

Es ist ein einfaches aber äußerst effektives System mit einem breiten Anwendungsgebiet. Probieren Sie es aus, Sie werden überrascht sein!

 


Ist Ihr Gerät überall auf der Welt einsetzbar?

U. Hempen: Ja! To-Pass kommuniziert über das weltumspannende Mobilfunknetz GSM und arbeitet mit einem Quad- Band-Modem. GSM ist in über 200 Industrieländern der Welt verfügbar, wie Sie unter www.gsmworld.com sehen können.

Somit gibt es kaum Einschränkungen. Schwierige Empfangsgebiete können mit speziellen GSM-Antennen überbrückt werden.

Grundsätzlich gilt: Wo Sie ein Mobiltelefon einsetzen können, können Sie auch mit To-Pass kommunizieren!

 


Kontakt:
Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG, Minden

Martin Witzsch,
Leitung Fachpresse/Head of Trade Press
Tel.: 0571/887-448
Fax: 0571/ 887-8448
martin.witzsch@wago.com

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