Anlagenbau & Prozesstechnik

BASF baut Bauchemie aus

05.03.2013 -

BASF baut Bauchemie aus – Die BASF hat ehrgeizige Ziele für den Bereich Bauchemie bekannt gegeben. „Der Markt für Bauchemie hat eine Größe von 29 Mrd. € und wächst mit 4 bis 5 % pro Jahr. Unser Ziel ist es, in diesem attraktiven und innovationsgetriebenen Markt in den nächsten Jahren mit 7 bis 8 % pro Jahr zu wachsen und somit bis 2015 den Umsatz auf rund 4 Mrd. € zu verdoppeln", sagte Dr. Andreas Kreimeyer, Vorstandsmitglied der BASF und zuständig für das Segment Veredlungsprodukte.

Diese Ziele will die BASF auf drei Wegen erreichen: Erstens sollen Technologien, die in einer Region erfolgreich sind, auch in anderen Regionen konsequent eingeführt werden.

Zweitens werden die Kompetenzen der BASF-Gruppe, beispielsweise bei Forschung und Entwicklung, für bessere Produktlösungen und schnellen Marktzugang genutzt. Darüber hinaus sieht das Unternehmen große Potentiale in Wachstumsmärkten, insbesondere in Asien und Osteuropa.

Zur Erreichung dieser Ziele sollen auch Akquisitionen in Wachstumsmärkten beitragen. So hat die BASF zum Beispiel einen chinesischen Hersteller von Betonzusatzmitteln, Hi Con, im Dezember 2006 übernommen.

Dr. Bernhard Hofmann, Leiter des Unternehmensbereichs Bauchemie, nannte vier wichtige Trends in der Baubranche an denen die BASF ihr Geschäft strategisch ausrichtet:

  • Von Bauwerken wird eine wesentlich längere Lebensdauer erwartet. Dazu ist Bauchemie unverzichtbar.
  • Das Spektrum von Zementen und Zuschlägen wie Sand und Kies wird immer breiter. Die BASF muss künftig in der Lage sein, ihre Betonzusatzmittel schnell an diese wechselnden Anforderungen anzupassen.
  • Kunden verlangen zunehmend einerseits niedrigere Kosten bei Material, Energie und Kapital und andererseits kürzere Bauzeiten.
  • Das Interesse an Energieeffizienz bei der Nutzung von Bauwerken hat enorm zugenommen und wird in der Zukunft weiter wachsen.

 


BASF gab weiterhin Details zur Integration des im Juli 2006 von Degussa übernommenen Geschäfts bekannt. „Wir haben unserem Segment Veredlungsprodukte ein innovatives, profitables und überdurchschnittlich wachsendes Arbeitsgebiet hinzugefügt. Der organisatorische Teil der Integration ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Viele Detailaufgaben werden uns aber dennoch bis 2009 begleiten", sagte Kreimeyer.

Ingesamt bewertet Kreimeyer den Erwerb als eine erfolgreiche Vorwärts-integration für die BASF, die die starke Position mit Produkten und Leistungen für die Bauindustrie ergänzt.

Die Bauindustrie ist eine der wichtigsten Abnehmerbranchen für die BASF: Etwa 10 bis 15 % ihres Umsatzes erzielt die BASF mit Kunden aus der Bauindustrie.

Der Unternehmensbereich Bauchemie betreibt Produktionsstandorte und Vertriebszentren in über 50 Ländern und erzielte im Jahr 2006 mit rund 7.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,2 Mrd. €