Anlagenbau & Prozesstechnik

Operational Excellence in der chemischen Industrie

08.06.2013 -

Operational Excellence in der chemischen Industrie – Praxiserprobte Lösungen zur Steigerung der Produktivität auf der Jahrestagung der REFA Branchenorganisation Chemie in Dortmund.

Auf der Jahrestagung der REFA Branchenorganisation Chemie am 19. November 2008 im Technologiezentrum Dortmund werden bereits zum zweiten Mal unter dem Titel „Operational Excellence 2.0 - Praxiserprobte Lösungen zur Produktivitätssteigerung" diskutiert.

Durch die Kombination aus Referaten und Diskussion ermöglicht die Tagung den Austausch von Erfahrungen aus der Praxis und bietet so den Teilnehmern Anregungen, die vorgestellten Lösungen zur Produktivitätssteigerung in das eigene Konzept der Operational Excellence einzufügen. Im weltweiten Wettbewerb kann Deutschland nur durch Spitzentechnik mit hoher Produktivität Arbeitsplätze und Einkommen halten.

Die Dynamik der weltweiten Kapital-, Waren- und Informationsströme erfordert daher Konzepte, die dem schärferen Wettbewerb und der Erhöhung von Innovationsdruck und Innovationsgeschwindigkeit Rechnung tragen.

In der Praxis stehen oft lediglich Kostenaspekte bei Standortverlagerungen ins Ausland im Vordergrund. Die Kunden fordern jedoch nicht nur günstige Preise, sondern auch Qualität, Flexibilität und schnelle Lieferung.

Hier liegt eine wesentliche Chance für den Standort Deutschland. Mit der Ausrichtung auf Kundenorientierung, Innovation und Effizienz bietet Operational Excellence für diese Thematik einen Ansatz, der auf Prozessverbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zielt und zu dem es unterschiedliche Zugänge gibt.

Die vielfältigen Erfahrungen bei der Verbesserung erlauben es, anknüpfend an die Vorjahrestagung, eine Reihe weiterer Lösungen aus der Praxis vorzustellen.

Neben einer leistungsfähigen Infrastruktur, einem funktionierenden Rechts- und Justizsystem und einer effizienten und vergleichsweise weitgehend korruptionsfreien Verwaltung sind Bildung und Innovationsfähigkeit in Deutschland die wichtigsten Ressourcen, um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben.

Denn das Kapital Deutschlands sind seine Köpfe und nicht irgendwelche Rohstoffe. Dabei gehen allerdings Spitzentechnik und Spitzenlöhne Hand in Hand.

Daraus ergibt sich aber auch: Wer Hochlohnland ist, kann nicht Billigbildungsland sein. Derzeit gibt es bei den Unternehmen zwar viele Bewerbungen, aber bereits Probleme gute Bewerber oder Bewerber für hochqualifizierte Tätigkeiten zu bekommen.

So sind Ingenieurpositionen nur schwer zu besetzen. In der Zukunft wird sich diese Lage vor dem Hintergrund einer fortschreitenden Internationalisierung, des Rückgangs der Absolventenzahlen und des zunehmenden Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt weiter verschärfen. Gleichzeitig geht es darum, die eigenen Mitarbeiter zu mobilisieren.

Alle müssen erkennen, dass vorhandene Probleme auch Chancen sind. Die Mitarbeiter sollen mitreden, mit entscheiden und mit verantworten. Dazu bedarf es natürlich einer angemessenen Qualifizierung. Aus den genannten Gründen ist deshalb die Thematik „Köpfe" im Rahmen der Tagung Gegenstand der Vorträge „Herausforderung Ingenieurmangel" (IML Dortmund) und „Mitarbeiter für den Veränderungsprozess gewinnen" (Aliseca).

Die weiteren Vorträge der Tagung sind Optimierungsstrategien gewidmet. Ziel solcher Strategien ist die Schaffung von hervorragenden und flexiblen Prozessen über die gesamte Wertschöpfungskette, also eine Produktion ohne Verluste und Verschwendung.

Angestrebt wird dabei eine kontinuierliche Verbesserung von Abläufen und Prozessen, denn es hilft wenig, nur kurzfristig und einmalig die Kosten zu verringern. Zunächst wird in diesem Teil der Tagung die Instandhaltung behandelt.

Begonnen wird mit dem Vortrag „Chemische Industrie im Wandel - Herausforderung für Instandhalter" (Evonik Degussa). Der Vortrag umfasst grundsätzliche Ausführungen zur Lage und Zukunft der Instandhaltung dargestellt am praktischen Beispiel.

Der nächste Vortrag betrifft die Anlagen-Effektivität, die durch Verfügbarkeit, Leistung und Qualität bestimmt wird. Der Vortrag aus der Praxis zu diesem Thema hat den Titel „Produktivitätsgewinne durch effiziente Vorbereitung von Anlagestillständen" (L.Perlitius, perfect insight). Am Übergang zum nächsten Tagungsschwerpunkt, der Lean Production und Six Sigma umfasst, steht der Vortrag „Erfolgsfaktor TPM - Wege zur Excellence" (Evonik Degussa).

Über die Fragen der Instandhaltung hinausgehend werden hier bereits grundsätzliche Aspekte eines „Total Productive Management" deutlich, dessen Ziel nicht so sehr die Schaffung grundlegend neuer Managemenkonzepte ist, als vielmehr das aufeinander Abstimmen der einzelnen Verbesserungen, also die sorgfältige Integration überwiegend bekannter Organisationskonzepte zu einer umfassenden Gesamtlösung.

Dem entsprechend lautet der Titel des nächsten Vortrags zu dem dritten Themenkreis der Tagung „Mit Lean Production - Elementen zu optimierten chemischen Produktionsprozessen" (BASF).

Im darauf folgenden Vortrag werden dann Erfahrungen mit einer systematischen Vorgehensweise zur Verbesserung der Produktivität beschrieben. Ausgangspunkt bildet dabei das Konzept Six Sigma mit der Vorgehensweise Define, Measure, Analyze, Improve, Control. Der Vortrag trägt den Titel „Prozessoptimierung - Erfahrungen mit Six Sigma als Dienstleistung bei der Merck KGaA".

Leitende Mitarbeiter von namhaften Unternehmen der chemischen Industrie referieren auf der Tagung über konkrete Projekte und Praxisbeispiele und diskutieren anschließend die Fortschritte ihrer Operational Excellence- Initiativen mit dem Fachpublikum.

Durch diese Kombination aus Referaten und Diskussion ermöglicht die Tagung den Austausch von Erfahrungen aus der Praxis und bietet so den Teilnehmern Anregungen, die vorgestellten Lösungen zur Produktivitätssteigerung in das eigene Konzept für Operational Excellence einzufügen, das immer nur angepasst an die jeweiligen Gegebenheiten und die Kultur einen Unternehmens umgesetzt werden kann.

Dr. Gerhard Reichmann

 


Vorträge auf der REFA Jahrestagung Chemie

Die Jahrestagung der REFA Branchenorganisation Chemie findet am 19. November 2008 im Technologiezentrum Dortmund statt. Hier die Vorträge im Überblick:

 

 

  • Herausforderung Ingenieurmangel - Handlungsoptionen bzw. Handlungsstrategien Dr. Gerhard Bandow, IML Dortmund
  • Mitarbeiter für den Veränderungsprozess gewinnen David Addo, Aliseca
  • Chemische Industrie im Wandel - Herausforderung für Instandhalter Peter Hildebrand, Evonik Degussa
  • Erfolgsfaktor TPM - Wege zur Excellence Andreas Klotz, Evonik Degussa
  • Produktivitätsgewinne durch effiziente Vorbereitung von Anlagenstillständen Lucien Perlitius, Perfact Insight
  • Mit Lean Production-Elementen zu optimierten chemischen Produktionsprozessen Ralf-Jürgen Franke, BASF
  • Prozessoptimierung - Erfahrungen mit Six Sigma als Dienstleistung bei der Merck KGaA. Dr. Thomas Stetzer, Merck KGaA

 

Die Teilnahmegebühr beträgt 385,- € zzgl. 7 % Mwst. pro Person inklusive Tagungsunterlagen und Vortragsdownload. Für Studierende beträgt die ermäßigte Gebühr 150,- € zzgl. 7 % MwSt.

 


Kontakt/Anmeldung:

Dr. Wilma Dausch, Geschäftsführerin REFA
Branchenorganisation Chemie
Fax: 0621/66-73415
wilma.dausch@basf.com

 

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