Anlagenbau & Prozesstechnik

Zielrichtung Biosimilars

30.06.2013 -

Zielrichtung Biosimilars – Sandoz als größter österreichischer Pharmahersteller will auch bei Biosimilars eine führende Rolle einnehmen.

Mitten in Tirol, in der Gemeinde Kundl, liegt der Firmensitz der österreichischen Sandoz.

Hier stellte die damalige Firma Biochemie ab 1946 dringend benötigtes Penicillin für die heimische Bevölkerung her. Das Unternehmen entwickelte sich ständig weiter und wurde 1964 in die schweizer Novartis-Gruppe - damals noch Sandoz - eingegliedert.

Im Jahr 2003 fasste Novartis seine Generika-Aktivitäten unter dem Namen Sandoz zusammen - und so wurde aus der Biochemie die neue Sandoz. Das Unternehmen ist heute mit 1,2 Mrd. € Umsatz und etwa 2.800 Mitarbeitern der größte österreichische Pharmahersteller.

Es ist Teil der global agierenden Sandoz-Gruppe mit Hauptsitz in Holzkirchen bei München, die 2007 einen Umsatz von rund 7,16 Mrd. US-$ erzielte und gut 21.000 Mitarbeiter (2006) beschäftigte.

Heute entwickelt und erzeugt die österreichische Sandoz generische, patentfreie Arzneien sowie eine breite Palette pharmazeutischer und biotechnologischer Wirkstoffe. Dabei gehört das Unternehmen zu den weltweit größten Herstellern von Antibiotika.

Mit den Wirkstoffen der österreichischen Sandoz können jährlich eine Mrd. Patienten gegen bakterielle Infektionskrankheiten behandelt werden. Pro Jahr verlassen über 300 Mio. Arzneimittel-Packungen das Werk Kundl, die in über hundert Ländern eingesetzt werden.

Auf diese Exportlieferungen entfallen 95 % des Umsatzes. Das macht die Sandoz zum größten österreichischen Pharmahersteller und Exporteur. Die Leitung der Geschäftsaktivitäten von Sandoz Österreich befindet sich in Wien-Liesing.

Etwa 120 Mitarbeiter werden von hier aus koordiniert.

 


Innovation

Sandoz, das das erste orale Penicillin erfunden hat, kann auf eine lange Innovationstradition zurück blicken. Inzwischen hat das Unternehmen einige hundert Stoff- und Verfahrenspatente erhalten.

Sie zeugen von einer regen Forschungstätigkeit - vor allem bei biotechnologischen Verfahren, umweltfreundlichen enzymatischen Prozessen und innovativen Syntheserouten für Antibiotika. Mehr als 470 Mitarbeiter sind alleine in Forschung und Entwicklung tätig.

Mit ihrem Know how und ihrer Innovationskraft entwickeln sie qualitativ hochwertige Arzneimittel mit neuen, verbesserten Darreichungsformen. Diese so genannten „Difficult-to-make-products" basieren entweder auf pharmazeutischen Wirkstoffen, mit denen besondere Herausforderungen verbunden sind, oder erfordern spezielle Formulierungen oder Technologien.

Die Palette der Spezialprodukte reicht von Implantaten und Retard-Tabletten über Transdermalpflaster bis zu Inhalatoren und Biosimilars.

 


Kompetenzzentrum für moderne Biotechnologie

Kundl und Schaftenau, die beiden Tiroler Standorte der Sandoz, entwickeln und produzieren seit vielen Jahrzehnten biotechnologische Arzneimittel. Sie sind wichtige Kompetenzzentren innerhalb der Sandoz- und Novartis-Gruppe und erzeugen Wirkstoffe einschließlich Biosimilars nicht nur für den eigenen Bedarf, sondern auch für andere Pharma- und Biotech-Unternehmen.

Die jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der Biotechnologie bildet die Grundlage für das neue Geschäftsfeld der Biosimilars, die die Patienten rund 10-20 % weniger als die Originalarznei kosten. Für Sandoz ergeben sich bei den Biosimilars viel versprechende Möglichkeiten.

Denn bis zum Jahr 2010 werden mehr als die Hälfte aller neu zugelassenen Arzneien biotechnologisch hergestellt. Und es werden viele Patente von Biopharmazeutika ablaufen.

Experten schätzen das entsprechende Marktvolumen auf 18 Mrd. US-$. Sandoz startet aus einer sehr guten Position in diesen wachsenden Markt. 1980 hat das Unternehmen erstmals rekombinante Proteine im Großmaßstab erzeugt und das dazugehörige Wissen stets weiter vertieft.

Bei den Biosimilars gehört Sandoz zu den Pionieren: Das menschliche Wachstumshormon Omnitrope wurde 2006 als erstes Biosimilar für den europäischen und US-amerikanischen Markt zugelassen.

Ein Jahr später erhielt Binocrit/Epoetin alfa Hexal, das erste glykosilierte Biosimilar, die Vermarktungserlaubnis für die EU. Diese Innovationen sind nur mit modernster Technik möglich: Seit 1996 hat Sandoz um rund 800 Mio. € erweitert und modernisiert.

Auf diese Biotech-Kompetenz baut Sandoz auf und nutzt die Forschungslabors und Produktionsanlagen in Kundl und Schaftenau, um auch bei den Biosimilars eine führende Rolle einzunehmen.

 

Kontakt:
Sandoz GmbH

Kundl/Österreich
Tel.: +43 5338 200 0
Fax: +43 5338 200 460
kundl.austria@sandoz.com